Die schwarze Leopardin. Jo Phantasie

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Die schwarze Leopardin - Jo Phantasie

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ich, welches Blatt sie in den Händen halten, erkenne ihre Verunsicherung, wenn ich meine langen Beine andersherum schlage oder mich vorbeuge, um ihnen einen kleinen Einblick zu gewähren.

      Bill hatte auch gedacht, mit mir leichtes Spiel zu haben. Eine Poker spielende Frau, die das gut kann, Pokerface aufsetzen, Profis überlisten, ausreichend bluffen ..., einfach undenkbar! Bei ihm hat es gereicht, dass ich sinnlich meinen Zeigefinger in den Mund führte und in seinen Pupillen sah, dass er nicht mehr als ein einfaches Paar haben konnte. An dem Abend verlor er an mich 22.000 Euro, zusätzlich noch sein glockendunkles Lachen und eine Einladung für den morgigen Abend auf seine Yacht.

      Nicht protzig, sondern sportlich sieht sie aus, eine richtige Segelyacht, mit der er auch die lange Seereise von Miami bis Sanremo selbst zurückgelegt hatte. Den großen Salon ahnt man auch nicht, wenn man das Schiff von außen sieht, und dass er mit nur drei Leuten Besatzung auskommt, schon gar nicht. Obwohl, diese vollbusige Blondine Isabelle, die Stewardess, die darf man wohl nicht zur Segelbesatzung zählen, die ist eindeutig für etwas anderes zuständig! Das habe ich auch an ihrem vernichtenden Blick gesehen, als Bill die gesamte Besatzung, also auch sie, nach unserem Abendessen zum Landgang verdonnert hatte.

      Hummer gab es, im Salon, weil es auf Deck dann doch zu frisch war und wir wurden von Isabelle und Mike aufs Vortrefflichste bedient. Es kehrte auch bald eine warme und knisternde Atmosphäre ein, insbesondere, als ich mein Bolerojäckchen dann noch ablegte und er, eindeutig beeindruckt, meine muskulösen Oberarme und mein tiefes Dekolleté bewundern konnte. Dafür kam dann der Champagner auf Eis und ich bemerkte, wie Isabelle sich eindeutig zu tief herunterbeugte, als sie Bill einschenkte, wohl, um ihm einen Vergleich zu bieten, hatte sie doch offensichtlich die größere Oberweite. Doch meine Eloquenz und meine historischen Kenntnisse beeindruckten ihn sichtlich mehr, konnte ich ihm doch eine 2000‑jährige spannende geschichtliche Abhandlung über Sanremo und Umgebung liefern, gespickt mit einigen amourösen Vorkommnissen in der höheren Gesellschaft, die ich genüsslich ausschmückte.

      Natürlich war ich auch für den weiteren Verlauf des Abends bestens vorbereitet. Bill scherzte noch, als ich ihm in seinem beeindruckenden Schlafzimmer die Handschellen anlegte und ihn damit an die Bettpfosten kettete. Er hatte wohl ein amouröses Spielchen, verbunden mit ausdrucksstarker Erotik, erwartet. Als dann seine Fußgelenke eingeklinkt waren, war er schon wesentlich weniger zuversichtlich und nach dem folgenden Strammziehen zu einem richtigen symmetrischen „X“ kamen die ersten Protestlaute, aber da war es bereits zu spät für ihn.

      Sein Körper roch nach Algen, Salz und Diesel. Diese Gerüche wird man auch so schnell nicht wieder los, egal, wie lange man duscht, badet, reibt, aber sie sind für mich mit einem gewissen Hauch von Männlichkeit verbunden. Seine wahre „Männlichkeit“ präsentierte er mir dann auch, mehrmals sogar! Das erste Mal ging es relativ schnell, da ich natürlich meine schwarzen Handschuhe dabei hatte, an die ich mich so gewöhnt habe. Pulsierend und erwartungsvoll stand seine Pracht senkrecht im Raum, die Spitze steil empor zur goldenen Deckenleuchte gestreckt. Danach befand sich seine Erektion dort einige einsame Sekunden in dieser aufregenden Zwischenphase, allein gelassen und unberührt von meinen Fingerspitzen, in einem labilen Stadium zwischen Explosion und Zusammenfall.

      Ein wahrer Seemann verträgt schon Einiges an Schmerz und so hatte ich seine Penisspitze etwas kräftiger gedrückt, als ich es normalerweise bei schwächeren Männern durchführe. Seine Reaktionen verschafften mir multiple Orgasmen. Seine Protestschreie, vermischt mit Luststöhnen drangen tief in meine weit geöffnete Vagina ein, während ich sein Gesicht, insbesondere seinen Mund weiter kräftig ritt.

      Dieses Auf und Ab, seine unkontrollierten erzwungenen Erektionen, das Pulsieren, das machte mich immer sehr schnell wieder feucht. Mit strahlenden Kinderaugen betrachtete ich seine mehrfachen „ruinierten“ Orgasmen, weil sein Glied die aufgestaute Lust irgendwann nicht mehr halten konnte und es dann nach den „frei stehenden“ zehn Sekunden in Konvulsionen sein Sperma an die Oberfläche pumpen musste, weit und energiegeladen bis auf meine Brüste. Sein Gesicht, Form, Beschaffenheit der Haut, Augen, Lippen, das hat mich danach interessiert. Mit meinen wahren Augen erkannte ich auch alles besser, sah, dass er nachdachte, seiner nahen Zukunft genau in diesem Moment eine Richtung geben wollte. Er denkt nach, sehr gut ...!

      Meine Gedanken waren einige Sekunden abgeschweift, mein sechster Sinn signalisierte mir Gefahr aber ich wusste nicht, woher sie kommen sollte. Bill lag ruhig und gefasst, so völlig anders, als ich aus meinem Erinnerungen von den bisherigen Unterwerfungen anderer Männer nach vorne holen konnte. Keine Sturmhaube hinderte meine Zunge daran, über seine Lippen zu gleiten, sich rosagefährlich hineinzuschlängeln, während meine Hand seine Wiedererstarkung bereits vollzogen hatte. Seine Lippen, rau, widerspenstig, wettererprobt, meine Klitoris rief nach ihnen und mein Geist verirrte sich.

      Unklar blieb dann, ob es meine vielen „Ahhs“ und „Ohhs“ waren, oder meine danach direkt einsetzenden heftigen Masturbierbewegungen an seinem erschlaffenden Glied, die ihn dazu bewogen, doch endlich seine Zunge einzusetzen. Heute weiß ich, dass er es konnte, weil er seine Planung abgeschlossen hatte, ich mich bereits geistig in seinen Händen befand.

      Für mich jedoch wurde es „der“ perfekte Abend, denn ich war der Überzeugung, er hätte sich ergeben, so, wie es bislang alle irgendwann getan haben.

      Bill ist viel komplexer, vorausschauender und taktischer ...

      „Hörst du, das sind die Glocken der chiesa ortodossa, der russischen Kirche, sie klingen so wunderschön!“, als ich diesen Satz aussprach, ahnte ich noch nicht, dass er sich ihn merken würde. Er sagte nur: „Ja, diese Kirche ist genau richtig für dich, sozusagen geschaffen für dich!“

       *

      Ein wahrer Seemann hat seine eigenen Methoden, sich zu rächen. Schon die alten Seefahrer haben renitente Mannschaftsmitglieder in die Rahen gehängt, für diejenigen dann sehr schmerzhaft, einprägsam sichtbar für alle anderen. Niemals hätte ich geahnt, dass Bill so nachtragend und rachsüchtig denken würde, als er mir verkündete: „Deine kleinen Spielchen sind so amüsant, wir sollten sie unbedingt wiederholen! Übermorgen wieder bei mir auf dem Schiff, bring bitte auch die Handschellen mit!“

      Die Konsequenzen seines Vorhabens? Seine lachenden Augen verrieten sie nicht. Oh Bill ...!

      Seeleute sind auch sehr geschickt im Umgang mit Seilen, Tauen und Winden, können einen Knoten in wenigen Sekunden wie von Zauberhand herstellen und auch sofort wieder lösen. Dass er solches auch mit den Handschellen vollbringen konnte, das war mir jedoch neu!

      Das Abendessen, wieder einmal erlesen, der Champagner hatte meine Erwartungen beflügelt, aber mich auch etwas leichtsinnig werden lassen. Abermals hatte Bill seine Crew auf Landgang geschickt, lag bereits verlangend und nackt auf seinem Bett, vor dem ich, angefeuchtet durch meine übersteigerten Fantasien, mit den Handschellen stand. Dann war ich jedoch umso überraschter, als ich diese unvermutet selbst hinter meinem Rücken um meine eigenen Handgelenke hatte.

      Ja, ich hatte den großen Fehler begangen, meine Rolle als „Schwarze Leopardin“ für einen Moment abzulegen, mich dem Trug hingeben zu können, meine „Spielchen“ ungestraft auch im privaten Bereich ausleben, Männer unterwerfen und hörig machen zu können. Bei Bill war ich dabei an den Falschen geraten. Mein Instinkt, mein so sensibler sechster Sinn, der hatte für einen kurzen aber entscheidenden Moment versagt und ich hatte alle vorherigen Warnungen ignoriert.

      Bill ist ein Meister der Vorbereitungen und ich bin mir sicher, er hat es im Alleingang durchgeführt. Wer so vorausschauend ist, zieht seine Crew nicht als Mitwisser und Mittäter in solche Sachen hinein, dafür ist mir Bill zu ähnlich! Die Seile, an starken Haken seitlich an der Decke aufgehängt, waren bereits vorbereitet. Die Handschellen ersetzte er durch breite Ledercuffs, wofür ich ihm dankbar bin, denn mit den Handschellen oder auch

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