Der Herr des Krieges Gesamtausgabe. Peter Urban
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Inhalt
Kapitel 1 Mit dem Mut der Verzweiflung
Kapitel 4 Das Testament von Robert the Bruce
Kapitel 7 Die Ehre Portugals und Englands Ruhm
Kapitel 10 Unter den Feuern von Beltaine
Kapitel 12 Die Schatten von Albuera
Kapitel 14 Winter in den Bergen
Kapitel 15 „... seine eigenen Söhne wählen!”
Kapitel 18 Die bitteren Tränen des Sieges
Kapitel 19 Eine Aprilnacht in Andalusien
Kapitel 21 Gestutzte Schwingen
Kapitel 25 Partisanenkrieg in Navarra
Kapitel 26 Tief hinter den feindlichen Linien
Kapitel 27 Glorreiches Vitoria
Kapitel 28 Das Schwert des Königs
Kapitel 30 Der Anfang vom Ende
Kapitel 31 Tief im Herzen des Feindes
Kapitel 33 Fleur de Lys und Bordeaux
Kapitel 35 Historisches Nachwort
Kapitel 1 Mit dem Mut der Verzweiflung
Arthur Wellesley hatte sich bereits Anfang Oktober heimlich aus Badajoz nach Lissabon verabschiedet; er wollte endlich die Arbeiten zur Verteidigung Portugals organisieren, ohne dabei dauernd von irgendwelchen Hiobsbotschaften aus Sevilla oder London abgelenkt zu werden. Einerseits gefiel die ‚Höchste Junta‘ Spaniens sich nach dem Sieg von Talavera in einem gefährlichen Zustand zwischen Euphorie und Größenwahn und bedrängte ihn mit haarsträubenden Plänen für noch haarsträubendere Kriegszüge gegen die Adler, andererseits zerfleischten Whitehall und die Commons sich leidenschaftlich in einem sinnlosen Streit um eine mißglückte Operation in Nordeuropa, die außer dem Verlust zehntausender britischer Soldaten nichts eingebracht hatte. Und er befand sich irgendwo in der Mitte und bekam von beiden Seiten Prügel, die er mit knapp 300.000 französischen Soldaten auf der Iberischen Halbinsel einfach nicht brauchen konnte. Walcheren war ein Fiasko gewesen, denn die Planer in den Horse Guards hatten in ihre Rechnung nicht einkalkuliert, daß der Sommer in den holländischen Sümpfen Stechfliegen, schales Wasser und tödliches Fieber mit sich brachte. Die Spanier drängten auf eine Entscheidungsschlacht gegen die Marschälle Bonapartes, besaßen dafür aber weder die Kompetenz noch die Truppen noch die nötige Weitsicht. Er selbst verfügte lediglich über ein kaum 30.000 Mann starkes Expeditionskorps, das nach dem Sommerfeldzug 1809 und einer grauenhaften Schlacht, die zwei Tage gedauert hatte, an den Grenzen seiner Belastbarkeit angelangt war. Seine Entscheidung, als Oberkommandierender dieser müden Truppe ein paar Wochen lang unauffindbar zu bleiben, entsprach den Geboten des gesunden Menschenverstandes und denen der Kriegslist! Das alles seinen wüst streitenden Herren in London klarzumachen schien ihm in diesem Augenblick ein sinnloses Unterfangen. Und mit der ‚Höchsten Junta‘ vernünftig reden zu wollen, war unmöglich! Auf die Entsendung zweier spanischer Armeen unter Areizagos und Del Paques hatte er noch mit einem trockenen Memorandum nach Sevilla reagiert, in dem er den Herren Generälen und den Anführern des politischen Widerstandes ausführlich erklärte, was sie von den Franzosen erwarten konnten, wenn sie sich auf einen großen Zusammenstoß in Zentralspanien einließen. Sie hatten ihm nicht zuhören