In Liebe und Hass - Fioria Band 3. Maron Fuchs

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In Liebe und Hass - Fioria Band 3 - Maron Fuchs Fioria

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Wand direkt vor mir. Ich brachte es nicht über mich, ihm in die Augen zu schauen. Ich schämte mich so.

      „Ganz ruhig“, flüsterte er und schloss mich sanft in seine Arme. Er ließ mich etwas weinen, bis ich ruhiger wurde. „Also hast du auch Angst davor?“

      „Ich hab totale Panik“, gestand ich und klammerte mich an ihn, das Gesicht in seiner Halsbeuge vergraben. „Ich hab solche Panik, als Mutter zu versagen. Ich habe schon als Ranger versagt, als Mädchen aus der Legende, meinetwegen mussten wir nach Renia fliehen ... Wie soll ich mich da um ein Kind kümmern?“, wimmerte ich.

      „Mia, du hast nicht versagt!“, widersprach er. „Du konntest nichts dafür, dass sich die Ereignisse damals so überschlagen haben.“

      „Wage es nicht, dich als schlechte Auserwählte zu bezeichnen!“, knurrte eine tiefe Stimme in meinem Kopf. Eindeutig Shadow. „Du hast deine Aufgabe bisher großartig gemacht. Du hast uns Dämonen aus der grässlichen Schattenwelt befreit. Wir sind froh, dass wir dich haben.“

      Laut schluchzte ich auf, bevor ich das Dämonenoberhaupt meinen Dank spüren ließ. „Ich hab einfach Angst ...“

      Mein Freund strich mir beruhigend über den Rücken. „Versteh ich gut. Wir sind eben noch ... ziemlich jung. Aber wir können doch immer auf meine Eltern zählen, wenn wir Hilfe brauchen. Und auf unsere Nachbarin, so verrückt sie manchmal ist.“ Vorsichtig legte ich eine Hand auf meinen Bauch.

      „Ich will nur, dass Takuto glücklich aufwächst ...“

      „Wir schaffen das schon“, ermutigte er mich. „Zusammen bekommen wir das sicher auf die Reihe.“

      „Meinst du?“

      Er ließ mich los, um mein Gesicht in seine Hände zu nehmen und mir tief in die Augen zu sehen. „Versprochen.“

      Bei diesem Blick schmolz meine Unsicherheit augenblicklich. Ich musste sogar lächeln. „Wenn du das sagst, vertraue ich dir.“

      „Zu zweit sind wir doch unschlagbar“, lachte er. „Wir haben schon so viel geschafft. Und zusammen können wir uns auch um Takuto kümmern. Ich lasse dich nicht allein, Mia.“

      Vor Rührung stiegen mir wieder Tränen in die Augen, ich umarmte ihn stürmisch. „Danke!“ Ich könnte gar nicht beschreiben, wie viel stärker er mich machte. Er zeigte mir, dass ich nicht alles allein schaffen musste. Dass er für mich da war.

      Er ließ sich mit mir auf den Rücken fallen. „Schon in Ordnung“, flüsterte er. „Wir kriegen das hin.“

      „Du wirst ein wundervoller Vater, das weiß ich genau“, wisperte ich und schmiegte mich an ihn.

      „Tut gut, das zu hören“, antwortete er leise. „Danke.“

      Ich lächelte ihn an. „Nur die Wahrheit.“

      „Ich liebe dich“, flüsterte er mir ins Ohr, während er durch mein offenes Haar strich.

      Ich umarmte ihn fest. „Ich dich auch. Bitte entschuldige, dass ich derzeit so schwierig bin.“

      „Schon gut“, beruhigte er mich. „Das halte ich aus.“

      Und nur kurz darauf schliefen wir eng aneinandergekuschelt ein. Ohne Sorgen, ohne Zweifel und ohne das Licht auszuschalten.

      „Es ist so warm“, jammerte ich. „Ich kann nicht mehr.“

      Sanft nahm Lloyd meine Hand in seine. „Aber du hast es geschafft. Mia, du hast es geschafft!“

      Ich lächelte ihn müde an. „Willst du ihn nehmen?“

      „Unbedingt“, antwortete er sofort und nahm mir das Kind aus den Armen, das in helle Tücher gewickelt war. „Hallo Takuto. Hallo, mein Kleiner.“ Er strahlte übers ganze Gesicht. „Unglaublich ...“

      Erschöpft ließ ich mich aufs Kopfkissen des Krankenhausbettes fallen. Der Sommer stand in voller Blüte. Obwohl es schon fast zehn Uhr abends war, erhellte die Sonne Fioria noch immer. Luna ließ sie besonders kräftig leuchten, um die Geburt von Takuto auf ihre Art zu feiern. Die Freude der Dämonen und Geister strömte auf mich ein, zusätzlich zu meinem eigenen Glücksgefühl, Lloyds Begeisterung und der großen Müdigkeit. Endlich war Takuto auf der Welt, eine knappe Woche später als gedacht, aber kerngesund. Und nachdem er einige Minuten geschrien hatte, war er sogleich eingeschlafen. Ehrlich gesagt wollte ich es ihm gleichtun. Jetzt brauchte ich eine Pause, bei der Geburt wäre ich beinahe ohnmächtig geworden. Nur gut, dass ich für ein paar Wochen nicht arbeiten musste, weil ich Mutterurlaub beantragt hatte.

      Die letzten Monate waren besonders anstrengend gewesen. Mein Rücken hatte Tag für Tag mehr geschmerzt, meine Ess- und Schlafgewohnheiten waren immer seltsamer geworden. Ich war schrecklich dick geworden, hatte keinen Tag mehr ohne Schokolade ertragen und mit meinen Launen gekämpft, die nicht nur mir, sondern auch Lloyd das Leben schwergemacht hatten. Aber zum Glück hatte er viel Verständnis für mich gehabt.

      Vor allem die Fiorita hatten mich immer wieder beruhigt. Es tat richtig gut, dass sie mich meist ohne Worte verstanden.

      Und von nun an konnte ich sie öfter und länger sehen, weil ich nicht mehr mit Takuto schwanger war.

      „Er ist so winzig“, flüsterte Lloyd.

      „Vor allem seine Finger“, stimmte ich zu.

      Die Ärztin und die beiden Krankenschwestern, die während der Geburt bei uns gewesen waren, hatten vor ein paar Minuten das Zimmer verlassen, um uns etwas Privatsphäre zu gönnen. Dieser Moment gehörte Lloyd und mir. Und natürlich unserem Sohn.

      „Ich befürchte, ich muss ein paar Tage im Krankenhaus bleiben, um mich auszuruhen“, murmelte ich. „Das wird nervig mit den Kontaktlinsen und der Perücke ...“

      „Solange du dich erholst und dann wieder auf den Beinen bist, ist es das wert“, entgegnete Lloyd, der neben mir auf der Bettkante saß. Im Gegensatz zu meinem Hemdchen waren weder seine Shorts noch sein T-Shirt verschwitzt.

      „Eine Geburt ist anstrengender, als ich dachte“, lachte ich schwach. „Nimmst du dir dann die nächsten paar Tage frei?“

      „Natürlich“, bestätigte er. „Ich will doch bei euch sein.“

      Ich schmunzelte. „Na ja, wenn du arbeitest, bist du auch im Krankenhaus.“

      „Das ist doch was anderes“, schnaubte er.

      „Weiß ich doch“, kicherte ich. „Gibst du mir Takuto wieder?“ Ich wollte den Kleinen unbedingt noch mal in die Arme nehmen, bevor ich einschlief.

      „Vorsicht“, murmelte er und reichte mir unseren Sohn, wobei er dessen schwaches Genick stützte. „Meine Eltern werden vor Freude ausflippen, wenn wir ihnen die ersten Bilder schicken.“

      „Nicht bei diesem schrecklichen Bild, das du vorhin gemacht hast“, brummte ich. „Da sehen wir viel zu fertig aus.“

      „Ist halt eine authentische Aufnahme“, entgegnete er. „Ich war noch nie so aufgeregt wie in den letzten zwei Stunden.“

      Ich lächelte

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