Schlimme Zeitreise in eine barbarische Vergangenheit. Marie Eleonore
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Jetzt erst fühlte sie sich wieder richtig wohl in ihrer Haut. Doch als sie eine Weile so gegangen war, sie musste noch ein gutes Stück zu Fuß gehen, glaubte sie hinter sich jemand laufen zu hören. Wie hypnotisiert drehte sie sich herum und sie sah mit Entsetzen, dass es dieser Zwillikowsky war, der ihr folgte. Sie beschleunigte ihren Schritt immer schneller, aber sie hätte schließlich rennen können und der andere wäre trotzdem schneller als sie gewesen. Es hatte also keinen Sinn, davon zu laufen. Sie tat, als würde sie es nicht stören, dass er hinter ihr herkam und lief normal weiter wie vorher. Vielleicht war es ja nur ein Zufall, dass er hier ausstieg. Vielleicht war es aber auch Absicht. Auf jeden Fall würde sie sich jetzt gefasst geben, egal was kam. Was sollte eigentlich schon passieren, mehr als blöd anmachen konnte er sie ja nicht. Das war sie ja mittlerweile schon gewohnt.
Doch als er sie dann eingeholt hatte, wusste sie sogleich, dass es kein Zufall war, dass er auch hier ausstieg. Denn er fing auf einmal an, sie anzuquatschen. Er wollte von ihr wissen, was sie gegen ihn hätte und noch eine Menge so merkwürdiger Sachen, aber sie tat jetzt so, als würde sie dem Ganzen nicht die Bedeutung beimessen, die es hatte. Sie musste wohl oder übel sagen, dass sie nichts gegen ihn hatte, sie wäre halt nur kritisch eingestellt, das wäre alles.
Als sich Karin so eine Weile herausgeredet hatte, gab sich Dieser zufrieden und setzte seinen Weg wieder in der anderen Richtung fort. Als eine Weile rum war, sah sie, wie er wieder in die Metro einstieg und zurückfuhr. Dieser Typ war doch tatsächlich wegen ihr hier ausgestiegen, um aus ihr herauszukriegen, wie sie zu ihm stand. Das gab's doch alles gar nicht, das musste sie heute Abend unbedingt ihrem Mann erzählen.
Als Karin zu Hause ankam, sah sie, dass ihr Mann schon früher als sonst zu Hause war und heute hatte sie noch gar nichts gekocht, so lange hatte sie sich jetzt auch aufgehalten mit allem heute. Sie würde es ihm jetzt aber sofort erzählen, was sie heute erlebt hatte.
Sie machte sich zuerst an die Arbeit und kochte etwas und als sie dann beisammen saßen, erzählte sie ihm ihre ganze Geschichte, wie sie sich heute zugetragen hatte. Ihr Mann war nicht so sehr darüber erfreut, dass sie wahrscheinlich nicht mehr vorhatte, Zwillikowsky zu wählen, aber wenn es letztendlich so wäre, könne er auch nichts ausrichten. Er gab ihr zwar zu verstehen, dass es momentan keinen anderen Kandidaten, zumindest keinen Aussichtsreichen, geben würde. Aber sie war ja alt genug, um zu wissen, was sie tun sollte. So akzeptierte er es halt, er aber war auf jeden Fall nicht davon abzubringen, Zwillikowsky zu wählen. Es vergingen nach diesem Vorfall mind. 2 Monate, bis sich wieder etwas ereignen sollte.
3. Kapitel
Man schrieb jetzt den 24.11.2010 und es war an einem Dienstag, als sich die nächste komische Sache ereignen sollte. Karin machte mal wieder einen Moskauer Stadtbummel, als sie diesen Fremden, den sie vor zwei Monaten zweimal getroffen hatte, sah. Es war dieser Marlon Serenkowsky, der sie so eindringlich vor dem Präsidentschaftskandidaten gewarnt hatte. Da sie nun dieses Mal schon mehr an dieser Sache interessiert war, ging sie auch sogleich auf ihn zu und fing zu dessen Erstaunen selber mit der Geschichte an. Sie erzählte diesem Marlon Serenkowsky, obwohl sie ihn ja auch nur flüchtig kannte, die ganze Geschichte von vor zwei Monaten, wie sie Zwillikowsky kennen gelernt hatte und dass er es verstand, um alles nur herumzureden. Wie er sie schließlich verfolgt habe nach der Metrofahrt und dass sie nicht mehr von ihm so begeistert war, wie das noch vor zwei Monaten der Fall war.
Dem Gesichtsausdruck von Marlon war es anzusehen, dass es ihm gefiel, wenn sich möglichst viele Leute negativ über diesen Präsidentschaftskandidaten auslassen. Denn Marlon versuchte mit beinahe fanatischer Überzeugung die Leute davon abzubringen, Diesen zu wählen. Und Karin wollte jetzt endlich wissen, warum genau?
Man merkte, dass Marlon zuerst nicht so recht wusste, was er darauf antworten sollte. Aber schließlich erzählte ihr der Fremde etwas, dass ihr fast die Sprache verschlug. Dieser bekannte sich doch wortwörtlich dazu, dass er ein Zeitreisender sei und fast 1000 Jahre aus der Zukunft käme. Er würde von einer Zukunft kommen, wo Kriege und Streitereien schon lange der Vergangenheit angehören würden. Und deshalb läge es ihm am Herzen, die Leute vor den zukünftigen Dingen zu warnen, weil er aus der Zukunft kam und somit diese Dinge hier schon längst der Vergangenheit angehörten.
Er wäre von einer Zeitreise Agentur geschickt worden, um den Dingen hier einen anderen Verlauf zu geben. Denn die Welt durfte nicht diesen Verlauf nehmen, den sie normalerweise genommen hatte, das versuchte er zu verhindern. Er erzählte Karin auch, dass er aus dem Jahre 3010 käme. Und die Menschheit hätte sich eigentlich nach vielen Kriegen in der Vergangenheit friedlich entwickelt.
Karin glaubte, nicht recht gehört zu haben, ein Zeitreisender, das gab's doch nicht, oder? Aber da erinnerte sie sich, dass sich schon viele Physiker darüber Gedanken machten, wie man durch die Zeit reisen konnte, also nicht von einem Ort zum anderen, sondern durch die Zeit. Es gab im Jahre 2010 schon etliche Theorien darüber und auch schon viel früher, aber Zeitreisen waren jetzt im Jahre 2010 bestimmt noch nicht Realität. Was sich natürlich hinter Forschungstüren abspielte, wusste man ja nicht. Aber sie konnte es sich dennoch nicht vorstellen.
Wenn sie so nachdachte, man hatte schon von Theorien gehört, wie man es schaffen konnte, ein Wurmloch so lange aufzuhalten, bis man durch die Zeit reisen konnte.
Obwohl sie dem Fremden eigentlich nicht recht glaubte, was er sagte, wollte sie es trotzdem genau wissen? Sie erfuhr von ihm, dass die Theorie mit dem Öffnen der Wurmlöcher die richtige Theorie war. Es war deshalb schon fast 1000 Jahre möglich, durch die Zeit zu reisen. Aber wenn das schon fast 1000 Jahre her war, dann würde es ja nicht mehr lange dauern, man schrieb ja schließlich schon 2010, dann müsste es doch spätestens in ein paar Jahren passieren.