Die schwarze Leopardin. Jo Phantasie
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Alle vier Cuffs habe ich geöffnet, er bleibt in der gleichen Position liegen, während ich ihn reite und meine Brüste seinem Mund darbiete. Dieses wird von ihm dankbar angenommen. Als er kräftig mit seiner Zunge meine Brustwarze umkreist, mit seinen Händen mein Gesäß umfasst und fest an sich drückt, weiß ich, dass ich gewonnen habe. Jetzt kann ich ihn nach oben drehen, meine Schenkel um seine Hüften schlingen und gefahrlos von ihm meine Brüste verwöhnen lassen. Er verschafft mir einen wunderbaren zweiten Orgasmus. Als er versucht, meine hauchdünne Sturmhaube vom Kopf zu reißen, werfe ich ihn wieder auf den Rücken.
Darüber lacht er nur. Obwohl er stärker sein mag, macht er keinen weiteren Versuch, mein Gesicht zu enttarnen: „Black Leopard, meine schöne schwarze Jägerin, ist ja gut! Ich werde dir nichts tun, nur für immer in deiner Hand sein. Das Geld hast du wirklich verdient!“
Zuerst genießt er es genauso wie ich, dieses Wechselspiel der Lust und der Gewalt. Ohne jede Fixierung habe ich ihn mehrmals mit meinem Mund zum Wahnsinn getrieben. Seine Eichel wird zwischen zwei Fingern so stark zusammengedrückt, dass sein Stöhnen dabei sowohl Lust als auch Schmerz ausdrücken könnte. Dann sehe ich ein erstes Aufblitzen des Verstehens in seinen Augen.
Alexander ist intelligent und erkennt, dass ich ihn in mein willfähriges Lustobjekt verwandelt habe.
Sein Verlangen nach Rache wird übergroß, er muss diese Schmach tilgen. Mit starken Armen hält er mich, zwingt mich nieder auf das schwarze Laken, besiegt nicht nur meine Kraft, sondern diesmal auch meinen Willen. Denn auch diese andere Seele schlummert in mir: Kraftvoll von einem Mann niedergerungen und beherrscht zu werden. Hilflos benutzt, um mich bedingungslos meiner eigenen Lust widmen zu können, das sind meine verborgenen Leidenschaften. Bei ihm schaffe ich das, dieses Fallenlassen, das kurzzeitige Ausschalten meiner Selbstkontrolle. Alexander hat diese Aura, die mir sagt, dass er es nicht zu meinem Nachteil ausnutzen wird!
Selbst als er mich schwungvoll umdreht, sein stahlhartes Glied unvorbereitet in meinen Anus einführt, empfinde ich den plötzlich einsetzenden Schmerz als Teil meiner eigenen Ekstase. Unwissend nimmt er diesen Akt als Ausgleich, als Kompensation seiner verletzten Würde und Zeichen seiner vermeintlichen Macht über mich. So lasse ich ihm seinen Sieg, gebe mich ganz meinen Gefühlen hin, in der Gewissheit, dass er mir in Wirklichkeit bereits hilflos verfallen ist.
Als er nach meinem Kopf verlangt, fürchte ich erneut den Versuch einer Enttarnung und versteife mich. Er hat es aber wiederum nur auf seine Lust und die Dominanz über meinen Körper abgesehen, schiebt mir sein hartes Glied tief zwischen meine Lippen und zwingt mir seinen Takt auf.
Zweimal ist er bereits in meinem Mund gekommen und wir haben von diesen Spielen immer noch nicht genug. Aus seinem Sperma versuche ich, seine Eigenschaften herauszuschmecken: Ehrgeiz, Kontrolle, Selbstbewusstsein, gepaart mit einer Spur von Leichtsinn. Es sind bewundernswerte Attribute für einen Mann, aber seine gehören ab heute mir. Je stärker Alexander mich körperlich beherrscht, ich mich ihm unterwerfe, desto größer wird seine Sucht nach mir werden.
Die Luft riecht nach unserem Schweiß, Ejakulat und allen anderen Körpersäften, Düfte unserer gegenseitigen Besessenheit.
Fünfmal „Gonnggg!“, die Stundenglocke der Collegiale de Poissy und das erste tief hängende Rot des drohenden Sonnenaufganges! Wenn er etwas gegen mich unternehmen wollte, dann müsste es jetzt sein. Aber dieser Alexander schaut nur fassungslos und ohne Worte zu, wie ich mein schwarzes Trikot überstreife, Gurte und Winde im Rucksack verstaue und mit dem Geldkoffer auf dem Sims des geöffneten Fensters stehe.
Gekonnt fängt er den Schlüssel eines Schließfachs am Hauptbahnhof von Poissy auf.
„Sehen wir uns wieder? Bitte schöne Jägerin, ich kann nicht mehr ohne dich sein!“, er kennt die Antwort. Ich brauche meinen Kopf nicht zu schütteln, ihn nur still anzusehen.
„Machs gut, schwarze Leopardin, ich werde immer an dich denken, dich niemals vergessen. Aber mein Leben wird ohne dich leer und sinnlos sein!“, es klingt schicksalsergeben und glaubhaft.
Niemals den gleichen Rückweg wie den Hinweg nehmen, immer nur das Unerwartete durchführen. Die Stadt und das Land werde ich noch heute verlassen!
Das Geräusch einer frühen Vespa erinnert an Italien ...
Ein letztes Mal seinen entspannten Körper betrachten, seine verlorene Seele inhalieren, dann schwinge ich mich in den Morgennebel.
***
Schwarze Leopardin 2: Bill
Der Genuss dieser Klänge, bevorzugt einer außergewöhnlichen Stundenglocke oder der ganz großen Kirchenglocken, das ist meine große Liebe. Um sie zu hören, werde ich nachts extra wach, zwölf Uhr Mitternacht, lausche erwartungsvoll in den dunklen Nachthimmel. Dann überzieht sich meine Haut mit dieser unvermeidlichen Körnung, meine Ohren berauschen sich am Kolorit dreier Töne aus unterschiedlichen Richtungen und meine Seele wird von dreimal zwölf Zauberschlägen besiegt.
Kann es etwas Schöneres geben auf der Welt ..., außer natürlich Männer zu demütigen, sexuell zu unterwerfen und abhängig zu machen, um so aus ihrer Mittäterschaft für meine kleinen Unternehmungen größtmöglichen Profit zu erzielen?
Aber diese Glocken sind mir jetzt eindeutig zu nah! Der große Glockenturm der russisch orthodoxen Kirche in Sanremo ist eine bemerkenswerte Sehenswürdigkeit, ebenso wie das Erscheinungsbild der gesamten Kirche überhaupt. Diese fünf Zwiebeltürmchen, der große, umsäumt von den vier kleineren, die hätte man hier am Mittelmeer niemals erwartet. Genau dies war von Anfang an die Faszination für mich und dann meine Entscheidung, mich hier niederzulassen. Auch der Klang ihrer Glocken ist einzigartig, jedenfalls, wenn man sie aus der Ferne hört.
Allerdings hänge ich im Moment an den Armen an der Decke genau dieses großen Glockenturmes, nackt, mit gerötetem Gesäß und geschwollenen Schamlippen, ein wenig frierend und eindeutig hilflos. Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik: Es hätte mein Spiel sein können, mein Einfall! Die inszenierte Entwürdigung eines Mannes zum Beispiel, die hätte ihren entsprechenden optischen und emotionalen Reiz gehabt. Wie konnte mir das nur passieren? Ein Mann hätte hier eindeutig besser und vorteilhafter gehangen! Bill, Bill dieser Mistkerl, der hätte es sein sollen. Ganz vorn in meinen Erinnerungen schwebt jetzt sein Bild vor mir: buschige Augenbrauen, narbige Haut, zerklüftete Lippen. Ach, Bill ...!
„Donngggg, Donngggg, Donngggg, Donngggg, Donngggg“, fünf Uhr nachts, der letzte Schlag schwebt noch sekundenlang greifbar in der Luft, die Subharmonischen, dieser tiefe Infraschall unterhalb der Hörgrenze, den verspürt jetzt sogar mein Körper, weil er über die Gewölbedecke durch die Seile auf meine Handgelenke übertragen wurde. Sehe ich durch die leicht verstaubten Glasfenster bereits das erste Morgenrot? Um acht Uhr ist die Frühmesse, meiner Erinnerung nach läuten sie dann mindestens zwanzig Minuten alle Glocken gleichzeitig. Das wird für mein Wohlbefinden und die Unversehrtheit meines feinen Gehörs dann wohl das Ende bedeuten ...
William, heute nenne ich ihn Bill, ist Amerikaner und ich hatte ihn im Kasino kennengelernt. Sanremo ist einer meiner Orte, an denen ich mich bevorzugt im Frühjahr aufhalte, dann ist es weder zu heiß, noch touristisch überlaufen, aber die Zitronen- und Orangenbäume und die sonstige Blütenpracht dort haben es mir in dieser Jahreszeit angetan.
In das Kasino gehe ich immer erst sehr spät abends, dann, wenn die ersten Spieler schon abgenervt und seelisch ausgebrannt sind und sich deshalb meine Chancen vervielfachen.
Niemals spiele ich Roulette, ich