Ungehöriges. Ute-Maria Graupner
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Gabrielas „Jetzt!“ war deutlich.
Udos hoch gezogene Augenbrauen bezeugten den Ausdruck einer Frage. „Der richtige Moment?“ flüsterte er.
„Ich will dich.“ Gabriela nickte lächelnd. „Jetzt.“
Der Ausdruck ihres Gesichts veränderte sich. Er verriet die Empfindungen in ihrem Becken als das männliche Körperteil in ihrem Inneren verschwand.
Für einige Augenblicke verharrten die beiden Körper ruhig in ihrer innigen Vereinigung. Gabriela saugte das Fleisch dieses Mannes in sich hinein. Sie überließ sich den Wogen, die durch Udos Bewegungen ausgelöst wurden. Der männliche Körper umklammerte den weiblichen Leib. Die verschlungene Masse rollte über das feuchte Gras. Gabrielas Becken türmte auf dem männlichen Schoß und hielt sein wichtiges Körperteil in sich geborgen. Udo nahm ihren Rhythmus auf. Ihre Leiber tanzten im Gleichklang.
Udos Hände hatten sich in die Hüften von Gabriela verkrallt. Ihre Bewegung wurde langsam. Ganz langsam.
„Der nächste richtige Moment?“ hauchte Udo.
„Gleich. Ja, ja. Jetzt!.“ Gabrielas Stimme wurde laut. Udo bäumte sein Becken nach oben. Gabriela spürte, wie sich ihr Inneres ausdehnte. Sie genoss die Zuckungen ihres Liebhabers und das angenehme Vibrieren, was daraus folgte. Heiße Wellen rauschten durch zwei verschlungene Leiber.
Der Himmel war nicht mehr der einer Nacht. Das Graublau erhellte den Park. Auf der Wiese vor einem kleinen See lagen eng umschlungen, dem Schlaf so nahe, zwei Menschen auf dem braunen Stoff einer Männerjacke. Das Gezwitscher der Vögel kündete den neuen Tag an, übertönte das Geplätscher eines kleinen Bächleins, der sich beständig in größeres Wasser ergoss.
„Halt mich warm,“ murmelte Gabriela, bevor sie für kurze Zeit wegschlummerte und die Bilder der Enten in ihren Traum nicht mehr von den schlafenden auf dem kleinen See unterscheiden konnte.
„Es wird gleich richtig hell sein.“ Udos Stimme war nicht mehr flüsternd. „Wir müssen etwas anziehen.“
Mit jenem Gefühl, das eine Bewegung in einem müden aber glücklichen Körper hinterlässt, sammelten die Beiden ihre Kleidungsstücke ein, die sich am Rande des kleinen Gewässers verteilt hatten. Kurz darauf trotteten sie Arm in Arm, Gabrielas Fahrrad schiebend, aus dem Park.
„Ich kann nicht mehr, ich bin so müde. Ich muss jetzt fahren, sonst falle ich noch vom Rad.“
„Darf ich dir eine Frage stellen?“ Udo hielt sie im Arm.
„Eine Erlaubnisfrage?“
„Nein, eine Frage nach deinen Wünschen.“
„Ja, okay.“
„Würdest du wieder mit mir schlafen, wenn der richtige Moment dafür da ist?“
„Ja. Selbstverständlich.“
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