Breaking Me Softly. Melody Adams

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Breaking Me Softly - Melody Adams страница 3

Breaking Me Softly - Melody Adams Fighting Hearts

Скачать книгу

niedersausen. Vipers Blick glitt zu mir, als der Rothaarige einen Schmerzenslaut von sich gab, und der Bulle nutzte die Gelegenheit, um anzugreifen. Vipers Arm schnellte vor und umfasste das Handgelenk seines Gegners so schnell, dass dieser überrascht aufschrie. Mit zwei Handgriffen hatte Viper dem Mistkerl das Handgelenk gebrochen und die Klinge landete scheppernd auf dem Boden. Das Gebrüll des Bullen hallte durch die Nacht. Mit ein paar weiteren, gezielten Schlägen hatte mein Retter den Kerl reglos auf dem Boden. Er wandte sich zu mir um und unsere Blicke trafen sich. Als er auf mich zukam wurde mir unangenehm bewusst, dass, nur allein weil er mich von den anderen gerettet hatte, es nicht bedeuten musste, dass mir von ihm keine Gefahr drohte. Ich wich langsam zurück und überlegte, was ich tun sollte. Ich hatte noch immer die Stange in meiner Hand, doch ich bezweifelte, dass ich schaffen würde, was vier kampferprobte Kerle nicht geschafft hatten.

      „Ist okay, Baby. Du bist jetzt sicher“, sagte er in ruhigem Ton.

      „Woher soll ich wissen, dass ich mit dir sicher bin?“, fragte ich.

      Er schaute mich einen Moment verwundert an.

      „Ich hab dich gerettet“, gab er zu bedenken.

      „Vielleicht wolltest du mich nur für dich haben, wer weiß das schon?“, erwiderte ich und wich weiter zurück, die Eisenstange schützend vor mich haltend.

      Er blieb stehen und schaute mich an, dann schüttelte er leicht den Kopf.

      „Baby, wenn ich dir etwas antun wollte, dann hättest du keine Chance, mir hier zu entkommen.“

      Ich nickte. Er hatte schon wieder recht.

      „Schau, ich bin auf dem Weg nach Hause gewesen, aber wenn du mir sagst, wo du wohnst, dann bring ich dich heim. Ich liefere dich sicher an deiner Haustür ab und du siehst mich nie wieder.“

      „Ich ...“, begann ich stockend. „Ich hab ... Ich bin neu hier und ...“

      „Du hast keine Bleibe?“, fragte er und ich nickte.

      Er seufzte und fuhr sich über sein ultrakurzes schwarzes Haar.

      „Ich hab ein Gästezimmer. Du kannst heute bei mir übernachten und dann sehen wir weiter. Komm. Lass uns erst mal von hier verschwinden.“

      „Bei ... bei dir ü-übernachten?“, stammelte ich panisch.

      „Ich meine im Gästezimmer. Ich habe keinerlei sexuelle Hintergedanken, das kann ich dir garantieren. Du bist mir zu jung und nicht mein Typ.“ Er schaute mich etwas ungeduldig an. „Also, was ist nun? Möchtest du lieber auf der Straße übernachten?“

      „Nein!“, erwiderte ich entsetzt über die Vorstellung. „Ich ... ich nehme dein Angebot an. Danke.“

      „Okay, dann komm!“, sagte er und wandte sich ab.

      Ich schaute unschlüssig auf die Eisenstange in meiner Hand, dann ließ ich sie fallen, und folgte Viper eilig nach. Er warf mir einen Seitenblick zu, als ich neben ihm angelangt war, dann starrte er wieder stur geradeaus.

      Wir ließen den heruntergekommenen Stadtteil hinter uns und gelangten in ein Industriegebiet. Viper war nicht gerade gesprächig und ich kämpfte noch immer mit der Frage, ob es wirklich eine gute Idee war, mit ihm mitzugehen. Immerhin kannte ich ihn nicht und das einsam daliegende Industriegebiet erschien mir auch nicht sicherer als das heruntergekommene Viertel, wo ich ihn getroffen hatte.

      „Es ist nicht mehr weit“, sagte er schließlich.

      Wenig später bogen wir auf ein Gelände, gingen vorbei an drei großen Hallen, zu einem dreistöckigen Backsteingebäude. Ein paar Rottweiler in einem Zwinger neben der letzten Halle fingen an zu bellen und ich zuckte erschrocken zusammen. Ein Mann trat hinter dem Zwinger hervor. Er hatte einen weiteren Hund an der Leine.

      „’N Abend, Viper“, grüßte er.

      „Hey Buck, alles ruhig?“, erwiderte Viper.

      Der Mann, dessen Alter irgendwo jenseits der fünfzig liegen mochte, nahm seine Kappe ab und nickte.

      „Aye, ja, alles ruhig.“

      „Gut.“

      „Gute Nacht, dann“, sagte Buck. „Ich mach dann mal meine Runde.“

      „Ja, gute Nacht.“

      Buck setzte seine Kappe wieder auf seine schütteren grauen Haare und machte sich auf. Viper legte eine große Hand auf meinen Rücken und dirigierte mich zur Rückseite des Backsteinhauses, wo eine Feuerleiter nach oben führte. Wir erklommen die Metallstufen ganz nach oben, und Viper schloss eine rostig ausschauende Metalltür auf.

      „Nach dir“, sagte er und hielt die schwer aussehende Tür für mich auf.

      Ich schlüpfte unter seinem Arm hindurch ins Innere. Es war dunkel, doch Viper betätigte einen Schalter hinter mir, und ein paar Lampen an der Decke gingen an und beleuchteten Vipers Reich. Staunend stand ich da und nahm den Anblick in mich auf. Wir standen in einem riesigen Raum, der zu einer Seite hin eine große Fensterfront hatte. Massive Stützbalken waren in der Mitte des Raumes und hielten die Dachkonstruktion. Links von mir befand sich eine lange Küchenzeile in schwarz mit blank poliertem Chrome. Dahinter war ein großer Sitzbereich mit dem größten Flachbildfernseher, den ich je gesehen hatte. Rechts erstreckte sich ein Fitnessbereich mit verschiedenen Geräten und Hantelbänken, sowie einer Spiegelfront mit Hanteln davor. Weiter hinten sah ich drei Türen. Vermutlich die Schlafzimmer und vielleicht das Bad.

      „Fühl dich wie zu Hause“, sagte Viper hinter mir und schlenderte in die Küche.

      Ich stand noch immer wie erstarrt da, als er sich zu mir umdrehte.

      „Kaffee?“, fragte er.

      Ich nickte.

      „Ja ... bitte“, brachte ich schließlich atemlos hervor. „Schwarz, kein Zucker.“

      Er hantierte in der Küche herum, um den Kaffee zuzubereiten. Ich fasste ein Herz und ging langsam durch den Raum auf den Sitzbereich zu. Ein wenig unschlüssig blieb ich dort stehen.

      „Setz dich ruhig“, hörte ich Vipers belustigte Stimme.

      Ich setzte mich vorsichtig auf eine schwarze Ledercouch und schaute etwas verlegen zu Viper hinüber. Ich nahm mir die Zeit, ihn genauer zu mustern. In den Straßen war es recht schummrig gewesen und ich hatte nicht so viel von ihm erkennen können. Er hatte seine Lederjacke ausgezogen und das T-Shirt, welches er jetzt trug, zeigte deutlich seine massiven Arme. Er war gut gebräunt, wahrscheinlich besuchte er regelmäßig die Sonnenbank. Sein schwarzes Haar war an den Seiten ganz geschoren, nur auf dem Kopf trug er es stachelig kurz. Ich konnte seine Augen nicht sehen, doch sein Gesicht war kantig mit einem breiten Kinn, vollen Lippen und hohen Wangenknochen. Seine Nase schien schon mindestens einmal gebrochen gewesen zu sein, was bei seinem Sport wohl kein Wunder war. Es war klar, dass er irgendeine Art von Kampfsport betrieb. Da er nicht nur seine Hände, sondern auch seine Beine eingesetzt hatte, tippte ich auf MMA. Mein Stiefvater hatte mit Begeisterung MMA Kämpfe im Fernsehen angesehen.

      Als Viper den Kaffee in zwei Becher gegossen hatte, schaute ich schnell weg. Ich konnte aber aus den Augenwinkeln sehen, wie er auf die Sitzgruppe zukam. Er setzte sich mir gegenüber und stellte einen Becher vor mich hin.

      „Danke“,

Скачать книгу