Bis dein Herz zerbricht. Abbi Doris
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„Was sich für uns rechnet, wie Sie das so schön ausgedrückt haben, sollte sicher nicht Ihre Sorge sein.“
Der Blondschopf hatte sich zurückgelehnt und sah sie aus zusammen gekniffenen Augen an. Entschlossen hob Amanda ihr Kinn und erwiderte seinen Blick mit einem angriffslustigen Funkeln ihrer brauen Augen.
„Sie sind also zu keinem Kompromiss bereit und wollen sich also lieber mit uns anlegen Miss Fuchs.“ hörte sie einen der anderen Männer sagen. „Kann ich Ihre Antwort so deuten?“
Der Blondschopf hob die Hand und sah den Typ nur kurz an. Der wechselte sofort seine Gesichtsfarbe von rot in aschfahl und sah verlegen zu dem mit der Glatze.
„Das habe ich nicht gesagt, mein Herr“, erwiderte Amanda kühl. „Ich bin für alle Vorschläge offen, die unsere Existenz nicht gefährden. Ich könnte mir sogar vorstellen, mit Ihnen zusammen zu arbeiten. Jedoch nur auf gleichberechtigter Basis. Sozusagen auf Augenhöhe. Ich bin mir sicher, dass wir dann eine für beide Seiten akzeptable Lösung des Problems finden werden.“
„Wie außerordentlich großzügig“, scherzte der Blondschopf . „Und wie stellen sie sich eine Zusammenarbeit vor?“
Amanda öffnete ihre Aktentasche und beförderte einen Schriftsatz ans Tageslicht, den sie mit Hilfe von Dr. Glowna und ihrem Freund Peer Stein aufgesetzt hatte. Dieser Schriftsatz enthielt alle wesentlichen Vorschläge, wie man bei der Sanierung des Hauses vorgehen sollte, sowie die Schadensersatzforderungen für die Zeiten, in denen der Coffeeshop wegen der Bauarbeiten geschlossen werden musste. Sie schob das Schriftstück zu dem mit der Glatze und sah den Blondschopf triumphierend an. Alle standen auf und studierten gründlich die vorgelegten Unterlagen. Nur der Blondschopf blieb sitzen und setzte ein breites Lächeln auf. Alle Mitglieder des Gremiums wirkten äußerst interessiert, was augenblicklich Amandas Stimmung hob, und ihr wieder Hoffnung auf eine gütliche Einigung machte. Sie bemerkte mehr aus den Augenwinkeln, dass der mit der Glatze zum Blondschopf herüber sah und kurz nickte.
„Wie Sie sehen meine Herren“, nutzte Amanda die Situation. „Ich verlange nichts unmögliches. Wenn Sie mit der Sanierung zunächst auf der Hofseite des Gebäudes beginnen, können Sie, ohne unseren Geschäftsbetrieb zu stören, einen Großteil der Arbeiten ausführen. Würde man bei den Bauarbeiten zudem nach einem gewissen Zeitplan vorgehen, und eine geführte Logistik betreiben, käme es auch nicht zu den chaotischen Zuständen, wie sie sonst auf einer derartigen Baustelle herrschen. Die Bauleute müssten nur angehalten werden, Vorgaben und Zeitpläne strikt einzuhalten. Das würde Ihnen nicht nur bares Geld sparen, Sie hätten auch den Baufortschritt immer im Blick. Wenn die Baumaterialien dann noch im Hof gelagert würden und der Straßenbereich frei bleiben würde....., also meine Herren, Sie werden feststellen, dass auf dieser Grundlage eine für beide Seiten akzeptable Lösung des Problems herbeigeführt werden kann. Entsprechende Vorschläge, Listen und Zeitpläne finden Sie in meinen Unterlagen.“ Amanda atmete tief durch und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Blondschopf zog während Amandas Vortrag mehrfach erstaunt die linke Augenbraue hoch, stand dann auf und stellte sich zu den anderen. Der mit der Glatze flüsterte ihm etwas ins Ohr und er nickte anerkennend. Plötzlich ging die Tür auf, und die langbeinige Blondine trug ein Tablett mit Kaffee und anderen Getränken vor der Brust und stellte es auf den Tisch. Da ihr Mund so ziemlich ausgetrocknet war, griff Amanda sofort zu einer kleinen Flasche Mineralwasser, nahm sich ein Glas und füllte es zur Hälfte. Als die Blondine das Zimmer verlassen hatte, lief der Blondschopf um den Tisch herum, stellte sich neben Amanda und goss sich eine Tasse Kaffee ein. Amanda spürte, wie sich langsam eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bildete. Dieser Mann hatte eine Aura und strahlte eine Präsenz aus, die sie so noch nie vorher bei einem Mann empfunden hatte. Und das lag nicht nur an seinem Duft nach Leder und Zitrone. Amanda biss sich vor Erregung auf die Unterlippe, und sah verstohlen zu ihm auf.
„Ich denke....., wir sollten es mit Ihnen versuchen Miss Fuchs.“
Der Blondschopf hatte sich lässig neben Amanda auf den Tisch gesetzt, trank einen Schluck Kaffee und lächelte sie auf eine Weise an, die ihr das Herz bis zum Hals schlagen ließ. „Ich hoffe, Ihr Kaffee ist besser als dieser hier, sonst werden Ihnen die Kunden ohnehin wegbleiben“, scherzte er und wippte leger mit dem Fuß.
„Sie sind herzlich eingeladen, den Vergleich anzustellen“, erwiderte Amanda und spürte, wie ihr dabei die Röte ins Gesicht stieg. Trotzdem erwiderte sie standhaft seinen Blick. Sie hatte augenblicklich das Gefühl, als wären nur noch sie beide in dem Zimmer. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nur ihm.
„Sie werden lachen, aber ich werde Ihre Einladung annehmen Miss Fuchs.“
Eine Zeit lang herrschte Stille im Raum. Bis sich der mit der Glatze wieder räusperte.
„Ich denke Miss Fuchs, Ihre Vorschläge sind durchaus akzeptabel. Wir werden uns hinsichtlich der Durchführbarkeit zwar noch mit unseren Baufirmen beraten müssen. Aber ich glaube, dass wir Ihnen weitestgehend entgegenkommen werden.“
„Das freut mich sehr meine Herren“, erwiderte Amanda und blickte dem Blondschopf nach, der sich vom Tisch erhoben hatte und mit der Tasse in der Hand langsam rüber zur Fensterfront ging.
„Wir werden eine entsprechende Vertragsurkunde ausarbeiten und Ihnen zukommen lassen. Ist Ihnen das recht?“, fragte der mit der Glatze. Amanda nickte, ohne den Mann am Fenster aus den Augen zu lassen.
„Eins müssen Sie mir noch erklären Miss Fuchs. Wie kommt eine offensichtlich so intelligente und eloquente Frau hinter den Verkaufstresen eines Coffeeshop. Haben Sie keine anderen Ziele in Ihrem Leben?“ Listig lächelte der Glatzkopf sie an.
„Die gleiche Frage gebe ich Ihnen ungekürzt zurück“, antwortete Amanda kühl. Warum bietet eine offensichtlich so mächtige Gesellschaft wie die Ihre, fünf intelligente und sicherlich eloquente Männer auf, nur um eine kleine, schwache Frau, die anscheinend nur hinter dem Tresen eines Coffeeshops steht, fertig zu machen? Ich glaube Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Ich mag mich zwar täuschen, aber Sie werden sich im Vorfeld Erkundigungen eingeholt haben. Habe ich recht? Sie wären nicht Sie, wenn Sie nicht bestens Bescheid über mich wissen würden.“
Der Mann am Fenster hatte sich überrascht umgedreht und schaute Amanda mit großen Augen an. Dann nickte er und zwinkerte Ihr anerkennend zu.
„Ich glaube wir wären dann soweit“, erklärte der Glatzkopf, ohne weiter auf ihre Frage einzugehen, stand auf und reichte Amanda die Hand.
„Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben meine Herren. Ich warte dann auf die Verträge.“
„Das Vergnügen war ganz auf unserer Seite“, lachte der Blonde und zwinkerte Ihr erneut zu. Sie reichte einem nach dem anderen die Hand und verließ erleichtert den Raum. Im Korridor blieb sie abrupt stehen und fasste sich an die Stirn. Was war da drinnen geschehen. So leicht hatte sie sich das nun wirklich nicht vorgestellt. Eigentlich hatte sie einen harten Kampf oder zumindest mehr Gegenwehr erwartet. Aber mit dem Ergebnis konnte sie sehr zufrieden sein. Jedoch sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben, dachte sie und lief Richtung Ausgang. Dieser Mann, dieser Blonde