Commandant Amédé räumt auf - Papa im Wald stinkt's. Stephane Rambicourt

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Commandant Amédé räumt auf - Papa im Wald stinkt's - Stephane Rambicourt

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Ende 60, Zigarettenkippe im Mundwinkel und einer alten versifften Mütze auf dem Kopf, steuerte zielgenau in den kleinen Hafen der Werft. Grimmig grinsend verließ er den Führerstand und warf den beiden herbei geeilten Männern die Leinen zu, die das Schiff gut vertäuten und sofort wieder verschwanden.

      Blanc ging nun langsam, aufmerksam die Umgebung prüfend, zum Bug des Fischerbootes. Als er sicher war, dass niemand in der Nähe war, schlurfte er zu einer der Ladeluken und klopfte zweimal mit dem Fuß dagegen. Als sich die Luke leicht öffnete, stampfte der Kapitän grinsend kräftig darauf, sodass sich die Luke sofort wieder schloss. Anschließend verließ er eilig das Schiff und verschwand von der Werft.

      Das Schiff dümpelte im Takt der Wellen leicht vor sich hin.

      Erst nach Einbruch der Dunkelheit kehrte der alte Kapitän zurück. Als er wieder auf dem Schiff war, stampfte er jetzt dreimal kräftig gegen die Ladeluke, die sich wieder vorsichtig öffnete.

      Vier junge, große, kräftige, dunkelhäutige Männer kletterten aus der Luke, streckten ihre Glieder und holten tief Luft. Der Kapitän reichte den Männern eine Flasche billigen Wein, den die Vier gierig tranken.

      Als sich ein kleiner Lastwagen dem Schiff näherte, brachen die Männer plötzlich in hektische Betriebsamkeit aus, öffneten alle Luken des alten Fischkutters und begannen das Schiff zu entladen.

      Aus dem Laderaum des Schiffes wurden Fässer mit Olivenöl und schwere Säcke mit Tabak an Bord befördert und von dort direkt auf den Lastwagen geladen.

      Nach 1 Stunde waren alle Fässer und Säcke umgeladen und der Lastwagen verließ das Werftgelände.

      Die vier Arbeiter hatten nur eine kurze Erholungspause, denn es kam erneut ein Lastwagen. Männer in schwarzen Schutzanzügen entluden den alten Lastwagen und Blanc’s Männer, ohne irgendeinen Schutz brachten die Fässer an Bord des Schiffes, wo sie von Peter Blanc an der Reling vertäut wurden. Als alles fertig war, übergab der Lastwagenfahrer Blanc einen Schlüssel und fuhr mit seinen Helfern davon.

      Seit der Ankunft des Schiffes an der alten stillgelegten Werft, ist bisher kein Wort gesprochen worden. Alle, die Arbeiter des Schiffes und die Besatzungen der Lastwagen wussten genau, was zu tun war.

      Der alte Kapitän schaltete sein supermodernes Radargerät ein, das normale schaltete er ab, um nicht identifiziert werden zu können. Dann setzte er sein bisher abgeschaltetes Funkgerät in Betrieb, um zu prüfen, ob irgendwo in der Nähe Polizei oder Küstenwache sind. Er zappte durch alle Kanäle auf denen Polizei und Küstenwache kommunizierten. Erst als er mit seinen Nachforschungen zufrieden war, warf er den Motor an und seine Helfer machten die Leinen los. Leise, mit stark gedrosseltem Motor und ohne eingeschaltete Positionslampen steuerte er in der Dunkelheit; so leise wie möglich und langsam, in Richtung offenes Meer.

      Auf Höhe Saint Tropez sah er plötzlich einen Radarkontakt, der sich sehr schnell und direkt auf ihn zu bewegte.

      Durch das Fernglas konnte der alte Kapitän sehen, dass es ein ziviles Motorboot mit 3 Männern an Bord war. Er stieß einen kurzen Pfiff aus und seine Helfer rannten in die Kajüte und kehrten mit Maschinenpistolen zurück.

      Als das Motorboot in Schussweite der „La Rouge“ war, eröffneten die vier Komplizen Blanc’s, ohne Warnung, plötzlich das Feuer auf das Motorboot. Nach kurzer Zeit trat sofort wieder Stille ein und das Fischerboot „La Rouge“ fuhr unbehelligt weiter.

      Der Kapitän grinste vor sich hin, weil er sich sicher war, dass an Bord des Motorbootes niemand den Beschuss überlebt hatte.

      Drei Stunden später, weit draußen auf dem offenen Meer, stoppte der Kapitän den Motor, öffnete die Schlösser der Fässer und seine Helfer kippten, wie angewiesen, deren Inhalt ins Meer und versenkten anschließend die Fässer auf nimmer wiedersehen in der Tiefe des Meeres.

      Die „La Rouge“ setzte nun ihren Weg in Richtung seiner Fanggründe fort, um dort zu fischen.

      Am frühen Samstagmorgen kehrte sie, nur noch mit dem alten Kapitän an Bord, in seinen Heimathafen Toulon zurück, als ob nichts passiert wäre. Seine Helfer hatte Blanc bereits vorher an der Küste in einem Schlauchboot abgesetzt.

      Mühsam entlud er seinen bescheidenen Fang und verkaufte ihn in aller Seelenruhe direkt am Hafen. Während des Fischverkaufes bekam er heimlich seinen Lohn für die Nachtarbeit in einem Umschlag zugesteckt und auch wieder neue Aufträge, die er nickend annahm.

      Am späten Nachmittag, Peter Blanc lag schnarchend in seiner Koje, wurde er plötzlich durch das Heulen der Schiffssirene eines Küstenwachenschnellbootes geweckt.

      Müde, aber neugierig, schleppte er sich an Deck seines Kutters und sah, wie die Küstenwache ein großes, bestimmt auch sehr teures Motorboot in den Hafen schleppte.

      Im Nu hatte sich eine Menschenansammlung gebildet, die heftig diskutierten und mutmaßten, was mit dem Motorboot passiert sein könnte.

      „Schaut mal, das Motorboot ist ja völlig durchlöchert, wie mit Kugeln“, rief ein Mann aus der Gruppe.

      „Da liegen auch noch drei Männer drin“, rief ein Anderer erschrocken.

      „Das waren bestimmt Dealer oder Rauschgiftschmuggler, so wie das aussieht“, rief eine Frau.

      Die Küstenwache hatte nun angelegt und Polizeibeamte sperrten sofort die Umgebung ab. Sie drängten die Gruppe der Schaulustigen zurück. Kurze Zeit später traf auch schon die Spurensicherung und die Kriminalpolizei der Police Nationale aus Toulon ein und nahm die Ermittlungen auf.

      „Das Motorboot ist auf einen Geschäftsmann in Saint Tropez registriert. Ich gebe unserem Chef kurz Bescheid, damit der sich mit der dortigen Polizei in Verbindung setzt“, erklärte ein Beamter der Küstenwache und telefonierte sofort mit seinem Chef Jules Vernon.

      Der Chef der Küstenwache, ein knapp 50 Jahre alter sehr erfahrener Kapitän zu See, mit seiner typischen Kapitänsuniform, schmächtiger Statur, aber sehr wachen, intelligenten Augen, informierte daraufhin sofort die Präfektur und auch seinen Kollegen Gerard Bois in Saint Tropez.

      Bois schickte sofort zwei seiner Mitarbeiter zur Wohnung des Geschäftsmannes, die die Todesnachricht der Ehefrau überbrachten und auch wenn möglich eine kleine erste Befragung durchführen sollten.

      Zurück im Polizeirevier erstatteten die Beamten ihrem Chef sofort Bericht.

      „Die Frau ist völlig fertig. Ihr Ehemann, Inhaber einer großen Softwarefirma in Lyon und zwei seiner Freunde, auch aus Lyon, wollten gestern Abend gegen 23 Uhr noch auf ein Fest eines Geschäftsfreundes in Grimaud fahren. Die Entscheidung zu dem Fest zu fahren ist, wie die Frau sagte, sehr spontan gefallen. Der Mann muss anscheinend gesagt haben, dass er mit dem Motorboot schneller sei. Hier ist die Adresse wo das Fest stattgefunden haben soll. Ich habe mit der Frau vereinbart, dass wir sie nach Toulon bringen. Die kann in dem Zustand nicht selbst fahren und hat niemanden, der sie fahren könnte“, berichtete der Beamte seinem Chef.

      „Drogen, familiäre Probleme?“ fragte Gerard Bois, ein intelligenter smarter Polizist in den besten Jahren, nach.

      „Glaube ich nicht, sehr unwahrscheinlich meiner Meinung nach. Gut man steckt in den Menschen nicht drin, aber ich halte es für äußerst unwahrscheinlich“, erwiderte der andere Beamte.

      „Warum wird dann jemand in der Art erschossen? Das sieht schon fast wie ein Bandenkrieg oder eine Hinrichtung aus. Ich kümmere mich

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