Pauls Antiweichei-Plan. Eike Ruckenbrod
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Читать онлайн книгу Pauls Antiweichei-Plan - Eike Ruckenbrod страница 6
Paul holte tief Atem. „Es … es ist sozusagen ein Notfall.“
„O mein Gott, komm schnell rein! Was für ein Notfall, ist etwas passiert? Kann ich helfen?“ Mit angstgeweiteten Augen blickte sie dem Jungen ins Gesicht.
„Nicht wirklich ein Notfall, also nur für mich … und für Sie“, stammelte er.
„Für uns? Komm, setz dich erst einmal her und dann erzähle mir genau, was geschehen ist!“
Paul setzte sich gern, da seine weichen Knie nachzugeben drohten. Sein Herz raste und sein Atem keuchte. Er wusste nicht, wie er anfangen sollte, und streckte ihr einfach seine Hand mit dem verbundenen Finger hin. „Es … es hat damit zu tun“, sagte er mit belegter Stimme und räusperte sich. Frau Wieler griff nach seiner Hand und hielt sie zärtlich streichelnd in der ihren. „Erzähl! Hast du dich verletzt? Bist du gestürzt?“
Pauls Herz schmerzte vor so viel Zärtlichkeit. Fest schluckte er. „Also, ich war doch vorhin auf‘m Klo und da ist es passiert.“
Die alte Frau zog die Stirn in Falten. „Bei mir?! Das ist ja schrecklich, das werde ich wieder gut machen.“
„Nein, nein, da gibt‘s nichts zum Gutmachen, im Gegenteil … Ich bin an allem selbst Schuld. Ich sah die Ringe auf der Ablage liegen, dachte an Elisa und steckte mir einen Ring auf den Finger, und dann bekam ich ihn nicht mehr ab. Aber ich wollte ihn nicht klauen, ehrlich, das müssen Sie mir glauben!“, sprudelte es aus ihm kleinlaut heraus. Frau Wieler wickelte den Verband ab und erblickte das Unglück. Dann blickte sie ernst in Pauls Gesicht und sah das Zittern an seinem Kinn und die Tränen in seinen Augenwinkeln. Sie spürte, dass er die Wahrheit sagte. Sie nahm ihn in die Arme und drückte ihn fest an sich.
„Du bist ein wunderbarer Junge. Nicht jeder hätte den Mut gehabt, zu mir zu kommen und alles zu beichten.“
Rasch wischte Paul über seine überquellenden Augen.
„Ich glaube dir! So, jetzt wollen wir mal sehen, wie wir den Guten wieder von deinem Finger bekommen. Hast du überhaupt schon Bio gelernt?“, fragte sie den aufgelösten Jungen. Paul schüttelte den Kopf.
Die alte Dame stand energisch auf und humpelte in die Küche. Mit einem Eisbeutel und einer Flasche Öl kam sie zurück.
„Jetzt kühlst du deinen Finger, dass er sich zusammenzieht und dann versuchen wir es mit Öl. Im Notfall müssen wir deinen Finger abschneiden“, scherzte sie. Paul brachte ein kleines Lächeln zustande.
„Ich möchte mich noch ganz herzlich für den schönen Nachmittag bedanken. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Freude. Ich hoffe, du kommst bald wieder.“
Paul nickte erleichtert.
„Und jetzt das Öl.“ Sie tropfte zwei Tropfen auf seinen Finger und rieb es ein. Dann zog sie mithilfe eines Geschirrtuches den Ring mit einer festen, drehenden Bewegung von seinem Finger.
„Na also, da haben wir ja den Übeltäter“, sagte sie fröhlich. Paul rieb lächelnd seinen schmerzenden Ringfinger. Frau Wieler war nicht zimperlich gewesen, aber nun war alles wieder gut.
„Den hat mir mein lieber Mann zur Verlobung geschenkt. Damals war ich jung und schön … Aber nun musst du schauen, dass du nach Hause kommst! Ich freue mich auf deinen nächsten Besuch.“
„Ich komme auf jeden Fall noch diese Woche vorbei, und vielen Dank für alles.“
„Ich habe zu danken. Und du kannst stolz auf dich sein.“ Zärtlich strich sie Paul über die Wange. Bewegt grinste er und eilte durch den Garten zum Tor hinaus.
So gechillt war es also Probleme zu lösen, freute er sich und rannte beschwingt nach Hause, ohne zu ahnen, dass es noch schlimmer kommen konnte.
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