Tales of Tigalla. Martin Vater
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Ich riss die Augen weit auf...
“Wovon reden Sie da, man?...Ich war die ganze Zeit in meinem Zimmer!...Hab' geschlafen, denke ich.“
“Geschlafen?...Täh, natürlich!...Und wo?...Im Lüftungsschacht nehm' ich an!“
“Nein!...Ich...“
Dann platzten der Colonel und der Professor auch noch herein...
“Major!...Zum Teufel!...Machen Sie das ja nie wieder!...Wissen Sie eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe?...Hier auf diesem höllischen Planeten Nachts einfach umher zu wandeln, oder wo waren Sie die ganze Zeit über?...Was haben Sie sich denn dabei gedacht?...Drenkins, das wäre dann alles, Sie dürfen wieder verduften!“
Drenkins folgte dem Befehl sofort auf gewohnt widerspenstige Art:
“Wie Sie wünschen, Colonel...Also dann...Ladies!“
Er rauschte davon und brüllte noch irgendetwas über den Flur...
“Keine Ahnung, was das nun wieder war!...Ich sag' doch die haben hier alle ne'...“
Mehr konnte ich nicht verstehen...
“Hey Major!...Was ist denn?...Hat's Ihnen die Sprache verschlagen?“
Hinterfragte der Colonel verdutzt...
“Hm?...Was?...Ich weiß nicht, ich dachte eigentlich ich wäre die ganze Zeit über hier gewesen...Ich bin selber etwas überrascht.“
Natürlich konnte keiner von Beiden, weder der Professor noch der Colonel meinen verwirrten Ausführungen in irgendeiner Art und Weise folgen...Also sprach Harry nach einer Weile nur:
“Überrascht!?...Ts, er sagt, er ist überrascht!...Können Sie sich vielleicht auch nur annähernd vorstellen, wie es mir heute morgen gegangen ist, als ich um 5 an Ihre Kabine geklopft habe und Sie nicht drin waren!?...Wir haben anschließend das halbe Schiff nach Ihnen abgesucht und zwar alle!...Sie haben ja gesehen, selbst Drenkins, dieses Arschloch!...Und nichts!...Keine Spur von Ihnen zu entdecken!...Und er sagt, er war überrascht, ist das nicht süß?...Also mal im Ernst, wo waren Sie?...Etwa draußen?“
Wenn jemand in diesem kleinen Raum noch verblüffter war, als meine zwei Gefährten, so traf das wohl eindeutig auf mich zu...
“Ich habe keine Ahnung?...Hab' von all dem nichts mitbekommen...Ich dachte, ich würde schlafen und da war dieser seltsame Traum...Aber um Ihre Frage einigermaßen zu beantworten...Ja!...Ich denke, dann war ich wohl draußen...Anders kann ich es mir nicht mehr erklären...Beim besten Willen nicht.“
Der Colonel blickte nur ungläubig drein und zwinkerte mir anschließend zu:
„Naja!...Was auch immer!...Ist ja völlig egal!...Die Hauptsache ist, dass Ihnen nichts zu gestoßen ist, nicht wahr?...Also, wenn Sie dann fertig sind, sehe ich Sie an Deck, alles klar?...Professor?“
Walter wirkte derartig nachdenklich, dass er die indirekte Aufforderung des Colonels, mir einen Moment zu geben, kaum registrierte:
“Äh...Ja...Ja, alles klar...Ähm...Natürlich, nicht wahr?...Wir sehen uns gleich, Major.“
“Alles klar Colonel, Professor...Und sorry nochmal, dass ich Sie auf Trab gehalten habe...War nicht meine Absicht...Keine Ahnung, was los war.“
Schließlich bot sich der Professor an:
“Also ähm, nicht wahr?...Äh, wenn Sie darüber reden wollen, Sie wissen ja, wo Sie mich finden, nicht wahr?“
Und dieses Angebot nahm ich gerne an:
“Äh, ja!...Professor?...Da ist tatsächlich etwas, das ich Ihnen gerne erzählen möchte, aber nichts für ungut Colonel, das würde ich gern unter vier Augen machen...Ich glaube sowieso, dass es nichts zu bedeuten hat, aber Sie wissen ja...“
Der Colonel verstand sofort:
“Ah!...Versteh' schon...Ist wieder so nen' Hokkus-Pokkus-Kram!...Na okay, ich lasse Sie dann mal allein...Hab' sowieso nen' Mords Kohldampf!...Hey Sie da!...Ja, Sie in dem blassen Hemd!...Was steht'n heute auf der Speisekarte!?“
Der Colonel hinkte davon und ich beschloss, Walter Briggs meinen Traum in allen Einzelheiten zu schildern...
Als ich fertig war, dem Professor alle Details zu erläutern, stand der nur fasziniert am Türrahmen und grübelte vor sich her...Nach einer ganzen Weile, schob er plötzlich mit dem Zeigefinger seine etwas zu groß geratene Brille auf die Nase, atmete tief durch und erwiderte dann:
„Hm!!...Faszinierend!...Wirklich außerordentlich faszinierend!...Nicht wahr?“
Das kannte ich ja bereits von ihm, also stocherte ich weiter:
“Was, Professor?...Was ist so faszinierend und vor allem, was halten Sie davon?...Ob das wohl etwas zu bedeuten hat?“
Walter gab zu Protokoll:
“Oh ja und wie!...Äh, nicht wahr?...Lassen Sie es mich erklären...Äh, wenn ich das richtig interpretiere, dann sind Sie mein verehrter Freund, gestern Nacht tatsächlich mit dem, wie sagten Sie doch einst so treffend?...Mit dem sagenumwobenen und berühmt berüchtigten Denkervolk, den allwissenden und überaus mächtigen Webtuniern in Kontakt gekommen, nich, äh, nicht wahr?...Äh, ja in der Tat können es nur Sie gewesen sein, wenn ich mir Ihre überaus detailreiche Beschreibung so anhöre...Dies ist wirklich überaus interessant...Etwas Vergleichbares ist, soweit ich weiß, wahrhaftig nur ein einziges Mal, in der Geschichte der Menschheit, exakt so vor gekommen, nicht wahr?...Ja und zwar damals, als es auch zu der Schließung des Paktes kam, zumindest laut der alten Überlieferungen...Die Webtunier sandten zu dieser Zeit einen Ihrer sogenannten 'Söhne' auf unsere Welt, um Ihre Lehre hier zu verbreiten und, der Legende nach, die von Ihnen geschaffene Erde so vor größerem Unheil zu bewahren...Im Gegensatz dazu, bekamen die Menschen Technologien und Fortschritt von Ihnen übermittelt, um diese Ihrerseits ebenfalls für den Frieden ein setzen zu können...Doch Sie wurden, wie so oft, von den Menschen betrogen und seitdem herrscht Funkstille, zumindest glaubt man das, oder will es uns glauben machen...Sie hatten uns Ihren Planeten anvertraut und wir haben nichts daraus gemacht...Schon traurig, wenn man mal darüber nachdenkt, nicht wahr?“
Also jetzt wurde es wirklich komplett verrückt, deshalb musste ich die Sache klar stellen:
“Wie bitte!?...Die haben einen 'Gesandten' zu uns geschickt?...Und was meinen Sie bitte schön mit: 'ihren Planeten'?...Warum hat von dieser Story denn noch nie jemand etwas gehört?“
Doch der Professor kannte nahezu auf alles eine geeignete Antwort...Eine Eigenschaft, um die ich ihn das ein oder andere Mal sehr beneidete und so sprach er:
“Nun ja, nicht wahr?...Ähm, das müssten Sie eigentlich, so wie fast jeder Mensch auf der Erde sie schon einmal gehört hat...Nur kennen wir Sie unter einem anderen Namen, wenn Sie so wollen...Und zwar: Die Geschichte von Jesus von Nazareth!...Nich, äh, nicht wahr?“
Meine