Das Gesetz des Rudels. Dani Merati
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Читать онлайн книгу Das Gesetz des Rudels - Dani Merati страница 5
Er schnaubte bitter. „Das Treffen war reine Zeitverschwendung und völlig sinnlos. Carl Harrison verweigerte mir nachdrücklich den Zutritt zu seinem Revier und leugnete einen Enkel zu haben. Wir quartierten uns in einem Hotel ein und planten nun doch, dich gewaltsam dort herauszuholen. Mit deiner Volljährigkeit hätte man die Aktion nachher rechtfertigen können. Und dann ist uns Tyler praktisch vor die Füße gefallen. Er war ziemlich schwer verletzt und im Nachhinein war es ein Wunder, dass er überhaupt überlebt hat.“
Schock raste durch mich hindurch. Mein Freund lebte! Ziellos war ich damals durch Land gestreift, hatte mich noch unvorsichtig lange in der Gegend aufgehalten. Die Hoffnung, er würde mir nachkommen, dass alles in Ordnung war, schwand jedoch mehr und mehr. Bittere Vorwürfe hatten mich geplagt, die Schuld mich beinahe aufgefressen. Jetzt brauchte ich Antworten und deshalb wandelte ich mich. Ich kniete vor Kaden und sah ihn flehend an.
„Tyler lebt?“, wisperte ich mit kratziger, lange unbenutzter Stimme. „Ja, mein Kleiner. Wir beide haben dich zehn Jahre verzweifelt gesucht.“
Feuchtigkeit rann über mein Gesicht und auf die Erde. Ich starrte verwundert auf die Tropfen vor mir auf dem Boden, ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal geweint hatte. Lange war ich so betäubt gewesen, dass ich wohl vergessen hatte, was Tränen waren. Als ich jetzt anfing hysterisch zu lachen und zu heulen, schlangen sich muskulöse Arme um mich und Kaden wiegte mich hin und her.
„Lass alles raus, Welpe. Du kannst loslassen. Ich werde immer hier sein, um dich aufzufangen“, wisperte er an meinem Ohr.Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir auf der weichen Erde saßen. Ich glaube, ich weinte mir jeden Schmerz von der Seele, den ich jemals gefühlt hatte. Kade hielt mich die ganze Zeit, wiegte mich wie ein Kind, rieb über meinen Rücken und murmelte mir sanfte Worte ins Ohr. Ich heulte wohl meine gesamten Körperflüssigkeiten auf sein Shirt. Mann, mir war nie aufgefallen, dass ein Mensch so viel Schnodder besitzen konnte.
Das Nächste, was ich wahrnahm, war die Morgendämmerung, die heraufzog. Ich erwachte langsam und zum ersten Mal, seit ich mein Zuhause verlassen hatte, in meiner menschlichen Haut. Überrascht sah ich auf den schlafenden Mann unter mir und alle Erinnerungen rauschten zurück. Zögernd kroch ich von Kaden herunter und ging zum Höhleneingang. Dort setzte ich mich hin und betrachtete den Sonnenaufgang, während ich versuchte zu verstehen, was der andere Wolf mir erzählt hatte.
Ich saß schon eine ganze Weile, als Kaden zu mir stieß. Ich lehnte mich etwas näher, berührte ihn jedoch nicht. „Danke“, flüsterte ich.
Der Wandler sah mich für einen langen Moment forschend an, dann breitete sich ein Grinsen auf seinen Zügen aus. „Ich bin am Verhungern, Welpe. Lass uns einen Hirsch jagen und danach können wir weiter reden.“
Er stand auf und zog sein Shirt über den Kopf. Kaden musste der schönste Mensch sein, den ich jemals gesehen hatte. Gebadet in das rotgoldene Licht der aufgehenden Sonne war er atemberaubend.
Er überragte mich um Haupteslänge, mit Schultern so breit, die aussahen, als könnten sie die Last der ganzen Welt tragen. Kurzum, Kaden Montgomery warf mich buchstäblich um. Leuchtende silberne Augen, eine gerade Nase, schmale Lippen, die trotzdem sinnlich wirkten und ein starkes Kinn, an dem ein verführerischer Bartschatten hing. Seine Brust war eine Klasse für sich, goldbraune Haut mit herrlichen Muskeln, die bei jeder Bewegung ihre Kraft demonstrierten.
Ich hatte mich eigentlich noch nie von jemandem angezogen gefühlt. Sex war für mich unwichtig gewesen, wo ich doch täglich um mein Überleben kämpfen musste. Meine Begierde für diesen Mann, der so nah bei mir stand, jagte mir eine Heidenangst ein, besonders als ich unfreiwillig einen Schritt auf ihn zuging und zitternde Finger nach ihm ausstreckte.
Wir starrten einander an, bis Kaden meine Hand ergriff und mich davon abhielt, ihn zu streicheln. Er legte seine eigene an meine Wange und lächelte sanft. „Welpe, ich denke nicht, dass du dafür schon bereit bist. Wir besorgen uns jetzt erst mal was Anständiges zum Futtern und dann können wir uns besser kennenlernen, ehe wir das hier irgendwie weiterführen.“
Ich nickte und Kaden drehte sich um, zog seine Jeans aus und wandelte sich blitzschnell. Aber nicht schnell genug und ich erhaschte einen Blick auf seinen Hintern. Wie alles an dem Mann war auch dieser perfekt.
Der mächtige silberne Wolf trottete auf mich zu und blieb dicht vor mir stehen. Sein Kopf erreichte meine Brustwarzen und von Nase bis Schwanz war Kaden bestimmt über zwei Meter lang. Wandler waren immer sehr viel größer als ihre natürlichen Artgenossen, aber verflucht, er war wirklich riesig. Hätte ich mir eigentlich denken können. Kaden war ein Hüne von Mann, also war er selbstverständlich auch beachtlich in gewandelter Form. Trotzdem überraschte mich seine Präsenz. Meine Hände begannen zu zittern und Schweißtropfen sammelten sich auf meiner Stirn, als ich meine Nerven langsam verlor. Die wenigen Male, bei denen es mir erlaubt gewesen war, mit dem Rudel zu rennen, beinhalteten keine angenehmen Erinnerungen.
Kaden schien zu merken, was mit mir los war, denn er rieb sich an mir. Dann stupste er mich an, bis ich zu Boden ging. Er leckte unter meinem Kinn und weiter zu meiner Kehle hin. Seine Schnauze zog eine kitzelige Spur über meine Brust und ich musste kichern, als er plötzlich seine feuchte Nase gegen meine Hoden drückte und laut schnüffelte. Ich rollte rasch weg und rief meinen Wolf. Wie ein Blitz schoss ich davon, mit Kaden dicht hinter mir.
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