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Bilder dieser Göttin erwähnt843, deren eines aus Rom hergebracht worden. Offenbar war dieser Götterraub mehr als ein blosses Symbol, er sollte magisch die Übertragung der Weltherrschaft auf die neue Stätte besiegeln. Der Kaiser machte wohl die merkwürdigsten Versuche, der Tyche ihre rein heidnische Bedeutung zu benehmen; sie erhielt zum Beispiel ein Kreuz auf die Stirn; ja schon bei dem grossen Weihefeste im Jahr 330 ging die Anbetung der Tyche und das kyrie eleison sonderbar durcheinander844 – aber das heidnische Grundgefühl war und blieb das vorherrschende. Sogar einem öffentlich aufgestellten Kreuz wurde ein Schicksalsamulett eingefügt. Über dem Prachtbau des Milliariums nämlich sah man die Statuen Constantins und Helenas, welche zusammen ein Kreuz trugen, in dessen Mitte eine Kette bemerklich war; an dieser sollte ein Zauber haften, welcher dem neuen Rom den Sieg über alle Völker und die Sicherheit vor allen feindlichen Angriffen zuwegebringen sollte – und auch diese Kette nannte man die Tyche der Stadt845. Es ist möglich, dass dieser ganze Schmuck neuern Ursprungs war und dass die Bedeutung der Kette bloss in der Phantasie der Byzantiner existierte, aber Constantin hat gewiss durch magische Begehungen Anlass zum Entstehen solcher Sagen gegeben.

      Wenden wir unsere Blicke von der übermütigen neuen Weltstadt zurück auf die alte.

      Einstweilen gereichte ihm die grosse heidnische Majorität in Rom selber zu einem bedeutenden Hindernisse. Die Physiognomie der alten Weltstadt war noch das ganze vierte Jahrhundert hindurch vorherrschend eine heidnische.

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