Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons. Dennis Weis

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Die Geisterbande und die Kräfte des Dämons - Dennis Weis Die Geisterbande

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ich nicht“, erwiderte er, „auch wenn ich es gewollt hätte.“

      „Wieso kannst du das nicht?“ fragte ich mit Unverständnis, „du konntest dich auch einfach in mich schleichen.“

      „Ich hatte keine Wahl“, entgegnete Mereg, „ich wäre gestorben.“

      „Das interessiert mich herzlich wenig“, machte ich deutlich, „was kümmert mich das Schicksal eines Dämons?“

      „Weil es auch dein Schicksal ist“, antwortete er und hinterließ damit mehr Fragezeichen als Antworten bei mir.

      „Sprich mal Klartext“, verlangte ich, „ich habe es satt, immer mit Rätseln zu leben.“

      „Wie du wünschst“, antwortete Mereg, „ich wäre beinahe gestorben und fand dich. Du lagst ebenfalls im Sterben. Ich konnte so Besitz von dir ergreifen und dich, wie auch mich heilen.“

      „Dann kannst du mich ja jetzt wieder verlassen“, forderte ich von ihm.

      „Leider nicht“, teilte er mir mit, „denn sollte ich dich wieder verlassen, sterben wir beide, da dann der Ausgangspunkt, als ich dich gewählt habe wiederhergestellt wird.“

      „Das riskiere ich“, verdeutlichte ich.

      „Um dann zu sterben?“ fragte er irritierend, „das willst du doch nicht wirklich.“

      „Aber ich will auch nicht von einem Dämon beherrscht werden“, entgegnete ich.

      „Ich kann mich zurückhalten“, bot er an, „und dir die Hauptkontrolle überlassen.“

      „Und was ist im Kampf gegen Deinesgleichen?“ wollte ich wissen.

      „Dämonen kämpfen in erster Linie für ihre eigenen Vorteile“, antwortete er.

      „Und was für einen hast du von mir?“ fragte ich weiter.

      „Das Überleben“, schoss es aus seinem Mund wie aus einer Pistole.

      Irgendwie überzeugte es mich, aber ich machte mir nichts vor, denn diese Wesen durchtrieben und sie warteten nur auf den Moment. Wenn er kommt und das wird er, würde auch er mich hintergehen.

      „Du wirst mich bei der ersten Gelegenheit fertig machen“, sprach ich meinen Gedanken laut aus.

      „Ich kann deine Gedanken auch so hören, ich bin ein Teil von dir“, entgegnete Mereg, „und ja, werde ich vermutlich. Es wäre höchst wunderlich, wenn nicht, denn immerhin ich ein Dämon und du ein Venator- das passt nicht.“

      Dann befand ich mit de nächsten Wimpernschlag wieder in der Anwesenheit von Hanna, die mich anstarrte, als wüsste sie nun gar nicht mehr, was sie noch unternehmen sollte, Bartholomäus, Corax und natürlich der Hexe Filum.

      „Tjalf?“ fragte der Diviator und ich bemerkte in diesem Augenblick erst, dass er seinen Stab auf mich gerichtet hatte.

      „Nimm‘ bitte deine Waffe herunter“, bat ich ihn, „ich bin es, Tjalf.“

      „Das glaube ich dir gerne“, entgegnete er, „aber solange der Dämon in dir steckt, kann nur eine Hälfte dir trauen, denn ihr seid von außen nicht unterscheidbar.“

      „Ich bitte drum“, machte ich dem Diviator klar, „denn er wird es versuchen.“

      Ich wusste, dass der Dämon Wort gehalten hatte, denn ich war nun bei vollem Bewusstsein. Ich verdeutlichte den anderen, dass ich nun einen Dämon namens Mereg in mir trug und wies mehrfach darauf hin, dass ich zu jeder Zeit gefährlich werden könnte. Allerdings konnte ich mir nicht ausmalen, was dies genau bedeutete.

      Zombie Professor Lux

      Das Gespräch der Gruppe wurde unterbrochen, als sich jemand näherte. Sie blickten sich alle um und erkannten schon von Weitem, dass es sich um den Professor handelte. Erst beim Näherkommen wurde Tjalf und Corax relativ schnell deutlich, dass etwas nicht stimmte.

      „Was ist dem Professor Lux?“ fragte Hanna etwas verängstigt, „er verhält sich so merkwürdig.“

      „Wie ein Untoter“, vermutete Tjalf.

      „Ich glaube, er ist ein Zombie“, vermutete Hanna, „sonst würde er nicht so schlurfen und solche stöhnenden Geräusche von sich geben.“

      „Aber was machen wir mit ihm?“ wollte Tjalf wissen, „ich möchte ungern noch einen Freund töten müssen.“

      Der Professor kam trottend daher. Seine Augen waren weiß, es fehlte die komplette Iris. Dadurch sah er noch unheimlicher aus. Offenbar fokussierte er die Gruppe um Tjalf herum, denn da führte sein Weg hin.

      „Ich habe keine Ahnung“, meinte Bartholomäus, „vielleicht machen wir ihn bewusstlos?“

      „Das wird man mit Magie schlecht erreichen“, äußerte Corax, „dadurch verletzt man ihn. Er könnte ohnmächtig werden, aber es braucht eine Zeit.“

      „Dann werde ich ihn mit meinem Stab bearbeiten“, machte der Diviator klar und schritt ohne weiter auf die Zustimmung der anderen zu warten, auf den Professor zu.

      Der Untote sah Bartholomäus und wählte ihn al sein neues Ziel. Der Kampf war schon vorher entschieden, keiner machte sich Sorgen, dass dem Diviator etwas geschehen könnte. Dennoch war er vorsichtig, denn man sollte seinen Gegner nie unterschätzen.

      Falls der untote Professor Lux ihn erwischen sollte, und dafür reichte eine Kratzwunde, war es um Bartholomäus geschehen und er würde selbst zu einem Zombie verkümmern und mit ordentlichen Fleischhunger durch die Welt wandern.

      Bartholomäus schwang seinen Stab, drehte in seinem Handgelenk und verpasste dem Professor einen Hieb auf sein Kinn, sodass dieser nach hinten fiel. Untote waren zäh, aber schnell umzuhauen. Bartholomäus setzte nach, indem er solange auf Professor Lux eindrosch, bis dieser sein Bewusstsein verlor.

      „Geschafft!“, rief er zu den anderen und sie machten sich auf den Weg zu ihm.

      „Und nun?“ wollte Hanna wissen.

      „Fesseln“, orderte Tjalf an, „und eine Art Beißring in den Mund, damit er nicht aus Versehen einen von uns infiziert.“

      Nach Absuchen der Umgebung entschieden wir uns, einen robusten dicken Ast zu nehmen, auch wenn dieser im Mund geschmacklich nicht die Beste Wahl war. Aber konnte ein Zombie so etwas unterscheiden?

      Mit Respekt vor den Beißern stopften wir ihm das Holzstück in den Mund und knoteten es mit einem Seil fest, so gut wie wir konnten. Zudem verbanden wir seine Beine und Arme, damit er nicht fliehen konnte.

      „Wie geht dein Plan weiter?“ fragte Filum, „schließlich kannst du ihn nicht heilen, falls du das gedacht hast.“

      „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht“, antwortete Tjalf und wirkte etwas verzweifelt, „meint ihr nicht, man kann ihn überreden, sodass er sich beherrschen kann wie bei euch beiden, Hanna und Bartholomäus?“

      Der Diviator fing an zu lachen, denn er dachte, es sei ein Scherz

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