Kuss der Todesfrucht. Agnes M. Holdborg
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Agnes M. Holdborg
Kuss der Todesfrucht
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Inhaltsverzeichnis
Arbeit, Schweiß und warmer Stahl
Eine Überraschung kommt selten allein
Widmung und Dank
Für dich!
Auch wenn du schon so viele, viele Jahre nicht mehr hier bist.
Du bist immer bei mir!
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Mein Dank geht an Medusa, Sandra, Ursula und Jane, die mich beim Schreiben dieses Buches mit viel Geduld begleitet haben. Auch Lisabeth, Ramona und Rina danke ich, weil sie mich immer wieder in meinem Tun bestärkten.
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Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen, an dessen Ufern ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt. Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewusst. - Und weiß, dass Gestern nichts anderes ist, als die Erinnerung von Heute - und Morgen der Traum von Heute.
Khalil Gibran, Der Prophet
Feierabend
Wieder leuchteten die beiden großen Scheinwerfer in ihrem Rückspiegel auf. Außerdem vernahm sie deutlich eine Art schrammendes, schlurfendes Geräusch vorne links. Das kam ihr ja leider schon bekannt vor. Jedoch wackelte da jetzt nicht zusätzlich etwas?
Oh Gott, oh Gott! Ich hab‘s doch gewusst. Ich hätte das schon längst reparieren lassen sollen, verdammt!
Mit einer fahrigen Handbewegung beantwortete Manuela Kern die Lichthupe des LKW-Fahrers hinter sich und schaute genauer in den Spiegel. Jetzt könnte der Kerl aber wirklich mit diesen Sperenzchen aufhören, meinte sie. Schließlich war sie ja nicht blind und hatte seine Lichtspiele durchaus bemerkt.
Vorsichtshalber drosselte sie noch einmal die Geschwindigkeit, aus Furcht, der linke Vorderreifen des in die Jahre gekommenen klapprigen Golfs könnte eventuell den Geist aufgeben, und das, kurz bevor sie ihre Autobahnabfahrt erreicht hätte.
»Nein, nein, nein, komm schon, ja? Komm schon, das darf nicht passieren«, flüsterte sie fast wie ein Gebet vor sich hin. Dies war eine ihrer Methoden, mit denen sie seit geraumer Zeit versuchte, Lebenskrisen zu bewältigen. Sie sprach ihre Ziele regelmäßig leise aus.
Dann erhob sie allerdings die Stimme: »Mann, dieser Hornochse hinter mir macht es mir mit seinem Getue nicht gerade leichter! Hätte ich den doch bloß nicht überholt. Jetzt hängt der mir auf der Pelle. Ach, egal, aber der Reifen muss einfach durchhalten, wenigstens bis nach Hause oder besser noch bis zum Supermarkt. Ich brauche unbedingt Brot und Milch, hhm, und Käse.«
Wieder ein Lichtsignal! Manuela wunderte sich, dass der LKW sie nicht einfach wieder überholte. Schließlich fuhr sie mittlerweile auch für so einen ›Brummi‹ viel zu langsam.
»Jaja, meine Güte, ich fahr ja gleich ab, du Idiot«, murmelte sie ungehalten vor sich hin und winkte ihrem Hintermann mit erhobener Hand zu, während sie gleichzeitig per Rückspiegel versuchte, so etwas wie Blickkontakt zu ihm aufzunehmen. Er sollte endlich Ruhe geben. Sie wusste auch so, dass das Vorderrad ein wenig eierte.
Als