An der Pforte zur Hölle. Thomas Riedel
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Читать онлайн книгу An der Pforte zur Hölle - Thomas Riedel страница 12
»Nein!«, stieß er gebrochen aus. »Nein, das ist doch ...«
»Wovor fürchtest du dich, Remington Cartwright?« Sie lächelte verführerisch. »Du wirst Belials Diener sein. Du wirst ihm nahe sein, und an seinen Beschwörungen teilnehmen.« Ihre Worte fraßen sich wie Würmer in sein Gehirn, setzten sich fest und füllten es aus. »Du wirst alle anderen Menschen verlachen können«, sprach sie weiter. »Dank Belials Hilfe wirst du stärker als sie sein!«
Er fühlte, wie er mehr und mehr unter ihren Einfluss geriet.
»Nein! Niemals!«, begehrte er gegen sie auf. Plötzlich konnte er wieder klar denken. Schlagartig war der Zauber verflogen, unter den er zunehmend geraten war. »Nein! Verschwinden Sie!«, schrie er sie an. »Ich will mit Ihnen nichts mehr zu tun haben! Von mir bekommen Sie keinen Penny! Und schon gar nicht werde ich Ihrem völlig verrückten Verein beitreten! Verlassen Sie auf der Stelle meine Wohnung!«
»Wie du willst!« In ihren Augen flackerte es gefährlich. »Es ist deine Entscheidung, Remington Cartwright!« Ihre Stimme war ganz leise, und dennoch dröhnten ihre bedrohlichen Worte schmerzhaft in seinen Ohren. »Du solltest wissen, dass es mein Herr und Meister nicht schätzt, und sich rächt, wenn ihn jemand betrügen will.« Sie lächelte diabolisch. »Und er wird dich bestrafen! Irgendwo, irgendwann! Und glaube mir, dein Ende wird sehr viel schlimmer sein, als es sich dein beschränkter Verstand auch nur ansatzweise vorstellen kann!«
Sie machte auf dem Absatz kehrt und verließ lautlos die Wohnung, aber ihre Worte hallten noch lange nach.
Wie betäubt stand Cartwright, gegen das Bücherbord gelehnt, im Wohnzimmer. Er konnte nicht fassen, was er soeben gehört hatte, und eine innere Stimme wisperte ihm warnend zu, dass die Fremde keineswegs leere Drohungen ausgestoßen hatte und jedes ihrer Worte der Wahrheit entsprach!
Eine unbeschreibliche Angst kroch in ihm hoch, die ihn zu lähmen begann. Er war kurz davor den Verstand zu verlieren.
Unvermittelt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn erneut klingelte es an der Wohnungstür.
Mit einem stummen Aufschrei schlug er die Hände vor den Mund.
Ist es jetzt soweit?, ging es ihm durch den Kopf. Kommt jetzt mein angekündigtes Ende?
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