Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons. Dennis Weis

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Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons - Dennis Weis Die Geisterbande

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ich wissen, denn ich konnte ihn genauso wenig erblicken, wie meinen alten Freund Peter.

      „Wir wissen es nicht“, antwortete Hanna, ehe es der Diviator tun konnte.

      Ich drehte mich zu ihr und rannte auf sie zu und umarmte sie ebenfalls. Ich hatte sie sehr vermisst. Irgendwie konnte ich mir all dieses nicht erklären, als mir plötzlich schwarz vor Augen wurde und ich zu Boden stürzte.

      Ich sah nichts, außer Dunkelheit. Es war, als sei ich gefangen in meinem eigenen Körper. Beängstigend und schauderhaft, als bekäme man langsam immer weniger Luft und wüsste, man droht zu ersticken.

      Was war geschehen?

      Ich konnte es nicht beantworten. Mir war als könnte ich dumpfes Gerede wahrnehmen. War ich in einem isolierten Raum und hatte nicht mitbekommen, dass mir einer einen Streich spielte? Oder befand ich mich erneut in einem (Alb-) Traum, wie ich es früher schon erlebt hatte?

      Der Unterscheid zu einstigen Träumen bestand darin, dass es hier absolut nichts gab, außer der Dunkelheit. War ich etwa gestorben und hatte nur noch nicht gemerkt? Ich musste etwas unternehmen, denn durch die Rückgewinnung meines Gedächtnisses fielen mir auch die Bedrohungen wieder ein und dieses helle Licht.

      Ich stand auf und beschloss in irgendeine Richtung zu gehen. Es war ganz gleich wohin, denn eine Orientierung hatte ich durch das wenig e Licht eh nicht. Allerdings vernahm ich weitere dumpfe Gespräche, Rufe und dergleichen. Wo kamen diese her?

      „Hallo, ist da jemand?“ fragte ich in der Hoffnung, eine der Personen, die sich unterhielten, antworteten mir.

      Die Stimmen redeten zwar weiter, aber es kam keine Reaktion auf meine Frage, sodass ich beschloss, lauter zu werden.

      „Hallo!“ rief ich“, kann mir jemand helfen? Ich bin hier irgendwie gefangen.“

      Dann wurde es merkwürdig oder besser gesagt schaurig. Plötzlich erbebte eine Stimme, als befände ich mich in einem riesigen Saal und als würde sie sich immer wieder um sich selbst drehen. Sie donnerte an mir vorbei und trug meinen Namen: „Tjalf!“

      „Ja, ich bin hier“, brüllte ich, denn aus einem mir unbekannten Grund musste ich reagieren, wenngleich mir etwas unheimlich war, da ich nicht wusste, was mich erwartete.

      Erstaunlicherweise folgte nichts. Es war absolut ruhig und das störte mich dermaßen. Ich kam mir vor, als würde jemand einen Streich mit mir spielen und mich wirklich veräppeln wollen.

      „Jetzt reicht’s!“ brüllte ich, „zeige dich endlich!“

      Ich vermutete, dass ein Geist oder Seelenjäger oder etwas ganz anderes dahintersteckte. Vielleicht war Larvaster ja zurück? Auch wenn dies unmöglich erschien, denn er war doch tot. Luzifer hatte ihn geopfert. Der Seelenjäger war immer in der Lage, sich dem Tode zu entziehen. Warum nicht auch dieses Mal?

      Es machte mich wütend, dass überhaupt nichts passierte. Ich stand hier rum, wie bestellt und nicht abgeholt und ärgerte mich. Auf einmal fing es an zu beben. Es schien, als gab es einen Zusammenhang zwischen meinem Gefühlszustand und der Erschütterung.

      Obwohl mir dies logisch vorkam und ich durch meine Wut alles um mich herum, wenn auch von Dunkelheit durchzogen, sich stärker und stärker zitterte, befand ich mich noch immer an diesem trostlosen Ort. Vor lauter Wut, haute ich meine Faust auf den Boden als ich auf einmal meine Augen öffnete und Hanna anblickte.

      „Tjalf?“ fragte sie, „bist du es?“

      „Ja“, antwortete ich, denn ich verstand die Frage nicht- wer sollte ich denn sonst sein?

      „Er ist wieder er selbst“, freute sich Bartholomäus, der mit seinem Stab auf mich gerichtet etwas seitlich von mir stand.

      „Was war hier los?“ wollte ich wissen.

      „Sagt dir der Name Mereg etwas?“ fragte Bartholomäus, statt mir meine Frage zu beantworten.

      „Nein“, antwortete ich.

      Mir wurde mulmig zumute, denn es geschahen Dinge, die ich nicht verstanden hatte. Ich hatte in meinem kurzen Leben viel erlebt, aber das überstieg selbst meiner Vorstellungskraft. War dieser Mereg ein neuer Larvaster?

      „Wer soll das sein?“ wollte ich erfahren.

      „Du musst nun stark sein“, begann Hanna, „denn Mereg ist ein Teil von dir.“

      „Er hat von dir Besitz genommen“, fügte Bartholomäus hinzu.

      „Er benutzt mich?“ fragte ich und befürchtete, dass er es in diesem Moment erneut tun würde.

      „Ich denke, er ist ein Dämon“, vermutete Bartholomäus, „aber eigentlich würdest du nicht mehr zurückkommen, wenn einer von denen in dir wäre.“

      „Ein Dämon?“ fragte ich und dann wurde mir einiges klar.

      In diesem Augenblick überkam mich ein Gefühl, welches sich aus Furcht und Entschlossenheit ernährte. Die Angst befand sich direkt in mir, denn ich wollte nicht, dass jemand von mir Besitz ergriff. Die Entschlossenheit wollte herausfinden, wer oder was er war und warum er gerade mich gewählt hatte.

      „Gib mir ein Messer“, verlangte ich von Corax, der mit Filum herumstand und nichts dazu beitragen konnte.

      „Was willst du damit?“ wollte Hanna von mir erfahren.

      „Lass‘ ihn, ich kann es mir denken“, mischte sich Bartholomäus ein, „er wird wissen, was er tut.“

      Corax schaute verdutzt. Er tat aber, was ich von ihm verlangte. Er zückte ein Messer und übergab es mir.

      „Das wird nicht funktionieren“, meinte Filum.

      „Was hat er denn vor?“ wollte Hanna wissen, denn sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was ich tun musste.

      Ich wollte nicht mehr in der Dunkelheit mein Dasein fristen. Es reichte mir, dass ich keine Kontrolle über meinen Körper und meinen Geist hatte. Also hielt ich mir die Klinge des Messers selbst an die Kehle.

      „Nein, Tjalf, tu das nicht“, rief Hanna und wurde von Bartholomäus abgehalten.

      „Er wird sich nichts tun“, sprach er, „er hat einen Plan.“

      „Los, zeige dich, sonst werde ich mich verletzen“, drohte ich mir selbst.

      Das Ganze musste wirklich völlig irre wirken. Da hielt sich jemand ein Messer an den Hals und drohte sich selbst, um einen Dämon herauszulocken. Manch einer wurde dafür in eine Psychiatrie gesperrt, aber die gesamte Geschichte um die Geister wäre schon Grund genug dafür gewesen.

      „Der wird sich nicht zeigen“, hörte ich und merkte, wie meine Beine schwach wurden und mir schwarz vor Augen wurde.

      Ich fiel zu Boden und befand mich wieder in der Dunkelheit. Schnell stand ich auf, denn damit wollte ich mich nicht zufriedengeben, als ich mich verjagte als sich dort eine Gestalt befand in mir tief in die Augen starrte.

      „Mereg?“ fragte ich das Naheliegende.

      „Es ist wirklich ungewöhnlich“, begann er ohne zu bestätigen,

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