Rage. Melody Adams

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Rage - Melody Adams Alien Breed Series

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„Ich ... ich bin nicht hier, um dir wehzutun“, stammelte sie. „Ich ... ich wusste nicht, dass ...“

       Ich musterte sie, nahm ihre Erscheinung in mich auf. Ihre blonden Locken, die ängstlich blickenden blauen Augen, die cremeweiße Haut und dieser rosa Kussmund. Ich nahm ihren Geruch in mich auf. Sie duftete süß und frisch. Ich wünschte, ich könnte näher an sie heran, um sie noch besser riechen zu können.

       „Warum bist du hier?“, wollte ich wissen. „Du arbeitest für sie, doch ich hab dich hier unten noch nie gesehen.“

       „Ich wollte ... Ich sollte ... diese Proben hier zum ... zum Labor bringen und ich dachte ...“

       „Du dachtest, du wirfst einen Blick auf einen Alien Breed. Verstehe“, sagte ich verächtlich.

       „Alien Breed?“, fragte sie, als wüsste sie nicht was ich meinte. Heuchlerin! Als wenn sie hier arbeiten könnte, ohne zu wissen, was Alien Breed waren. Alles hier drehte sich nur um uns. Unsere Genetik. Unser Blut. Unsere Fähigkeiten. Alles!

       „MENSCH!“, sagte ich knurrend und zeigte ihr meine Zähne. „Ich hasse euch Menschen. Ihr habt uns geschaffen, nur um uns zu quälen, aber es wird eine Zeit kommen, wenn wir frei sein werden. Ich werde dich finden, Mensch, und ich breche dir deinen hübschen Hals.“

       „Ich verstehe nicht“, sagte sie. „Es gibt ... mehr wie dich? Wie viele?“

       Heuchlerin! Elende verlogene Heuchlerin!

       „Tu nicht so unschuldig. Hat man dich geschickt, um mich glauben zu lassen, du wärst nett? Damit du mein Vertrauen gewinnen kannst? Für ... für Zuchtzwecke?“ Ich ballte die Hände bei dem Gedanken.

       „Zu-zuchtzwecke?“, sagte sie in verwirrt klingendem Ton. Oh, sie war eine gute Schauspielerin, das musste man ihr lassen.

       „Besser, du sagst ihnen, dass ich mich nicht täuschen lasse. Ich breche dir das Genick, genauso wie den anderen Frauen, die sie in meine Zelle geschoben haben.“

       „Ich wusste wirklich nichts von all dem hier“, versicherte sie. „Was auch immer sie hier mit dir ... mit euch ... machen, ich finde es ... Es ist entsetzlich. Du musst mir glauben, nicht alle Menschen ...“

       Ich knurrte vor Wut. Ich hatte genug von ihren Lügen und ihren Schauspiel.

       „Es. Macht. Keinen. Unterschied“, sagte ich kalt. Ich ging näher an das Gitter heran. So dicht, wie meine Ketten es zuließen.

       „Bi-bitte?“, stammelte sie.

       Aus der Nähe roch sie noch besser. Ich schloss kurz die Augen, um den Duft auf mich wirken zu lassen. Ich spürte, wie das Blut in meinen Schwanz schoss. Verärgert über die unerwünschte Reaktion meines Körpers öffnete ich schlagartig die Augen und sah sie mit einer Mischung aus Hass und Begehren an.

       „Du riechst gut“, entfuhr es mir, ehe ich es aufhalten konnte. „Sie haben dich gut gewählt, wenn sie es darauf ansetzen, mein Vertrauen zu gewinnen. Du wirkst beinahe überzeugend und du riechst so gut. Ich könnte mir beinahe vorstellen, mich tatsächlich mit dir zu paaren, anstatt dich einfach zu töten.“

       Ihr Blick glitt über mich, und blieb auf der Höhe meines Schwanzes hängen. Ihre Augen weiteten sich, und ich konnte nicht verhindern, dass ich männliche Genugtuung verspürte, als sie offensichtlich bemerkte, wie gut ich ausgestattet war.

       „Mein Körper mag auf dich reagieren, Mensch“, knurrte ich finster. „Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht hasse. Ich würde dich nehmen und dich trotzdem hinterher töten. Überleg es dir gut, ob du für ihre Machenschaften sterben willst.“

       „Es ... es tut mir leid“, sagte sie und sie klang so verdammt aufrichtig dabei, dass ich an meiner Einschätzung, was sie betraf, zu zweifeln begann. Doch dann holte sie eines dieser kleinen Kästen heraus, die alle Menschen hier mit sich trugen, und durch die sie miteinander sprechen konnten und Abbilder von Personen oder Dingen machen konnten. Sie hielt das Ding auf mich gerichtet und drückt auf den Knopf von dem ich wusste, dass er dafür da war, Abbilder zu machen. Abbilder von mir. Wütend knurrte ich sie an und fletschte meine Zähne.

       „Ich weiß, dass du keinen Grund hast, mir zu vertrauen“, sagte sie. „Doch ich verspreche dir, dass ich dafür sorgen werde, dass dies hier aufhört. Ich schwöre!“

       Sie warf mir einen kurzen Blick zu, dann wandte sie sich ab und lief davon. Ich stieß ein wütendes Gebrüll aus und begann in meiner Zelle zu toben, bis die Wachleute kamen, und mich mit ihren Elektroschockern attackierten, bis ich bewusstlos zusammen brach.

       Zwei Tage später kamen zwei Ärzte und sechs Wachen zu meiner Zelle. Sie hatten mir seit der Elektroschockattacke weder Essen noch Trinken gebracht und dachten, ich sei gebrochen genug, dass die sechs Wachen leichtes Spiel mit mir haben würden, doch sie sollten ihren Irrtum schnell einsehen. Ich hatte drei von ihnen getötet, ehe ich unter dem Beschuss von Betäubungspfeilen zu Boden ging. Als ich erwachte, war ich mit dem Gesicht zur Wand gekettet. Ein Arzt und zwei Schwestern kamen mit einer der brutalsten Wachen in meine Zelle.

       „Du bist wirklich die Bestie, wie sie gesagt hat“, sprach der Arzt mich an. „Sie verlangt, dass du getötet wirst, doch ich finde, dass es nicht gerecht wäre, dich einfach so zu töten. Nein! Du wirst erst für dein Verhalten büßen, ehe wir dir erlauben zu sterben. Ich fand schon immer, dass du es nicht wert bist, am Leben gehalten zu werden. Du bist eine Bestie. Schlimmer als die anderen. Sogar die verdammten Huren hasst du einfach getötet. Selbst als wir aufhörten, weiterhin eine von euren Frauen in deine Zelle zu stecken, warst du dir immer noch zu fein, es mit einer von uns zu treiben. Als wärst du etwas Besseres. Nun, du irrst. Wir Menschen sind euch Alien Breed überlegen. Werden es immer sein! Wir haben euch erschaffen!“

       „Eher sterbe ich mit blauen Bällen als eine von euren Frauen zu besteigen“, knurrte ich finster. „Und außerdem habe ich euch gewarnt. Ich hab euch gesagt, dass ich jede Frau töten werde, die ihr zu mir steckt und ihr habt es trotzdem immer wieder getan. Wer von uns ist hier eine Bestie? Ihr habt die Frauen doch geopfert in der Hoffnung eine von ihnen könnte mein Interesse wecken, damit ich ihr ein kleines Alien Breed Baby mache.“ Ich schnaubte abfällig.

       „Gordon“, sagte der Arzt kalt und die Wache trat näher.

       „Sir.“

       „Du magst beginnen. Aber ich will, dass er es überlebt. Ich will, dass sein Leid mehrere Tage anhält. Er soll um seinen Tod betteln!“

       Ich biss die Zähne zusammen. Ich wusste, dass dieser Arzt einer der Schlimmsten war. Es gab manche, die ihre Arbeit machten, ohne unnötige Grausamkeit. Nicht so dieser Arzt. Wenn er es so auf mich abgesehen hatte, dann würde er dafür sorgen, dass mein Leid so groß war, wie es nur möglich war. Ich versuchte mich zu konzentrieren. Ich würde ihnen nicht den Gefallen tun zu schreien. Und ich würde sie gewiss nicht um Gnade bitten. Nein! Ich würde dies durchstehen bis zum Ende. Nur schade, dass ich meine Rache nicht mehr bekommen würde. Mein Todesengel. So süß und doch so hinterhältig und böse.

      

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