Four Kids. Byung-uk Lee
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„Immerzu“, meinte Soo-Jung. „Sie ist das Mädchen, das ich für immer lieben werde. Das weiß ich jetzt.“
Unten angelangt standen sie vor der rostigen Metalltür, die sie vom Tageslicht abschirmte. Es herrschte eine bedrückende Stille. Nur der Wind, der seinen herbstlichen Atem durch die Ritzen blies, war zu hören.
„Woher willst du wissen, dass sie die eine ist?“, fragte Haekwon.
Stumm schaute der Kahlkopf das Treppenhaus hoch, als wollte er die Decke nach etwas absuchen, das nur er sehen konnte.
„Ich fühle es einfach, hier drin.“ Zweimal klopfte er sich auf die Brust, ohne dabei seinen Blick zu senken. Dann schob Soo-Jung die Tür auf und grelles Tageslicht fraß sich in Haekwons Iris, sodass er sein verzerrtes Gesicht mit der Hand abschirmen musste. Eine Zeit lang spazierten sie über das vertrocknete Gras, das stellenweise von matschigen Blättern bedeckt war. Die weißen, unbewohnten Betonklötze hatten sie wie fahle Obelisken umzingelt. Bedrohlich wirkten sie mit ihrem fleckigen Gemäuer und den zerborstenen Fenstern, die an die scharfen Zähne eines Hais erinnerten.
„Wenn ich eines Tages von dieser Erde verschwinden sollte, wird sich niemand mehr an mich erinnern. Ich will nicht abtreten, ohne Fußspuren hinterlassen zu haben.“
„Fußspuren?“ Haekwon zog eine Braue hoch. So rüpelhaft der Kahlkopf sich benehmen konnte, so war er doch ein Gedankenmensch, der nach einem höheren Sinn strebte.
„Hyuna soll sich an mich erinnern, auch wenn diese Verbindung nicht lange halten sollte.“
Sie gingen an einem verlassenen Spielplatz vorbei. Die rostigen Ketten der Schaukeln, vom grünlichen Moder befallene Wippen und das poröse Metall einer einsamen Rutsche, alles einbettet im aschgrauen Sand, über dem nie unschuldiges Kinderlachen schallen würde, veranlassten sie, innezuhalten. Stöhnend ließ sich der Kahlkopf auf eine der Schaukeln nieder. Haekwon tat es ihm gleich. Gemeinsam ließen sie ihren Blick über die verlassene Gegend schweifen, die sich schwer und trostlos auf das Gemüt legte, dennoch geheime Sehnsüchte weckte, die Haekwon selbst fremd waren.
„Fußspuren habe ich bereits viele hinterlassen, aber die meisten davon würde ich am liebsten wieder verwischen“, meinte Haekwon nach längerem Schweigen. Er rieb sich die Hände. Langsam wurde es kühler und der Himmel mit seinem grauen Gewölbe drohte sich, über sie zu ergießen.
Mit kindlicher Unbefangenheit fing der Kahlkopf an, zu schwingen. Dabei flatterte die Regenjacke wild wie ein steigender Drachen im Wind. Haekwon Beine hingegen waren noch in den feuchten Sand gestemmt. Er hatte keine Lust, sich dem infantilen Trieb des Kahlkopfs zu beugen. Als er die verlassenen Hochhäuser, die verwilderte Vegetation und den verrotteten Spielplatz betrachtete, wurde ihm klar, dass er viel zu lange in Gangnam gelebt hatte, ohne zu wissen, dass es in dieser Stadt Orte gab, die deutlich interessanter waren. Die Erkenntnis war frustrierend, da er seine Lebenszeit vergeudet hatte. Statt die noch ihm unbekannten Viertel zu erkunden, hatte er sich zu lange mit Dingen beschäftigt, die keinen Wert besaßen. Ein Plumpsen riss ihn aus den Gedanken. Soo-Jung hatte sich rücklings in den Sand fallen lassen und starrte verträumt in den Himmel. Zunächst zögerte Haekwon, aber legte sich dann auch hin. Rastlose Wolken brauten über ihnen zusammen. Der nächste Regenschauer kam, aber den beiden Jungs war es egal.
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