Breaking Me Softly. Melody Adams

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Breaking Me Softly - Melody Adams Fighting Hearts

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brach Viper nach einer Weile das Schweigen. „Jetzt erzähl mir, wie es kommt, dass du hier in New York ganz allein und ohne Wohnung bist. Und was du um diese Zeit in einem solchen Viertel zu tun gehabt hast.“

      Ich starrte auf meine Tasse in meinen Händen hinab und überlegte, was ich ihm erzählen sollte. Ich hatte noch nie mit jemandem über meine familiäre Situation gesprochen.

      „Wie heißt du überhaupt?“, fragte er, als ich nach einer Weile noch immer nichts geantwortet hatte.

      „Fay“, erwiderte ich.

      „Okay, Fay. Ich will dich nicht drängen. Sag mir nur eins. Du hast weder Wohnung, noch Geld, noch Job und keine Freunde oder Familie zu denen du gehen kannst, ist das richtig?“

      Ich nickte.

      „Hast du dir überlegt, was du tun willst, um das zu ändern?“

      Ich schüttelte den Kopf.

      „Ich ... ich hatte Geld. Man hat mir meinen Rucksack gestohlen. Dann bin ich rumgelaufen und irgendwie in dieses Viertel gelangt. Nun ja, den Rest kennst du ja.“

      „Ich mach dir ein Angebot“, sagte er. „Du kannst das Gästezimmer haben und ich besorg dir einen Job. Wenn du auf die Füße gekommen bist, dann helfe ich dir dabei, eine Wohnung zu finden. Wie klingt das?“

      Ich schaute vorsichtig auf und begegnete seinem Blick.

      Grün. Seine Augen sind grün, dachte ich. Nein! Sie sind grau-grün.

      „Was ... was verlangst du als ... Gegenleistung?“, fragte ich vorsichtig.

      „Nichts“, erwiderte er ruhig, ohne den Blick von mir zu wenden. „Ich hab dir schon gesagt, dass du nicht mein Typ bist. Und zu jung sowieso. Wie alt bist du. Siebzehn?“

      „Ich werde im Januar neunzehn“, erwiderte ich trotzig.

      „Hast du einen Ausweis bei dir, der das beweisen kann?“

      Ich schüttelte den Kopf.

      „Der war in dem Rucksack“, sagte ich betrübt. „Aber es ist wahr!“

      „Okay. Dann bist du eben achtzehn. Immer noch zu jung für mich.“

      „Wie alt bist du?“, fragte ich.

      „Ich bin ziemlich genau zehn Jahre älter als du. Ich werde im März neunundzwanzig.“

      Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee und schaute mich um. Er verdiente offenbar ganz gut, denn die Möbelstücke sahen alle ziemlich teuer aus. Ich sah eine umfangreiche DVD-Sammlung und eine beinahe ebenso große Sammlung an CD’s. Auf einem kleinen Tisch lagen eine teuer aussehende Fotokamera und mehrere Objektive.

      „Bist du hungrig?“, wollte Viper wissen.

      „Nein, danke. Ich hatte ... einen Hotdog.“

      „Einen Hotdog“, wiederholte Viper skeptisch. „Wie lange ist das her?“

      Ich zuckte mit den Schultern und er seufzte.

      „Ich mach dir ein schnelles Sandwich, dann zeig ich dir dein Zimmer. Morgen früh besorg ich dir was zum Anziehen. So kannst du nicht arbeiten gehen.“

      Er erhob sich, ehe ich protestieren konnte. Verlegen nippte ich an meinem Kaffee während er in der Küche rumorte. Wenig später kam er zurück und stellte einen Teller vor mich. Zwei reichlich belegte Sandwichs mit Bacon, gekochten Ei, Salat und Majonäse lagen darauf.

      „Danke“, sagte ich und griff nach einem Sandwich.

      Erst als ich einen Bissen im Mund hatte bemerkte ich wie hungrig ich war. Im nu hatte ich die beiden Sandwichs aufgegessen. Viper hatte mir schweigend zugesehen. Ich war mir seines prüfenden Blicks unangenehm bewusst. Er hatte mich gerettet, gewährte mir Unterschlupf und machte mir sogar Sandwiches, doch ich konnte mich noch immer nicht recht entscheiden, was ich von ihm halten sollte. Ich hoffte, dass ich nicht an einen Loverboy geraten war. Ich hatte davon gelesen. Sie waren nett zu Mädchen und kümmerten sich um sie, dann zwangen sie die Mädchen zum Sex mit Männern und machten sie zu Huren. Ich würde eben auf der Hut sein müssen.

      „Wenn du fertig bist, dann zeig ich dir jetzt dein Zimmer und das Bad“, sagte Viper und erhob sich.

      Ich stellte meine Tasse ab und erhob mich ebenfalls. Er deutete mir, ihm zu folgen und wir gingen auf die linke der drei Türen zu. Er öffnete sie für mich und ich betrat das Zimmer, das mit einem schmalen Bett, einem Schrank und einem Waschbecken ausgestattet war.

      „Ist nichts Tolles, aber besser als die Straße“, sagte er hinter mir.

      „Es ist wunderbar“, erwiderte ich ehrlich.

      Es war größer, als mein Zimmer zuhause und sauber. Die schweren, dunkelblauen Vorhänge vor dem Fenster und ein paar Bilder an den Wänden ließen den Raum recht hübsch erscheinen.

      „Das Badezimmer ist nebenan. Es ist abschließbar“, erklärte er. „Brauchst du noch etwas? Handtücher findest du im Badezimmerschrank und du kannst mein Shampoo benutzen. Im Schrank unter dem Waschbecken dürftest du noch eine frische Zahnbürste finden.“

      „Das ist sehr nett“, erwiderte ich. „Danke.“

      „Nicht zu danken. Dann schlaf gut.“

      Ich nickte.

      „Danke. Gute Nacht.“

      „Gute Nacht, Fay.“

      Viper verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ich stand eine Weile unschlüssig da, dann ging ich zum Bett und setzte mich erst einmal. Ich konnte noch gar nicht fassen, was heute alles passiert war. Erst die Sache mit meinem Rucksack, dann die vier miesen Kerle und jetzt hatte ich auf einmal ein weiches Bett, einen vollen Magen und bald vielleicht sogar einen Job, wenn Viper Wort hielt.

      Angespannt lauschte ich in die Stille. Ich konnte Viper nebenan rumoren hören, dann ging Wasser an. Mein Gastgeber schien zu duschen. Der Gedanke an Vipers muskulösen gutgebauten Körper, nackt unter der Dusche, bescherte mir ein warmes Kribbeln zwischen meinen Schenkeln und ich schüttelte verwirrt den Kopf. Ich hatte mich nie sexuell für Kerle interessiert. Die Erfahrungen mit Martin, meinem Stiefvater, hatten in mir eine Abscheu gegenüber Männern erzeugt, doch jetzt saß ich hier und fantasierte über einen Typen, den ich kaum kannte. Ich musste verrückt geworden sein.

      Das Wasser verstummte und wenig später wurde eine Tür geöffnet und geschlossen, dann klopfte es auf einmal an meine Tür.

      Verdammt, was will der jetzt?, fragte ich mich mit klopfendem Herzen. Hatte er mir etwas vorgemacht? Wollte er nun doch Sex?

      „Ja?“, rief ich aufgeregt, unfähig den Klang von Panik in meiner Stimme zu unterdrücken.

      Die Tür ging auf und Viper stand auf der Schwelle. Er hatte ein Handtuch um seine Hüften geschlungen und Wassertropfen liefen seine breite haarlose Brust hinab. Er trug ein Tattoo in Form einer Schlange, deren Kopf an seinem Hals begann, wo es aussah, als wenn sie ihre Zähne in sein Fleisch geschlagen hätte, der Körper schlang

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