Rage. Melody Adams

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Rage - Melody Adams Alien Breed Series

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den Nebel meiner Erinnerung.

      „Ja“, sagte ich tonlos und schüttelte mich. Ich hatte mich schon lange nicht mehr im Detail an das erinnert, was man damals mit mir gemacht hatte. Verflucht sei diese verlogene Schlange, dass sie ausgerechnet hierher kommen und alle unerwünschten Erinnerungen wecken musste.

      Sturdy klopfte mir auf den Rücken.

      „Komm, Mann, ich glaube, du hast genug für heute.“

      Happy und Sturdy brachten mich nach Hause. Ich schloss meine Tür auf und drehte mich zu den beiden um.

      „Bis morgen“, sagte ich rau.

      „Rage“, begann Sturdy ruhig. Er sah mich direkt an, während Happy den Blick gesenkt hielt. „Wir haben alle unsere Dämonen und ich versteh das gut, doch du kannst nicht einfach eine Frau angreifen. Versprich mir, dass du dich von ihr fern halten wirst.“

      Ich kniff die Augen zusammen und knurrte. Ich zeigte ihnen meine Zähne, und Happy zuckte zusammen, doch Sturdy stand seinen Mann.

      „Rage“, sagte Sturdy warnend. „Du bist mein Freund, doch wenn du dich an der Frau vergreifst, werde ich dir den Arsch aufreißen. Was auch immer ihr beiden für ein Problem miteinander habt, du musst das abschließen. Wir haben Pläne. Wir wollen unsere Kolonie selbst verwalten und viele der Menschen bestärken uns mittlerweile darin. Wenn du eine von ihnen verletzt oder gar tötest, dann denken sie, wir wären Monster, nicht besser als Tiere, und wir würden ihre Unterstützung verlieren. Ich lasse nicht zu, dass du unsere Sache gefährdest. Freund oder nicht!“

      „Danke Sturdy, dass du mir gesagt hast, wo deine Loyalität liegt“, sagte ich kalt und ich sah, wie Sturdy kaum merklich zusammenzuckte. „Jetzt geht! Ich habe genug für heute!“

      Ich wandte mich ab und trat in mein Haus, die Tür hinter mir zuknallend. In mir kochte und brodelte es. Ich ballte meine Fäuste und stieß einen Schrei aus. Nicht nur, dass diese verlogene Schlange mich damals ans Messer geliefert hatte und jetzt hierher kam, um mich an meine finsterste Zeit zu erinnern, nein, sie musste mir auch noch meine Freunde nehmen. Ich hatte Happys Blick noch immer vor Augen. Er hatte eine schwache Stelle für alles Weibliche und war bestürzt gewesen, als ich die Frau in meinem Griff gehabt hatte. Idiot! Jeder, der dachte, dass eine Frau nicht zu Bösem fähig sein könnte, nur weil sie körperlich schwächer und weicher war, war ein Idiot! Ich hatte selbst erlebt, wie grausam und böse eine Frau sein konnte. Selbst wenn sie aussah wie ein Engel. Ich fuhr mir rastlos durch meine Haare und schüttelte den Kopf. Was die ganze Sache am Schlimmsten machte war, dass ein Teil von mir diese Schlange vögeln wollte, bis ihr Hören und Sehen verging. Ich hatte ihren Geruch noch immer in der Nase. Verlockend. Berauschend. Ich musste sie endlich aus meinem Kopf bekommen. Ich musste sie töten und mich ein für alle Mal von ihr befreien. Nur dann würde ich wieder Frieden finden können.

      Es gab nur zwei Möglichkeiten, wo sie untergebracht sein konnte. Entschlossen verließ ich mein Haus und schlich im Schutz der Dunkelheit durch die Gassen bis ich an das erste Haus kam welches infrage kam. Ich ging um das Haus herum und sah durch jedes Fenster, bis ich eine Frau in einem Sessel sitzen sah. Sie war es nicht. Es war die andere Frau, die heute gekommen war. Also musste sich mein Todesengel in dem anderen Haus befinden. Es lag nur um die Ecke herum. Ich wandte mich ab und ging leise die Häuser entlang bis zur Ecke. Dort blieb ich stehen und sah auf das Haus, wo sich die Frau befinden musste. Ich unterdrückte ein leises Knurren, das mich verraten hätte. Mit vor Wut wild klopfendem Herzen ging ich auf das Haus zu und schlich zur Hinterseite, wo man mich nicht beobachten konnte. Es brannte Licht in einem der hinteren Fenster und ich stellte mich so, dass ich in den Raum hineinsehen konnte ohne selbst gesehen zu werden. Da war sie! Sie saß auf ihrem Bett und weinte. Der Anblick irritierte mich. Warum weinte sie? Vielleicht tat ihr leid, was sie getan hatte?

      Ja klar!, spottete meine innere Stimme. Jetzt fängst du an zu denken wie Happy. Nur weil sie eine schwache Frau ist, macht sie das nicht gut oder unschuldig! Wahrscheinlich weint sie, weil sie Angst um ihr erbärmliches Leben hat.

      Und zu recht, denn ihr Henker war schon da. Ich musste nur einen Weg in das Haus finden, ohne sie zu alarmieren. Ich wollte nicht, dass sie den Notschalter drückte, der sich neben ihrem Bett befand, und der die Wachen alarmieren würde.

       Jessie

      Das Erlebnis im Clubhouse hatte mich wirklich geschockt. Ich hatte mir so oft vorgestellt wie es sein würde, wenn ich den Mann wieder sah, mit dem all dies angefangen hatte. Ich wusste, dass alle Alien Breed nach ihrer Befreiung für Monate von einem Team von Psychologen betreut worden waren um ihre schlimmen Erlebnisse aufzuarbeiten und zu verstehen, dass nicht alle Menschen böse waren. Umso weniger verstand ich den Hass den ich in Rages Augen gesehen hatte. Warum hasste er mich so? Ich hatte alles getan, damit er und seine Leute befreit werden konnten und hatte dabei mein eigenes Leben riskiert. Ich hatte meine ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt. Normalerweise war ich stark und nicht so schnell aus der Bahn zu werfen. Ich hatte es auch ganz gut geschafft, meine Gefühle unter Kontrolle zu behalten bis ich endlich allein in meinem Haus war. Doch dann war auf einmal alles aus mir herausgebrochen und ich konnte seitdem nur noch heulen. Ich hasste mich selbst für diese Schwäche. Ich verstand nicht, warum mich das so mitnahm. Er hasste mich! Und? Ich sollte ihn ignorieren und mich auf meine Arbeit hier freuen. Alle anderen hier waren so nett und ich hatte bei keinem einzigen der anderen Alien Breed irgendwelche negativen Gefühle gespürt. Manche schienen ein wenig zurückhaltend, doch die meisten waren im Laufe des Abends aufgetaut und hatten mir freundliche, zum Teil interessierte Blicke zugeworfen. Warum ausgerechnet Rage so wütend und aufgebracht reagiert hatte, konnte ich einfach nicht nachvollziehen.

      Ein Geräusch ließ mich hochfahren und ein erschrockener Schrei blieb mir in der Kehle stecken. Direkt vor mir stand Rage. Sein Blick finster, das Gesicht eine eiskalte Maske. Das, und seine imponierende Gestalt ließen mir eiskalte Schauer über den Rücken laufen. Ich wusste, er war gekommen, um mich zu töten und ich sollte schreien, doch es kam kein Laut aus meinem Mund. Wie hypnotisiert starrte ich in seine Katzenaugen. Für eine Zeit, die mir ewig erschien, sahen wir uns nur an, vollkommen unbeweglich, als hätte jemand die Welt angehalten.

      „Warum?“, fragte ich schließlich mit bebender Stimme.

      „Warum was?“, gab er knurrend zurück.

      „Warum hasst du mich? Was ... was hab ich dir getan, dass du mich so hasst?“

      Er schnaubte und mit einer blitzschnellen Bewegung, die ich kaum kommen sehen konnte, hatte er mich gepackt und auf die Füße gerissen. Sein finsterer Blick bohrte sich in meinen, während er mich mit schmerzhaftem Griff festhielt. Ich war sicher, dass ich kraftlos zu Boden geglitten wäre, hätte er mich jetzt losgelassen. Meine Beine schienen sich in Gelee verwandelt zu haben und mein Herz raste in einem Tempo, dass ich befürchtete, es würde jeden Moment explodieren.

      „Du fragst allen Ernstes, was du mir angetan hast? Ist es nicht genug, dass du mich gefoltert und tot sehen wolltest? Nein, du musstest auch noch lachen, als ich fast tot vor dir in meinem eigenen Blut lag.“

      „Was?“, krächzte ich ungläubig. Wovon sprach er? Ich hatte niemals etwas dergleichen getan. „Aber ich ... ich habe nicht ...“

      „Lüg mich nicht an!“, sagte er leise, doch in einem so kalten Ton, dass ich Angst hatte, meine Blase würde mich gleich erniedrigen, indem sie nachgab.

      „Ich schwöre Ra-rage, dass ... dass ich nichts der-dergleichen getan hab. Ich hab ... ich hab dich ... We-wegen mir bist du frei. Du musst mir glauben, ich ...“

      Er knurrte tief in seiner Kehle, ein gefährliches, Angst erfüllendes Knurren, dann warf

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