Rage. Melody Adams

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Rage - Melody Adams Alien Breed Series

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sehen uns“, sagte Cloé und warf mir noch ein Lächeln zu, ehe sie die Toilette verließ.

      „Ja, bis dann.“

      Als ich wieder oben im Flur angelangt war, kamen drei Männer die Treppe vom Obergeschoss hinab. Alle drei waren Alien Breed. Mein Blick blieb bei einem der drei hängen und ich erstarrte. Er war es! Der Mann in Ketten. Er trug seine Haare jetzt kürzer geschnitten. Sie gingen ihm nur noch bis kurz über die Schultern. Wie oft hatte ich in all den Jahren von ihm geträumt. Manchmal hatte ich geträumt, dass er von Ärzten in weißen Kitteln mit Mundschutz gequält wurde, andere Male hatte ich geträumt, dass er in Freiheit war und dass er mich küsste. Diese Träume waren beinahe verstörender gewesen, als die, wo er gefoltert wurde, denn sie ließen mich voller Erregung erwachen mit einem Pochen zwischen meinen Schenkeln.

      Sein Blick fiel auf mich. Er runzelte die hohe Stirn, dann verzog er das Gesicht zu einer wütenden Grimasse und stieß ein Knurren aus, das mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen ließ. Seine beiden Begleiter sahen ihn erschrocken an.

      „DU!“, stieß der Alien Breed voller Abscheu hervor und ich fragte mich, warum er offenbar so einen Hass auf mich zu haben schien. Ehe ich irgendetwas sagen konnte, war er schon bei mir und drückte mich gegen die Wand. Eine Hand schloss sich um meine Kehle und er sah mit wutverzerrtem Gesicht auf mich hinab.

      „Rage!“, hörte ich einen der anderen Alien Breed rufen. „Verdammt Rage! Lass sie los!“

      „Du“, knurrte Rage und ich starrte mit klopfendem Herzen in seine unglaublichen bernsteinfarbenen Augen mit den länglichen Pupillen. Augen, die nichts Menschliches an sich hatten.

       Rage

      Ich konnte es nicht fassen, dass sie sich hierher wagte. Diese elende kleine Schlange. Wegen ihr hatte ich gelitten, war ich gefoltert worden. Dabei hatte ich damals für einen kurzen Moment glauben wollen, dass sie so etwas wie ein Engel in der Finsternis meines Kerkers war. Doch sie war alles andere als ein Engel. Sie und ihresgleichen waren schlimmer als die verdammten Jinggs. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, meine Hände um diesen Hals zu legen und ihr die Luft abzudrücken. Ich hasste sie mit jeder Faser meines Seins. Wegen ihr hatte ich meinen Namen gewählt. Rage! Weil der Gedanke an sie und ihr Vergehen mich in so eine Wut versetzt hatte. Ja, sie sah aus wie ein Engel mit ihren blonden Locken, den blauen Augen, der weißen, cremigen Haut und dem rosa, herzförmigen Schmollmund. Ich sah die Angst und den Terror in ihren schönen Augen als ich auf sie hinab blickte. Ich hörte Sturdy etwas sagen, doch ich hatte nur Augen für sie. Ich konnte mich endlich an ihr rächen.

      „Bitte“, sagte sie leise. Ihre Lippen bebten und eine Träne lief ihre Wange hinab und tropfte auf meinen Arm.

      Der Geruch ihrer Angst stieg mir in die Nase. Ich hatte schon damals in meiner Zelle festgestellt, dass sie so süß roch wie niemand anderer. Trotz meiner rasenden Wut spürte ich, wie ich hart wurde. Ich wollte sie nicht begehren. Es war falsch. Sie war ein Monster mit einem Engelsgesicht und einem Körper, der das Blut eines Mannes zum Kochen bringen konnte. Sie reichte mir nur bis knapp unters Kinn und im Gegensatz zu unseren Frauen war sie überall rund und weich. Wie gut sie sich anfühlen musste, wenn ich sie unter mir haben würde. Ich verabscheute mich selbst für diese Gedanken.

      Sie versuchte, sich aus meinem Griff zu winden und ich knurrte erneut.

      „Halt still!“, sagte ich rau und vergrub mein Gesicht an ihrem Hals, um den Duft ihrer Haut in mich aufzunehmen.

      „Rage!“, sagte Happy neben mir. „Lass die Frau gehen! Du machst ihr Angst!“

      „Nein!“, knurrte ich. „Lass uns allein!“

      „Verdammt! Rage!“, erklang die Stimme von Sergeant Blakes. „Lass sofort die Frau los! Was ist los mit dir? Hast du zu viel getrunken?“

       Jessie

      Ich zitterte. Seine Hand lag noch immer um meine Kehle, doch der Druck hatte nachgelassen. Ich konnte seinen heißen Atem an meinem Hals spüren. Seine Freunde und Sergeant Blakes versuchten, ihn dazu zu bringen, mich loszulassen, doch er schien nicht auf sie zu hören. Ich konnte seine Zähne spüren, wie sie über meine Haut kratzten und ich schrie unterdrückt auf.

      „Es reicht jetzt, Rage!“, rief Sergeant Blakes. „Wenn du sie nicht sofort los lässt, dann landest du im Arrest. Lass Doktor Colby gehen und sehe zu, dass du nach Hause kommst. Du hast eine Woche Hausverbot im Clubhouse.“

      „Komm schon, Rage“, sagte einer von Rages Freunden. „Lass sie gehen. Sie hat dir nichts getan. Sie ist nur eine Frau. Eine kleine, noch dazu. Sie ist doch kein Gegner für einen Mann wie dich. Los, Mann. Komm mit mir. Ich bring dich nach Hause.“

      Rage knurrte, doch er ließ von mir ab. Sein Blick bohrte sich in meinen, dann wandte er sich ab und folgte seinen beiden Freunden. Ich holte erleichtert Luft. Julia nahm mich in den Arm und strich mir tröstend über den Kopf.

      „Tut mir wirklich außerordentlich leid, Doktor Colby“, entschuldigte sich Blakes. „Ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist. Er hat sich noch nie so verhalten.“

      „Ist ... ist schon gut“, sagte ich zittrig.

      „Ich sorge dafür, dass Sie sicher in ihr Haus kommen“, sagte der Sergeant. „Kommen Sie.“

       Rage

      „Verdammt, was ist los mir dir?“, fragte Sturdy. „Wieso hast du das getan?“

      „Ich kenne sie“, knurrte ich.

      „Ist sie diejenige, die ...?“, begann Happy und brach abrupt ab, als ich ein wütendes Knurren ausstieß.

      „Wovon sprecht ihr beiden?“, wollte Sturdy wissen, der nicht wie ich und Happy bei DMI gesessen hatte sondern bei einem anderen Konzern.

      Ich zog in einer wütenden Bewegung mein Shirt über den Kopf und präsentierte Sturdy meinen Rücken. Er keuchte erschrocken auf, als er die unzähligen Narben sah, die meinen gesamten Rücken bedeckten.

      „Heilige Scheiße“, sagte er. „Jetzt weiß ich, warum du dein T-Shirt nie ausziehst. Aber was hat das mit der Frau zu tun?“

      „Sie ist der Grund dafür, dass ich diese Narben trage.“

      „Ich verstehe nicht? Hat sie das angeordnet?“, fragte Sturdy ungläubig.

      „Angeordnet nicht, aber etwas was sie getan hat, war der Grund dafür dass man mich halb tot geschlagen hat und drei Tage lang folterte, bis sie dachten, dass ich tot sei. Ich habe sie gehört, wie sie vor meinem Käfig stand und darüber gelacht hat, dass ich tot sei. Sie hat mich ein dreckiges Tier genannt. Aber ich war nicht tot. Nur Stunden später wurden wir befreit, und man flickte mich wieder zusammen.“

      Meine Gedanken wanderten zu dem Tag, an dem ich ihr begegnet war.

       Ich hörte Schritte auf dem Gang. Dann stand sie da. Sie wirkte erschrocken, verängstigt. Sie erschien mir wie ein Engel in meiner finsteren Hölle, doch dann erinnerte ich mich, was sie war. MENSCH! Sie war einer von ihnen. Sie war böse.

       „Ich warne dich“, sagte ich. „Wenn du auf die Idee kommst, mir noch mehr Blut abzuzapfen, dann breche ich dir

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