Das Nibelungenlied. Unknown

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Das Nibelungenlied - Unknown

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Heergesellen fand.

      Dreimal die Kehre hat er nun genommen

      Bis an des Heeres Ende; da war auch Hagen kommen:

      Der half ihm wohl vollbringen im Kampfe seinen Muth.

      Da muste bald ersterben vor ihnen mancher Ritter gut.

      Als der starke Lüdeger Siegfrieden fand,

      Wie er so erhaben trug in seiner Hand

      Balmung den guten und da so Manchen schlug,

      Darüber ward der Kühne vor Zorn ingrimmig genug.

      Da gab es stark Gedränge und lauten Schwerterklang,

      Wo ihr Ingesinde auf einander drang.

      Da versuchten desto heftiger die beiden Recken sich;

      Die Scharen wichen beide: der Kämpen Haß ward fürchterlich.

      Dem Vogt vom Sachsenlande war es wohl bekannt,

      Sein Bruder sei gefangen: drum war er zornentbrannt;

      Nicht wust er, ders vollbrachte, sei der Sieglindensohn.

      Man zeihte des Gernoten; hernach befand er es schon.

      Da schlug so starke Schläge Lüdegers Schwert,

      Siegfrieden unterm Sattel niedersank das Pferd;

      Doch bald erhob sichs wieder: der kühne Siegfried auch

      Gewann jetzt im Sturme einen furchtbaren Brauch.

      Dabei half ihm Hagen wohl und Gernot,

      Dankwart und Volker: da lagen Viele todt.

      Sindold und Hunold und Ortwein der Degen

      Die konnten in dem Streite zum Tode Manchen niederlegen.

      Untrennbar im Kampfe waren die Fürsten hehr.

      Ueber die Helme fliegen sah man manchen Sper

      Durch die lichten Schilde von der Helden Hand;

      Auch ward von Blut geröthet mancher herrliche Rand.

      In dem starken Sturme sank da mancher Mann

      Von den Rossen nieder. Einander rannten an

      Siegfried der kühne und König Lüdeger;

      Man sah da Schäfte fliegen und manchen schneidigen Sper.

      Der Schildbeschlag des Königs zerstob vor Siegfrieds Hand.

      Sieg zu erwerben dachte der Held von Niederland

      An den kühnen Sachsen; die litten Ungemach.

      Hei! was da lichte Panzer der kühne Dankwart zerbrach!

      Da hatte König Lüdeger auf einem Schild erkannt

      Eine gemalte Krone vor Siegfriedens Hand:

      Da sah er wohl, es wäre der kraftreiche Mann.

      Laut auf zu seinen Freunden der Held zu rufen begann:

      "Begebt euch des Streites, ihr all mir unterthan!

      Den Sohn König Siegmunds traf ich hier an,

      Siegfried den starken hab ich hier erkannt;

      Den hat der üble Teufel her zu den Sachsen gefandt."

      Er gebot die Fahnen zu senken in dem Streit.

      Friedens er begehrte: der ward ihm nach der Zeit;

      Doch must er Geisel werden in König Gunthers Land:

      Das hatt an ihm erzwungen des kühnen Siegfriedes Hand.

      Nach allgemeinem Rathe ließ man ab vom Streit.

      Viel zerschlagner Helme und der Schilde weit

      Legten sie aus Händen; so viel man deren fand,

      Die waren blutgeröthet von der Burgunden Hand.

      Sie fiengen, wen sie wollten: sie hatten volle Macht.

      Gernot und Hagen, die schnellen, hatten Acht,

      Daß man die Wunden bahrte; da führten sie hindann

      Gefangen nach dem Rheine der Kühnen fünfhundert Mann.

      Die sieglosen Recken zum Dänenlande ritten.

      Da hatten auch die Sachsen so tapfer nicht gestritten,

      Daß man sie loben sollte: das war den Helden leid.

      Da beklagten ihre Freunde die Gefallnen in dem Streit.

      Sie ließen ihre Waffen aufsäumen nach dem Rhein.

      Es hatte wohl geworben mit den Gefährten sein

      Siegfried der starke und hatt es gut vollbracht:

      Das must ihm zugestehen König Gunthers ganze Macht.

      Gen Worms sandte Boten der König Gernot:

      Daheim in seinem Lande den Freunden er entbot,

      Wie ihm gelungen wäre und all seinem Lehn:

      Es war da von den Kühnen nach allen Ehren geschehn.

      Die Botenknaben liefen; so ward es angesagt.

      Da freuten sich in Liebe, die eben Leid geklagt,

      Dieser frohen Märe, die ihnen war gekommen.

      Da ward von edlen Frauen großes Fragen vernommen,

      Wie es den Herrn gelungen wär in des Königs Heer.

      Man rief der Boten Einen zu Kriemhilden her.

      Das geschah verstohlen, sie durfte es wohl nicht laut:

      Denn Einer war darunter, dem sie längst ihr Herz vertraut.

      Als sie in ihre Kammer den Boten kommen sah,

      Kriemhild die schöne gar gütlich sprach sie da:

      "Nun sag mir liebe Märe, so geb ich dir mein Gold,

      Und thust dus ohne Trügen, will ich dir immer bleiben hold.

      "Wie schied aus dem Streite mein Bruder Gernot

      Und meine andern Freunde? Blieb uns nicht Mancher todt?

      Wer that da das Beste? das sollst du mir sagen"

      Da sprach der biedre Bote: "Wir hatten nirgend einen Zagen.

      "Zuvorderst in dem Streite ritt Niemand so wohl,

      Hehre Königstochter, wenn ich es sagen soll,

      Als der edle Fremdling aus dem Niederland:

      Da wirkte große Wunder des kühnen Siegfriedes Hand.

      "Was von den Recken allen im Streit da geschehn,

      Dankwart und Hagen und des Königs ganzem Lehn,

      Wie wehrlich sie auch stritten, das war doch wie ein Wind

      Nur gegen Siegfrieden, König Siegmundens Kind.

      "Sie haben in dem Sturme der Helden viel erschlagen;

      Doch möcht euch dieser Wunder ein Ende Niemand sagen,

      Die da Siegfried wirkte, ritt er in den Streit.

      Den Fraun an ihren Freunden that er mächtiges Leid.

      "Auch muste vor ihm fallen der Friedel mancher Braut.

      Seine Schläge schollen auf Helmen also laut,

      Daß sie aus Wunden brachten das fließende Blut:

      Er ist in allen Dingen ein Ritter kühn und auch gut.

      "Da hat auch viel begangen von Metz Herr Ortewein:

      Was er nur mocht erlangen mit dem Schwerte sein,

      Das fiel vor ihm verwundet oder meistens todt.

      Da

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