Tales of Tigalla. Martin Vater
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“Also schön...Ich könnte da draußen tatsächlich ein wenig Hilfe gebrauchen...Schon alleine, um den Professor zu schützen.“
“Aber klar, Major...Das verstehe ich schon...Wir wollen doch nicht, dass dem guten Professor etwas zustößt, nicht wahr?...Er muss ja immerhin noch dieses Ding hier zum Laufen bringen.“
“Ähm...Ja...Absolut richtig!...Also los, dann wollen wir mal!...Professor, Sie bleiben hinter mir und Drenkins, Sie sichern nach hinten ab!...Der Rest der Crew soll das Schiff bewachen und uns Rückendeckung geben!...Außerdem muss ja noch jemand den Schirm deaktivieren!...Also auf geht’s!“
“Eye, eye Sir!...Wird gemacht!...Also Major, nach Ihnen.“
Als wir schließlich auf die Luke zu gingen, bildete ich mir für einen kurzen Moment ein, einen sehr seltsamen Gesichtsausdruck bei einem der umher stehenden Soldaten zu erkennen...Während ich mir die Frage stellte, ob wir überhaupt das Richtige tun und was hier eigentlich los war, öffnete sich die Luke und ich trat nach draußen in die Freiheit und damit, genau in die Falle, die Drenkins und seine Leute sich für uns ausgedacht hatten...Mit einem Mal, bekam ich einen Schlag mit dem Gewehrkolben ins Genick und sah gerade noch, wie auch der Professor zu Boden ging...Kurz darauf, verlor ich das Bewusstsein...
Als ich schließlich wieder zu mir kam, noch immer schwer mitgenommen von dem hinterhältigen Niederschlag, lag der Professor ganz genau so da, wie er zuvor gefallen war...Seine Brille war zerbrochen, der gekräuselte Schnauzbart tief im Matsch vergraben und er war offenbar noch immer bewusstlos...Während ich überprüfte, ob alles in Ordnung war und Ihn gerade zur Besinnung bringen wollte, traf es mich auf einmal wie ein Blitz aus heiterem Himmel...
Denn etwas hatte sich in der Umgebung erheblich verändert...Mir fehlte ein schützender Schatten, welcher mir sonst an dieser Stelle vermutlich noch den Rücken empor gekrochen wäre...
“Verdammte Scheiße!...Das darf doch einfach nicht wahr sein!...Diese Drecksäcke haben sich mit dem Schiff aus dem Staub gemacht und uns hier allein zurück gelassen!...Drenkins, Sie verfluchter Narr!...Was haben Sie getan?...Dafür werden Sie zahlen!...bei Gott, das schwöre ich!!“
Als ich so vor mich her fluchte, hatte mein Geschrei wahrscheinlich nicht nur den gesamten Dschungel in Aufruhr versetzt, sondern gleichzeitig auch noch dafür gesorgt, dass der gute Walter endlich wieder die Augen öffnete:
“Ah...Ähm...Ich, äh...Hey Major!...Was machen Sie denn hier?...Also, das war mal ein echt abgefahrener Traum, den ich da gerade hatte, nicht wahr?...Aber sagen Sie mir doch, warum liegen wir denn hier draußen mutterseelenallein im Dreck herum und was soll überhaupt das wilde Gebrüll?...Mit wem reden Sie denn da?“
Das Entsetzen stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, während ich krampfhaft versuchte, sachlich zu bleiben:
“Hey Professor...Wie schön, dass Sie noch unter den Lebenden weilen...geht’s Ihnen gut?...Leider muss ich Sie enttäuschen...Das war keineswegs ein Traum!...Drenkins, dieser Schweinehund, hat uns in ne' Falle gelockt und sich mit der gesamten, meuternden Crew aus dem Staub gemacht!...Und wir wurden offenbar k.o geschlagen!...Oh Gott, ich hoffe Sie verbrennen allesamt in diesem Ding, für diesen feigen Verrat!...Verflucht, ich hätte es besser wissen müssen!...Daniel Drenkins bietet uns freiwillig seine Hilfe an!...Ts, klar dass da was faul sein musste!...Dieser Arsch muss das alles geplant haben...Sicher war er es, der uns in der Umkleide belauscht hat und daraufhin diese miese Aktion durch gezogen hat!...Er hatte ja immerhin Zeit und Hilfe genug...Verdammt nochmal, jetzt hoffe ich nur, dass die Anderen wenigstens noch am Leben sind, wenn die Geschichte, die Drenkins uns da aufgetischt hat nicht auch bloß gelogen war!...Was glauben Sie Walter, können Sie laufen?...Lassen Sie uns hier besser schnell verschwinden, es wird bald dunkel und dann sind wir am Arsch, wenn wir hier direkt im Dschungel herum hängen!...Da können wir uns auch gleich die Kugel geben!...Wir müssen die Anderen finden, uns mit ihnen zusammen schließen und dann schnellstmöglich irgendeinen Unterschlupf suchen, wo wir einigermaßen sicher vor Angriffen sind!...Wenigstens waren sie noch so freundlich und haben mir ne' Kanone überlassen!...Vielen Dank für nichts, Ihr Arschgeigen!!“
Doch wie zu erwarten war, reagierte der Professor gewohnt gelassen und ich zweifelte langsam ernstlich daran, ob es überhaupt etwas gab, was diesen Mensch jemals aus der Fassung bringen konnte:
“Ah...Uh...Äh...Tatsächlich?...Oh je...Das hört sich in der Tat nicht sehr gut für uns an...Allerdings...Ähm...War es leider auch schon beinahe vorhersehbar, dass irgendwann so eine Aktion folgen würde, nicht wahr?...Das ist der Nachteil an Soldaten, wenn Sie erst einmal am Einsatzort angelangt sind, wollen sie meist immer nur noch Eines!...Wieder nach Hause, nicht wahr?...Naja, aber es könnte auch immer noch schlimmer aussehen...Wenigstens sind wir nicht ganz allein...Äh ja, also ich wette, der Colonel hat's mit seiner Gruppe auch geschafft...Und allzu schwer dürften die Jungs ja nicht zu finden sein, nicht wahr?...Wir müssen einfach nur der tiefen und imposanten Stimme des Colonels folgen...Oder im schlimmsten Falle, den Schüssen...Wie auch immer...Wenigstens leben wir noch...Und hey, eine Behausung werden wir uns schon auch noch zurecht schustern können, nicht wahr?...Da müssen sich diese Viecher hier schon was Besseres einfallen lassen, um Walter Briggs aus der Reserve zu locken...Die sollen mal sehen, wie ein Professor denen, mit Verlaub, in den Arsch tritt, wenn sie es drauf anlegen, nicht wahr?...Und jetzt, beruhigen Sie sich erst einmal und wenn Sie dann soweit sind, können wir von mir aus los...Besser früher als später, wenn Sie mich fragen...Alles Weitere besprechen wir dann am besten zusammen mit den übrigen Leuten, nich, äh nicht wahr?“
So schlecht unsere Chancen ganz allein hier draußen in der Wildnis auch sein mochten, Walter schaffte es dennoch immer wieder, mir einen gehörigen Schub Optimismus zu übermitteln:
“Wow, Professor!...Sie machen mir ja richtig Angst!...Jetzt entdecken Sie wohl auf einmal den Krieger in sich, was?...Ha, ha!...Aber nein, mal im Ernst...Eigentlich haben Sie nicht Unrecht...Es könnte in der Tat beschissener für uns aussehen...Das Wichtigste ist doch, dass wir noch am Leben sind...Scheiß der Hund drauf, was jetzt aus dieser verdammten Meuterei wird!...Soll sich doch dieser cholerische Richards um die Typen kümmern!...Lebend kommen die damit sowieso nicht durch!...Die wissen ja nicht, was wir alles wissen, über Richards und seine dunklen Pläne, richtig?“
Bestätigend nickte er mir zu:
“Genauso sieht es aus, absolut korrekt!...Sehen Sie, so gefallen Sie mir schon besser, Major...Und was die Meuterei angeht...War es Meuterei, oder einfach der sehnliche und nur allzu menschliche Wunsch, wieder heim zu kehren?...Wie dem auch sei, die Strafe hierfür werden diese Männer ganz sicher eines Tages empfangen müssen, nicht wahr?...Jedoch liegt dies jetzt nicht mehr in unseren Händen...Wir sind jetzt hier und müssen zurecht kommen, mit den Dingen, die uns gegeben sind...Auch, wenn es schwer wird...Hi, hi...Und auch, wenn es das Leben meiner, ach so geliebten, Brille gekostet hat, nich, äh, nicht wahr?“
“Sie haben völlig recht, Professor...Wie immer natürlich...Ach ja, die Brille...Tja, tut mir wirklich sehr Leid...Ich hoffe, Sie kommen auch erstmal eine Weile ohne sie zurecht...Aber wir lassen uns was einfallen, okay?“
Doch der Professor winkte höflich ab:
“Aber sicher...Alles nach seiner Zeit...Jetzt erstmal nichts, wie weg von hier...Und die Brille, war sowieso eher nur ne' Art Tarnung, um das Klischee des durchgedrehten Professors aufrecht zu erhalten, hi, hi...Sie verstehen doch, nicht wahr?“
Die Überraschungen, die dieser alte Fuchs nach und