Heil mich, wenn du kannst. Melanie Weber-Tilse
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»Ja, aber das ist meins, nicht seins.«
»Sie sollen ihn doch nur waschen.«
»Und anfassen.«
»Mit Handschuhen.«
»Entschuldigt bitte mal. Ich würde mich zu gerne an der Diskussion beteiligen, aber ich liege hier mit heruntergelassener Hose. Es ist ein bisschen luftig.« Phil hob die Hände an und zeigte demonstrativ nach unten.
»Jetzt haben wir noch eine kleine Übung mit eingebaut.« Laura lächelte Phil an und wandte sich mit finsterem Gesichtsausdruck zu Ryan. »Waschen, jetzt sofort«, zischte sie.
»Laura, wissen Sie was? Gehen Sie einen Kaffee trinken und ich leite Ryan an. In Ordnung?«
»Wenn er etwas falsch macht, das kann ich nicht verant…«
»Ich nehm’s auf meine Kappe. Wirklich.«
Nicht wirklich überzeugt und laut grummelnd verließ sie endlich das Zimmer.
»Und nun zu dir, Ryan. Ich würde dir raten, diese tolle Frau nicht gegen dich aufzubringen.«
»Und das würdest du nicht tun, weil?«
»Weil sie verdammt heiß ist.« Er grinste verschmitzt. »Nein, sie ist toll. Ist dir das nicht aufgefallen? Und ich rede nicht nur von ihrem Aussehen.«
»Hm«, brummte Ryan. Denn eigentlich wollte er sich keine Gedanken um irgendwelche inneren Werte machen, sondern die Zeit hier schnell rum bekommen und dabei möglichst viel Spaß haben.
»Und nun, Schaum in die eine Hand und greif zu.«
Es kostete Ryan einiges an Überwindung, aber Phil ging mit der Situation so locker um, dass er es irgendwann schaffte, ihn im kompletten Genitalbereich zu waschen. Er hatte ihm gerade eine frische Unterhose angezogen, als Laura wieder zu ihnen stieß.
»Alles in Ordnung?« Neugierig schaute sie zwischen den Männern hin und her und beide nickten.
»Japp, ich bin sauber und Ryan hat wohl das erste Mal in seinem Leben ein anderes als sein eigenes Ding in der Hand gehalten.«
»Erinnere mich nicht immer wieder daran«, grummelte Ryan.
Sie räumten die Utensilien zusammen und das Waschen der nächsten Patienten, zwei Frauen, übernahm Laura, ließ sich aber von ihm alles anreichen.
Damit verglichen war das Mittagsessen austeilen wirklich easy und sogar, als er Phil helfen musste, konnte er ihm wieder ohne Probleme in die Augen schauen. Ohne ständig daran zu denken, dass er sein … Ding in der Hand gehalten hatte.
Nach dem Essen hielten die meisten ein kleines Schläfchen, wohingegen Sarah, eine der Patientinnen, zu einer anstehenden Untersuchung gebracht werden musste.
Gegen 13:30 Uhr trafen Laura und er sich mit dem Pflegepersonal der Spätschicht und besprachen alle relevanten Sachen ihrer Patienten. Ryan, der kaum Ahnung davon hatte, hielt sich zurück und beobachtete die kleine Frau, die mit strahlenden Augen von Phils Fortschritten erzählte, wenngleich allen im Raum bewusst war, dass es bei ihm nie bergauf gehen würde. Wenn er stabil blieb, war das Erfolg genug. So viel hatte sogar Ryan kapiert.
Er hatte sich gerade umgezogen und wollte das Zentrum verlassen, als ihn Laura aufhielt. »Mr. Baker, morgen beginnt Ihr Dienst Punkt 6:00 Uhr. Hier habe ich den Plan für den laufenden Monat. Und … für den ersten Tag haben Sie sich ganz gut geschlagen. Bis morgen.«
Auch sie war in Straßenkleidung und sah darin so ganz anders als in ihrem Krankenhausoutfit aus. Die Jeans lag wie eine zweite Haut an und Ryan schaute ihr gierig hinterher. Gott, er brauchte dringend eine Frau unter oder auf sich. Hauptsache, er konnte sich in ihr versenken. Ein Blick auf den Dienstplan ließ jedoch jegliche aufwallende Erregung verpuffen.
Nach Morgen hatte er zwar sofort einen Tag frei, jedoch kam danach die Nachtschicht und diese fiel genau auf das Wochenende. Partytime ade.
Schlechtgelaunt ging er zu seiner Maschine, die sein ganzer Stolz war. Der Lack seines Babys strahlte mit der Sonne um die Wette und es hatten sich zwei der süßen Schwesternschülerinnen darum geschart. Hoffentlich zerkratzten die den Lack nicht.
»Hi Ryan«, zwitscherte ihm die erste entgegen und rieb sich lasziv an der Maschine.
»Ladys«, er zwinkerte, zog aber gleichzeitig die eine, wie auch immer sie hieß, von seinem Motorrad weg. »Ihr entschuldigt mich, ich hab Feierabend.«
»Oh, was ein Zufall, wir auch.«
Blondie strich der Brünetten über den Arm und sofort verstand er. Die beiden waren nicht abgeneigt, mit ihm zu kommen. Einen Dreier hatte er noch nicht gehabt und dann dazu auch noch so zwei süße Dinger?
»Macht’s gut, Debbie und Leyla«, rief da Laura und winkte den beiden Mädels zu.
»Auf Wiedersehen, Laura«, echoten beide gleichzeitig und bei Ryan zog sich alles zusammen. Er musste schon zugeben, dass zwischen Ms. Higgins und den Zweien Welten lagen.
»Mädels, ich muss wirklich los.« Er schnappte sich den Helm und zog ihn auf.
»Wie schade«, schnurrte Leyla, oder war es Debbie? »Was machst du denn am Wochenende, vielleicht könnte man sich dann treffen?«
»Sorry, Nachtdienst.« Ryan stieg auf die Maschine und ließ den satten Sound hören. Hatte er eben noch den Dienst am Wochenende verteufelt, so kam ihm dieser gerade gelegen. Beim Wegfahren winkte er kurz und fädelte sich in den dichten New Yorker Verkehr ein.
Fast eine Stunde Fahrzeit kostete es ihn, zum Zentrum oder von dort nach Hause zu kommen, und er würde morgen, wenngleich der Verkehr in den frühen Morgenstunden nicht halb so schlimm war, schon um fünf Uhr losfahren müssen.
Er war kaum zur Tür herein, als sein Telefon klingelte. Natürlich, wie hätte es auch anders sein können, seine große Schwester.
»Hi Sister, was gibt’s?«
»Och, ich wollte nur hören, wie es dir geht?«
»Na klar, einfach mal so. Bist du mit deinem Babysitterjob etwa nicht ausgelastet genug, oder bringt’s Nathan nicht mehr?«
»Ryan!«
»Ist ja gut, Rain. Ich hab den Tag überlebt. Laura fand mich wohl ziemlich daneben und ich musste, urgs, ich darf da gar nicht dran denken, jemanden waschen.«
Leises Kichern war durch den Hörer zu vernehmen. »So, so. Mein Bruder, der große Macho musste also schon richtig ran. Wer ist Laura?«
»Ich bin einer Sklaventreiberin zugeteilt. Die versteht keinen Spaß, ziemlich verschroben. Laura Higgins.«
»Hört sich für mich perfekt an, kleiner Bruder. Wird Zeit, dass dir jemand Manieren beibringt. Und wenn es durch eine Krankenschwester und Hintern abwischen passiert, umso besser.«
Ryans Grummeln war nur allzu deutlich durchs Telefon zu hören. »Wolltest