.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу - страница 116

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
 -

Скачать книгу

(abgesehen von den besondern Ansprüchen Illyricums) nach dem Siege über Licinius die Hauptstadt nicht wohl verweigern, so wie er auch in andern bedenklichen Beziehungen den Sachen ihren Lauf scheint gelassen zu haben. Die geheimen persönlichen Nebenereignisse, welche den Sturz des Licinius begleiteten, würden vielleicht auch hier einiges aufklären können.

      Endlich war in Constantin die Leidenschaft des Bauens – eine der stärksten, die es im Gemüte mächtiger Fürsten geben kann – offenbar gewaltig entwickelt. Es lässt sich kein solideres äusseres Symbol der Herrschergewalt denken als Gebäude von bedeutendem Charakter; ausserdem ist das Bauen selbst, mit massenhaften Kräften rasch gefördert, schon an sich ein Gleichnis des schaffenden Herrschens und für ruhige Zeiten ein Ersatz desselben. Vollends gilt eine neue Stadt für den Gründer als das Sinnbild einer neuen Welt.

      Diesmal handelte es sich aber für die Stadt des Byzas nicht mehr um solche Kleinigkeiten, sondern um das Weltschicksal, welches an diese Stätte gefesselt werden sollte. Die ältere Geschichte der Stadt, auf welche man jetzt mit gesteigertem Interesse hinblickte, die alten Mythen und Orakel, welche sich auf sie deuten liessen, alles schien voller Ahnungen einer grossen, der Erfüllung sich nähernden Zukunft. Noch durch das kräftige Aufraffen aus dem schweren Unglück unter Septimius Severus und Gallienus, namentlich durch die heldenmütige Verteidigung gegen den erstern hatte Byzanz die Augen der Welt auf sich gezogen; jetzt war es zu ihrer Herrscherin bestimmt.

      Wir wollen es nicht versuchen, die alte oder die neue Stadt zu beschreiben; nur was für Constantin selber bei diesem grossen Unternehmen charakteristisch ist, darf hier in Kürze erwähnt werden.

Скачать книгу