Für immer Shane ~3~. Simone Lilly
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Читать онлайн книгу Für immer Shane ~3~ - Simone Lilly страница 3
Der Ofen piepste laut und dunkler Rauch schlängelte durch den dünnen Luftschlitz oberhalb des Geräts.
„Hähnchen.“, erklärte er kurz und begann, mit einem Küchentuch hin und herzuwedeln. Tatsächlich schaffte er es, den schwarzen Rauch zu verteilen.
Britney kam grinsend zu ihm und beugte sich vornüber. „Mhm … kann man riechen.“
„Mach‘ dich nicht über mich lustig!“
Sofort wurde sie still. Aber nur um Joey dabei zusehen zu können, wie sich Verzweiflung auf sein Gesicht stahl und er ernsthaft überlegte, ob er den Pizzaservice anrufen sollte damit sie wenigstens etwas zu Essen bekommen würden.
„Hast du schon gepackt?“
Freudig nickte sie. „Ja und ich hab‘ auch schon die Papiere für Schweden rausgelegt.“
Joey schnaltzte mit der Zunge, hechtete vorwärts, tippte prüfend an den Griff des Ofens und hielt fluchend inne. „Scheiße ist das heiß!“
„Lass‘ Wasser drüber laufen.“
„Nein das geht schon.“, stur tat er es noch einmal, riss die Klappe nach unten und zog das Hähnchen heraus. Rabenschwarz und kross gebraten landete es auf dem sauber gefließten Boden.
„Tzzz.“, sagte Britney als es vor ihren Füßen zum Stehen kam. „Wie lange hattest du es denn da drinnen?“
„Vier Stunden.“
„Warum?“
„Ich bin eingeschlafen.“
„Was ist hier los?“
Ihr Lachen ertarb, ernst hob sie das angebrannte Huhn auf die Küchenplatte und tippte es skeptisch noch einmal an.
Joey reagierte als erster. „Hi, Dad. Ich koche.“
Lautes Lachen war zu hören, gefolgt vom lauten Geräusch wenn Joan seinen Koffer auf den Sekretär stellte. „Oh ja, das riecht man.“
„Dad, nicht du auch noch!“
„WARum?“, fragend kam er zu ihnen und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht durch die Luft. „Ist Britney etwa schon zuhause?“
Durch den dünner werdenden Rauch konnte er sie bald erkennen. Da er bei der Arbeit immer einen schwarzen Anzug trug, wirkte er beinahe wie ein Teil des Nebels. „Was ist los Britney, bist du krank?“
Beruhigend schüttelte sie den Kopf und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
Joans Blick blieb am verkohlten Hänchen hängen. „Du meine Güte.“, prüfend trat er auf es zu und kramte seine Brille aus der Jackentasche. Während er es von allen Seiten amüsiert musterte, griff er das Gespräch wieder auf. „Das ist auch gut so, vor deinem großen Tag auch noch krank zu werden ist schonmal ein schlechts Omen.“
Sie nickte.
Schon in wenigen Stunden wäre Britney auf dem Weg raus aus Amerika. Joey hatte vor einer Woche von einer Klassenkameradin erfahren, dass sie vorhatte für ein Jahr nach Schweden zu fahren. Nach Stockholm. Es war eine Art Schüleraustausch. Nur ohne Schüler, der sie betreute.
„Britney weißt du was? Ich weiß wie du Shane wieder sehen kannst …“
Geladen war er zu ihr ins Zimmer gerannt, hatte die Tür ins Schloss geworfen und sich zu ihr aufs Bett geschmissen. „Ich kann dir alles besorgen. Für Dad fliegst du für ein Jahr nach Stockholm, aber in Wahrheit zu Shane.“
In eine neue Zeitschrift vertieft – ein grünes Kleid bewundernd – hatte sie ihn zuerst verständnislos angefunkelt. Ihn für verrückt gehalten. Doch als er anfing ihr seinen Plan genauer zu erzählen, erschien er ihr plausibel.
Innerhalb einer Woche konnte er es schaffen, ihre Unterlagen für den Austausch zu besorgen. Dafür musste er lediglich die seiner Freundin kopieren und Britneys Namen darunter setzten. Parallel, wenn sie Joan und Evia ihre Papiere unter die Nase rieben, hatten sie die Möglichkeit ein Ticket nach Irland buchen zu können.
„Damit es echter wirkt, kann Sara einmal pro Monat eine Postkarte zu uns schicken. Sie ist ja wirklich in Stockholm, wenn sie es in deinem Namen tut schöpft Dad keinen Verdacht. Wenn er dich anruft oder du ihn, unterdrückst du deine Nummer, damit er die Vorwahl nicht sieht.“
Perfekt. Alles klang so perfekt und reibungslos. Zu reibungslos. Britney war sich sicher ein Wichtiges Detail übersehen zu haben. Irgendeinen Haken. Doch sie wollte es versuchen.
„Welche Pizza willst du?“
Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „W … was?“
Joey lachte und legte seine schwere Hand auf ihre glatten Haare. „Hat klein Britney etwa geträumt. Von Stockholm?“, zwinkernd schüttelte er ihren Kopf vor und zurück.
„Salami!“
Beschwichtigend hob er das Telefon an sein Ohr. „Ist ja gut. Sonst keinen besonderen … Hunger?“
„Halt die Klappe“, zwischend schlug sie ihm auf die Brust. „Ich bin in meinem Zimmer, schau‘ ob ich noch was vergessen habe.“
Joey nickte einverstanden. „Ich ruf‘ dich dann.“
3.
Scheiß‘ Farbe!
Fluchend und außer Atem hilet Shane seine Hand nach oben. Dunkle Farbkleckse besprenkelten seine Haut und sahen eher aus als hätte er sich tagelang nicht gewaschen.
Schnellen Schrittes, am ganzen Körper mit Schweiß bedeckt und nassgeschwitzem T-Shirt hechtete er den Strand entlang. Dass er Bob gesehen hatte, seine Statur gesehen hatte, seine Muskeln und wie sich jede Ader bis aufs Äußerste trainiert hervorhob, sobald er auch nur atmete, hatte tiefe Spuren bei ihm hinterlassen. So wollte er auch sein. Für Britney. Sicherlich fand sie Bobs Körper toll. Aber lieben, lieben konnte sie nur Shane, liebte nur Shane. Perfekt wäre es wenn Shane nicht nur erselbst, sondern zudem Bobs Körper besaß. Zwei Wochen waren vergangen. Um bis zu ihrem nächsten Aufeinandertreffen eindrucksvoll auszusehen, besuchte er immer nach der Arbeit - manchmal sogar davor – eimn nahegelgenes Fitnesstudio, joggte danach noch einmal bis es dunkel wurde, was zu dieser Jahreszeit früh geschah. Nicht nur das der Sport ihm wohltat, körperlich, sportlich zu sein versetzte ihn auch in eine Art Rausch. Er war ausgeglichener, konnte auch etwas Süßes essen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, und vorallem gefiel ihm der Gedanke seiner Freundin damit die Sprache zu verschlagen. Sein Bauch war viel flacher als früher, Shane hatte ihn gnadenlos durchtrainert. Nicht ganz ein Sixpack, doch nahe dran. Seine Arme waren um ein gutes Stück breiter geworden, ebenso sein Selbstbewusstsein. Möglicherweise übertrieb er es. Aber er konnte nicht aufhören. Erst recht nicht vor einem Wiedersehen mit ihr.
Prustend legte er seinen Oberkörper in die Kurve, so als könne ihn der Wind der über die Küste jagte einfach zur Seite wehen. Mrs. Patmare war mit seiner Arbeit sehr zufrieden gewesen. Ganze fünfhundert Euro hatte er dafür erhalten. Davon waren einhundertfünfzig