Seal Team 9. Sarah Glicker

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Seal Team 9 - Sarah Glicker Seal Team

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Als Navy Seal befinde ich mich immer in Gefahr. Und das sollte mir eigentlich Grund genug sein, dass ich mich nicht mit ihr treffe. Dennoch mache ich es. Allerdings werde ich es ihr nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht.

       Als Außenstehende kann sie die Gefahren, die damit einhergehen, nicht einschätzen. Meine Aufgabe ist es, es ihr so zu erklären, dass sie es versteht. Doch gerade kann ich das nicht. Unter anderem auch deswegen, weil ich keine Ahnung habe, wie ich das anstellen soll.

       „Darüber werden wir uns später unterhalten“, gebe ich leise zurück und küsse sie sanft, nachdem ich mich ein Stück nach vorne gelehnt habe.

       Den ganzen Tag habe ich mich nach ihren Lippen gesehnt. Und wenn ich ihren Blick richtig deute, ging es ihr nicht anders. Allerdings ziehe ich mich bereits in der nächsten Sekunde wieder zurück und sehe sie an.

       Einen Moment ist es ruhig zwischen uns. Doch dann greife ich nach ihrer Hand und führe sie zu meinem Wagen.

       Aufgrund meines Jobs hatte ich in den letzten Jahren nicht sehr viele Dates. Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Eigentlich hatte ich überhaupt keines. One-Night-Stands hingegen hatte ich eine Menge.

       Daher habe ich mich dafür entschieden, mit ihr in eine Bar zu gehen.

       „Wieso hast du angefangen, bei dem Arzt zu arbeiten?“, frage ich sie, nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben haben.

       Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, dass wir uns darüber unterhalten. Schließlich könnte sie mich auch fragen, wieso ich da bin. Allerdings gehe ich das Risiko ein, da ich neugierig ein.

       „Eigentlich weiß ich das gar nicht so genau. Ich war nicht auf dem College und musste etwas machen. Ich habe mich auf der Suche nach einer Ausbildung einfach überall beworben und dann bei einem Arzt eine Stelle bekommen.“

       Sie zuckt mit den Schultern und zieht mich nachdenklich an. Mir ist bewusst, dass ihr die Worte bereits auf der Zunge liegen. Allerdings spricht sie diese nicht aus, worüber ich froh bin. Sicher, wenn sie fragen würde, würde ich ihr die Wahrheit sagen. Doch ich will mich nicht darüber unterhalten. Zumindest nicht an diesem Abend.

       Ich genieße ihre Anwesenheit. Sie lässt mich lockerer werden und sorgt dafür, dass ich mich nur noch auf sie konzentriere. Ihr helles Lachen klingt in meinen Ohren nach.

       Sie übt eine Wirkung auf mich aus, wie ich es noch bei keiner Frau verspürt habe. Daher will ich auch nicht, dass dieser Abend endet. Dennoch machen wir uns mitten in der Nacht auf den Weg zurück.

      10

      Kendra

      „Was ist denn hier los?“, frage ich Brady, als er in unsere Straße einbiegt.

      Überall stehen Polizeiautos, Krankenwagen und weiter hinten kann ich sogar drei Feuerwehrwagen erkennen, deren Sirenen alle wild durcheinander blinken.

      Da ich so sehr auf die Szene konzentriert bin, die sich vor mir abspielt, sehe ich nur aus dem Augenwinkel, dass er sich ein Stück nach vorne lehnt.

      „Ich habe keine Ahnung“, erwidert er schließlich und fährt langsam weiter.

      Dabei erkenne ich, dass ein paar der Nachbarn draußen stehen und sich alles ganz genau ansehen. Als sie einen Blick auf den Wagen von Brady werfen, scheinen sie zu tuscheln, doch ich kann nicht sagen, ob es wirklich so ist, oder ich es mir nur einbilde.

      In der nächsten Sekunde weiß ich jedoch, dass ich es mir nicht nur eingebildet habe.

      „Scheiße“, entfährt es mir.

      Als ich einen Blick zu Brady werfe erkenne ich, dass auch ihm das nicht entgangen ist, was aber auch schwer ist. Einen Moment sieht er auf die Stelle, ehe er ein wenig Gas gibt, sodass der Wagen weiter rollt.

      Langsam fährt er näher, bis wir von einem Polizisten gestoppt werden. Brady lässt das Fenster auf der Fahrerseite nach unten gleiten und sieht zu dem Beamten auf.

      „Sie können hier nicht weiterfahren“, verkündet dieser und wirft dabei auch einen kurzen Blick in meine Richtung. „Das Stück ist gesperrt.“

      „Wir wohnen dort“, erwidert Brady und zeigt in die Richtung unserer Häuser.

      Allerdings kann man nur meines erkennen, da vor seinem ein großes Einsatzfahrzeug der Feuerwehr steht. Schläuche liegen auf dem Boden und die Männer rennen wild durcheinander. Zumindest macht es auf mich den Anschein.

      Einen Moment sieht der Polizist so aus, als würde er überlegen, was er machen soll. Ich kenne ihn nicht sonderlich gut, doch sogar ich erkenne den Kampf in seinen Augen. Dann deutet er jedoch auf eine freie Stelle, die sich an der rechten Seite befindet.

      „Parken Sie dort. Ich glaube, wir müssen uns dringend unterhalten.“

      Mit diesen Worten macht er einen Schritt zur Seite und hebt das Absperrband ein Stück nach oben, sodass Brady den Wagen drunter durchfahren kann.

      Ich kann nicht verhindern, dass sich bei seinen Worten ein ungutes Gefühl in mir breit macht. Es nistet sich in mir ein und hält sich dort beharrlich. Und in dem Moment, in dem wir an dem Wagen vorbeifahren, weiß ich auch warum.

      Scharf ziehe ich die Luft ein, als ich das Haus von Brady erblicke. Oder besser gesagt das, was davon übrig geblieben ist. Allzu viel ist es nämlich nicht.

      Auf den ersten Blick erkenne ich, dass es komplett ausgebrannt ist. Fenster sind zersprungen, das Dach ist halb in sich zusammengefallen und überall an der Fassade sind die Spuren der Flammen zu erkennen, die dort gewütet haben.

      „Scheiße“, murmelt er leise neben mir.

      In der nächsten Sekunde hält er seinen Wagen am Straßenrand an und steigt aus, ohne noch ein Wort von sich zu geben. Unsicher warte ich einen Moment, ehe ich ihm folge. So ganz weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll. Daher halte ich mich ein wenig im Hintergrund, wobei ich aber an seiner Seite bleibe.

      Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Abend so enden wird. Und ich kann mir vorstellen, dass es ihm auch so geht.

      Automatisch wandert mein Blick zu meinem Haus, allerdings scheint es sich in dem Zustand zu befinden, in dem ich es auch verlassen habe. Allerdings befinden sich beide Einfahrten dazwischen, sodass die Wahrscheinlichkeit doch sehr gering war, dass es auf mein Haus übergeht.

      „Es tut mir leid, aber Sie können froh sein, dass Sie nicht zu Hause waren“, erklärt der Polizist, nachdem wir neben ihm stehen geblieben sind.

      „Was ist denn überhaupt passiert?“, erkundigt sich Brady.

      Einen Moment sieht der Polizist ihn nachdenklich an. Ich spüre, dass er keine Ahnung hat, was er sagen soll, oder wie er es sagen soll. In gewisser Weise kann ich das nachvollziehen. Wäre ich an seiner Stelle, würde es mir ebenfalls so gehen.

      „Das können wir leider noch nicht sagen“, beginnt er schließlich zögerlich. „Doch alles deutet auf eine kleine Explosion hin. Vielleicht eine defekte Gasleitung.“

       Kleine Explosion? Wie kann eine Explosion klein sein?, frage ich mich im nächsten Moment, doch ich behalte die Worte für mich.

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