Frankenstein. Мэри Шелли

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Frankenstein - Мэри Шелли Horror bei Null Papier

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im Hofe des von mir be­wohn­ten Hau­ses. Dort ging ich bis zum Mor­gen auf und nie­der, aufs Tiefs­te er­regt, und lausch­te auf je­den Laut, der sich aus dem Hau­se ver­neh­men ließ. Mir war es, als müss­te der häss­li­che Dä­mon na­hen, dem ich so leicht­sin­ni­ger­wei­se Le­ben ver­lie­hen hat­te.

      O, kein Sterb­li­cher hät­te ohne Grau­en den An­blick die­ses Ge­sich­tes er­tra­gen kön­nen. Eine Mu­mie, die le­ben­dig ge­wor­den, konn­te nicht so ab­scheu­lich sein als die­ses Un­ding. Ich hat­te es be­trach­tet, als es noch nicht vollen­det war. Es war schon da­mals über­aus häss­lich, aber als die­se Mus­keln und Ge­len­ke sich zu be­we­gen be­gan­nen, sah ich, dass ich et­was ge­schaf­fen, das sich Dan­tes Fan­ta­sie nicht grau­si­ger hät­te vor­stel­len kön­nen.

      Es war eine Nacht, die ich mein Le­ben lang nicht ver­ges­se. Zu­wei­len poch­te mein Puls so rasch und hef­tig, dass ich fühl­te, wie sich jede Ader an­spann­te; und dann war es mir, als müs­se ich zu Bo­den sin­ken vor Schwä­che und Elend. Es war aber nicht nur das Ent­set­zen, es war auch die bit­ters­te Ent­täu­schung, was mich so nie­der­drück­te. Die Träu­me, die ich so­lan­ge ge­nährt, die mei­ne Freu­de ge­we­sen, wur­den mir nun zu Höl­len­qua­len; der Wech­sel war zu rasch, zu über­wäl­ti­gend.

      End­lich kam der Mor­gen her­an, trüb und feucht, und mit mei­nen schmer­zen­den Au­gen konn­te ich auf dem Kirch­turm er­ken­nen, dass es eben sechs Uhr war. Der Tür­hü­ter öff­ne­te das Tor des Ho­fes, der die­se Nacht mei­ne Zuf­lucht ge­we­sen, und ich eil­te auf die Stra­ße hin­aus. Mit ra­schen Schrit­ten ging ich in der Stadt her­um und war in ste­ter Furcht, dass mir an der nächs­ten Ecke das Un­ge­heu­er ent­ge­gen­kom­men könn­te, dem ich zu ent­flie­hen wünsch­te. Ich wag­te nicht heim­zu­ge­hen, son­dern irr­te um­her, trotz­dem mich der Re­gen, der von dem grau­en, trost­lo­sen Him­mel un­auf­hör­lich her­nie­der­floss, schon bis auf die Haut durch­nässt hat­te.

      Lan­ge setz­te ich mei­nen Spa­zier­gang fort und mein­te, durch die ra­sche Be­we­gung des drücken­den Ge­füh­les le­dig zu wer­den, das auf mei­ner See­le las­te­te. Stra­ße um Stra­ße durch­wan­der­te ich, ohne mir klar zu wer­den, wo ich war und was ich woll­te. Mein Herz klopf­te in ent­setz­li­cher Furcht und ich eil­te da­hin, ohne mich um­zu­se­hen.

      Plötz­lich be­fand ich mich der Her­ber­ge ge­gen­über, vor der die Post und die Rei­se­wa­gen zu hal­ten pfleg­ten. Ich hielt in mei­nem Lau­fe inne, ich weiß nicht warum. Aber ich stand so ei­ni­ge Zeit und hat­te die Au­gen starr auf einen Wa­gen ge­rich­tet, der ge­ra­de vom an­de­ren Ende der Stadt her­an­kam. Als er sich ge­nä­hert hat­te, er­kann­te ich, dass es die Schwei­zer Post war. Sie hielt ge­ra­de vor mir. Als die Tür ge­öff­net wur­de, be­merk­te ich im In­nern Hen­ry Cler­val, der so­fort her­aus­sprang und auf mich zu­eil­te. »Lie­ber, lie­ber Fran­ken­stein«, rief er, »wie froh bin ich, dich zu se­hen! Welch schö­ner Zu­fall, dass du jetzt ge­ra­de da bist, wo ich an­kom­me.«

      Ich emp­fand eine un­be­schreib­li­che Freu­de über die An­kunft Cler­vals und bei sei­nem An­blick muss­te ich mei­nes Va­ters, mei­ner Eli­sa­beth und mei­ner Hei­mat ge­den­ken. Ich er­griff sei­ne Hand und ver­gaß all mein Elend und Un­glück; ich fühl­te das ers­te Mal seit Mo­na­ten wie­der eine ru­hi­ge, erns­te Freu­de. Ich war des­halb im­stan­de, mei­nen Freund in der herz­lichs­ten Wei­se zu be­grü­ßen und ihn zu mei­ner Woh­nung zu füh­ren. Cler­val er­zähl­te mir von un­se­ren ge­mein­sa­men Freun­den und von sei­ner Freu­de, dass es ihm nun auch ver­gönnt sei, nach In­gol­stadt zu kom­men. »Du kannst dir leicht vor­stel­len«, sag­te er, »wel­che Schwie­rig­kei­ten es kos­te­te, mei­nen Va­ter zu über­zeu­gen, dass mit der Kennt­nis der Buch­füh­rung noch nicht al­les Wis­sen er­schöpft sei. Ich bin mir auch heu­te noch nicht klar, ob er es wirk­lich ein­ge­se­hen hat, denn sei­ne stän­di­ge Ant­wort auf mei­ne im­mer­wäh­ren­den fle­hend­li­chen Bit­ten war das, was der hol­län­di­sche Schul­meis­ter im ›Vi­kar von Wa­ke­field‹ sagt: ›Ich habe zehn­tau­send Gul­den im Jahr und das Es­sen schmeckt mir aus­ge­zeich­net, ohne dass ich Grie­chisch kann.‹ Aber schließ­lich be­sieg­te die Lie­be zu mir doch sei­ne Ab­nei­gung ge­gen die Wis­sen­schaft und er er­laub­te mir dann, eine Ent­de­ckungs­rei­se ins Land des Geis­tes zu wa­gen.«

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