Sklavenschwester. Arik Steen

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Sklavenschwester - Arik Steen

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«Das ehrt mich!», ich nahm einen Schluck vom Sternhagel. Für meine Geschmacksknospen war dies nach dem guten Essen fast schon wie ein Orgasmus, ein Geschmacksorgasmus. Ja, dieses Bier war wahrhaftig wie eine unterwürfige Frau. Vollmundig, gehaltvoll, süß und doch mit einer bitteren Note.

       «Tust du es?», fragte er.

       Ich nickte und zeigte auf das Handy: «Gib her!»

       Er gab mir das Smartphone von Lova.

       Ich begann zu tippen: «Hallo Saga. Sei um 15 Uhr im Café Rischart am Marienplatz!»

       Er las die Nachricht, nachdem ich sie versendet hatte.

       «Und jetzt?», fragte er.

       «Wirst du dich mit ihr treffen!»

       Er schaute mich überrascht an: «Ich?»

       Ich nickte und nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas: «Ganz genau! Du wirst jetzt in die Innenstadt fahren. Fahr mit der U2 zum Sendlinger Tor und steig dann in die U6 Richtung Münchner Freiheit. Dann bist du von hier aus in knapp zehn Minuten am Marienplatz!»

       «Ich habe in einer halben Stunde eine Kundin!», sagte er.

       Ich nickte: «Kein Problem. Die übernehme ich.»

       «Und ... und was soll ich ihr sagen?»

       Ich grinste und schaute auf die Uhr: «Das sag ich dir dann schon. Wir haben jetzt fast 14 Uhr. Iss hier noch was und dann fahr los!»

      München, Innenstadt

      Zur gleichen Zeit waren Mikael und die beiden Schwedinnen in einem Modehaus. Linnea war wie ein Duracel-Hase. Es sah aus, als hätte sie einen genauen Plan. Im Prinzip lief sie aber einfach nur los.

      «Schau dir diesen Mantel an!», sagte Linnea: «Der ist doch Klasse.»

      «Wir haben Sommer!», lachte ihr Onkel.

      «Den kann man auch im Sommer tragen!»

      «Ja, über dem Arm!» grinste er spöttisch.

      «Sehr witzig. So warm ist es abends in Deutschland ja auch nicht.»

      «Also einen Mantel würde ich jetzt auch nicht kaufen!», sagte Saga kopfschüttelnd.

      «Wenigstens eine von euch ist vernünftig!», Mikael setzte sich auf einen Stuhl

      «Wie wäre es mit einem Strohhut!», lachte Linnea und setzte diesen ihrem Onkel auf: «Der passt ganz gut zu deinem Kopf ... wegen des Strohs, meine ich!»

      «Ha ha ha!», sagte er beleidigt: «Ich hätte doch lieber ein Bier trinken sollen.»

      «Nun gut, dann mach das doch!»

      «Ich dachte, wir wollen uns einen Bikini kaufen!», meinte Saga und schaute nach den Orientierungsschildern.

      «Ich denke, dazu müssen wir einen Stock höher!», Mikael zeigte auf ein Schild.

      «Du brauchst doch jetzt sicherlich ein Bier, oder? Dann können wir in Ruhe einen Bikini suchen!», meinte seine Nichte.

      «Später!», sagte er: «Ich habe entschieden, dass es dafür noch zu früh ist!»

      «Ja, ist klar!», sagte Linnea und meinte dann ernst: «Nein wirklich. Geh dein Bier trinken. Wir machen das wohl besser alleine!»

      «In Ordnung!», seufzte er: «Wir treffen uns in einer halben Stunde am Marienplatz, okay?»

      «Sagen wir in einer Stunde!», verbesserte seine Nichte.

      «In einer Stunde? Wow!» Er überlegte sich, wie viele Biere nötig waren, um diese Zeit zu überbrücken: «Okay. Ihr seid die Gäste!»

      «Danke, Onkel!», sagte Linnea und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

      Während Linnea bereits die Bikinis durchschaute, blickte Saga auf ihr Handy, dass eine Nachricht anzeigte: «Hallo Saga. Sei um 15 Uhr im Café Rischart am Marienplatz!»

      Saga war völlig überrascht über die Antwort. Ihre Schwester klang nicht gerade überrascht. Vielleicht hatte ihre Mama doch etwas verraten. Zuzutrauen war es ihr. Dann schrieb sie: «In Ordnung. Finde ich das Café denn ohne Probleme?»

      «Ja, das wirst du schon finden!», kam die Antwort.

      «Ich habe ein Treffen um 15 Uhr mit meiner Schwester!», meinte sie dann zu Linnea.

      «Cool!», sagte ihre Freundin: «Dann viel Spaß. Aber jetzt lass uns einen tollen Bikini suchen, hier gibt es ein paar schöne Modelle!»

      Saga freute sich ihre Schwester wiederzusehen. Gut ein Jahr war das nicht der Fall gewesen. Selbst Weihnachten war Lova in Bayern geblieben. Saga wusste gar nicht so genau, ob sie den kennenlernen wollte. Lova hatte seltsame Dinge erzählt. Von irgendwelchen sexuellen Spielchen, die ihre Schwester angeblich so toll fand. Aber Saga hatte nicht allzu genau zugehört.

      «Habt ihr eure Bikinis?», fragte Mikael.

      Linnea nickte: «Ja. Haben wir. Saga trifft jetzt ihre Schwester. Was machen wir?»

      «Wir könnten ein Bier trinken gehen!», lachte er.

      «Wo sind deine schwedischen Gene? Du denkst ja wie ein Deutscher!»

      «Nein, ernsthaft jetzt. Ich zeig dir den Viktualienmarkt!»

      Das Café Rischart ist eines der beliebtesten Cafés in ganz München und sicherlich sein Bekanntestes. Es liegt sehr zentral direkt am Münchner Marienplatz und ist meist bis auf den letzten Platz besetzt. Man muss sich Zeit lassen, um einen Tisch zu ergattern. Es gibt jedoch auch einige recht kleine Tische, die man schneller bekommt.

      Ihre Mutter hatte von diesem Café erzählt und vom Schokoladenkuchen geschwärmt. Saga betrat das Lokal und war sofort fasziniert von der riesigen Theke, in der eine enorme Menge an Kuchen ausgestellt war.

      Saga fand glücklicherweise ein nettes Plätzchen und setzte sich. Gespannt schaute sie abwechselnd zur Türe und dann wieder zum Handy. Es war bereits zehn nach drei und ihre Schwester war noch nicht zu sehen.

      «Hallo Saga!»

      Saga schaute sich überrascht um: «Woher kennen Sie meinen Namen?»

      «Ich bin der Herr und Gebieter deiner Schwester!», sagte Daniel.

      «Der was?», fragte Saga. Sie verstand kein Wort.

      «Deine Schwester ist meine Lustsklavin!», meinte er und es klang so, als wäre es das Normalste auf der Welt.

      «Sie ist was?», fragte Saga entsetzt.

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