Intensiv | Erotischer Roman. Trinity Taylor

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Intensiv | Erotischer Roman - Trinity Taylor Erotik Romane

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an ihn nicht mehr gedacht hatte.

      »Ja, finde ich auch«, pflichtete sie ihm leise bei. Langsam ging sie weiter, duckte sich, um von einer Höhle in die nächste zu kommen. Irgendwo hörte man es tropfen. Das war mit Sicherheit absichtlich so gemacht.

      »Mir gefällt das nicht. Ich gehe wieder zurück. Wollte sowieso lieber an den Strand«, sagte Neil.

      Linda bekam einen Schreck. »Du willst mich hier doch wohl nicht allein lassen?!«

      »Dann komm doch mit.«

      »Ich möchte aber diese Massage-Räume sehen.«

      »Ich nicht. Ich bin weg.« Damit drehte Neil sich um und schlüpfte unter den Höhlen durch. Linda hatte Mühe, ihm zu folgen, weil er so schnell war. Sollte sie so mutig sein und allein weitersuchen? Schließlich war es ja ein Hotel und keine Geisterbahn! Doch noch während sie hinter ihm herlief, traf sie auf ein bestimmt zwei Meter hohes und einen Meter breites Aquarium. Erstaunt blieb sie stehen.

      »Neil, guck mal«, rief sie. Doch niemand antwortete ihr. Das Aquarium faszinierte sie sehr, von daher rief Linda nicht weiter nach ihm. Auf dem Boden des Aquariums befanden sich kleine Felsgesteine und ein altes kaputtes Spielzeugsegelschiff. Das Besondere aber war, dass dieser Segler aussah, als wäre er mal ein echter gewesen und nun auf dem Aquariumgrund verrottete. Fische schwammen drum herum. Und plötzlich löste sich ein Tier aus der Mitte des Felsens und kam auf Linda zugeschwommen. Es war ein riesiger Tintenfisch. Er bewegte sich langsam, elegant. Und als er nur noch ein kleines Stück von ihr entfernt war, knallte er drei seiner Arme auf die Scheibe. Linda schrie auf und wich zurück. Ihr Herz raste. Sie hatte das Gefühl, als würde er sie durch seine Mitte böse anfunkeln. Die anderen drei Arme legten sich mit auf die Scheibe und saugten sich genau vor ihr fest. Es gab plötzlich ein zischendes Geräusch. Linda schrie noch mal auf und rannte los, durch die Gänge. Sie suchte den richtigen Weg. Aber, oh Gott, sie wusste, dass sie hier nicht gekommen war! Dort drüben ... das sah in etwa so aus wie der Eingang, allerdings war er das nicht. Linda unterdrückte eine aufkeimende Panik. Ihr Handy. Sie würde Megan anrufen. Oder Jason. Mit zitternden Händen holte sie ihr Handy aus der Tasche. Es fiel ihr runter, dann gab sie mit zitternden Fingern ihre vierstellige Pin-Nummer ein und sah zu ihrem Entsetzen, dass sie keinen Empfang hatte. Ihre Atmung beschleunigte sich noch mehr. Sie war in einem Felsenwirrwarr mitten im Meer in einem Hotel gefangen und keine Menschenseele weit und breit, um ihr zu helfen. Und in einem Aquarium war ein riesiger Tintenfisch, der sie verschlingen könnte ... Sie versuchte, ruhiger zu werden, schaffte es aber nicht. Schritt für Schritt, sagte sie sich selber, doch ein Felsen reihte sich an den nächsten. Alles sah gleich aus, es gab einfach kein Entkommen. Oh Gott, niemand würde sie hier finden, niemand würde sie vermissen. Vielleicht war das hier so angelegt, um Hotelgäste einen nach dem anderen zu entführen, unbemerkt von der Außenwelt abzukapseln. Ihr kamen die Tränen. Das konnte doch nicht wahr sein! Das konnte sich nur um einen Streich des Schicksals handeln.

      »Alles okay bei Ihnen?«

      Linda schrie auf und zuckte zusammen. Ihr Körper fuhr herum. Sie konnte es nicht glauben! Da stand Bruce Parker. Sie stand wie angewurzelt, ihr Herz raste. Am liebste hätte sie sich in seine Arme geworfen, doch es ging plötzlich nichts mehr. Sie konnte sich keinen Millimeter mehr bewegen. Das Einzige, was sie schaffte, war keuchend zu atmen. Ihre Augen waren weit aufgerissen.

      »Hm ... okay, ich seh schon ...« Er ging einen Schritt auf sie zu und ihr Körper fing an zu zittern. Linda konnte sich nicht erklären, was mit ihr passierte. Er legte die Stirn in Falten. Langsam streckte er eine Hand aus, doch Linda nahm sie nicht. Sie hatte das Gefühl, sie könnte sich nie wieder bewegen. Ihr Herzschlag donnerte in ihren Ohren. Ihr Atem ging nach wie vor stoßweise. Sie hatte keine Macht mehr über ihren Körper ...

      »Schließen Sie Ihre Augen«, sagte er ruhig.

      Linda reagierte nicht. Sie hörte nur ihren ruckartigen Atem und ihre Muskeln fingen an zu brennen ...

      »Linda, ich würde gern mit Ihnen hier rausgehen. Oben scheint wunderbar die Sonne. Wir können in Ruhe etwas trinken gehen, den Tag genießen und uns einfach fallen lassen. Haben Sie Lust, mit mir hochzugehen?« Wieder reichte er ihr die Hand.

      Linda starrte ihn an, wie das Kaninchen die Schlange. Bruce ging einen Schritt nach vorn. Er kam noch einen Schritt näher, fast konnte er ihren Arm berühren. Doch er ließ die Hand sinken und sagte: »Kommen Sie her, Linda.«

      Sie regte sich nicht. Ihr Herz hämmerte in ihrem Kopf. Schwindel erfasste sie.

      »Kommen Sie her.« Er öffnete einladend seinen Arm, als wollte er sie in eine Tanzhaltung nehmen. »Kommen Sie, es ist ganz leicht. Ich werde Sie auffangen.«

      Linda wusste, dass mehrere Minuten vergingen. Ihre Atmung ließ sich nicht beruhigen. Seine Einladung war verlockend, aber ihr Körper gehorchte ihr einfach nicht. Wieso kam er nicht einfach zu ihr? Seine Augen fixierten sie. Sie focht einen inneren Kampf aus, kämpfte gegen die Macht der Angst, gegen ihre innere Sperre, gegen die Ohnmacht, sich nicht regen zu können. Sie versuchte, sich auf diesen Mann zu konzentrieren, sagte sich im Stillen seinen Namen ... Bruce, Bruce, Bruce ... und stieß einen krampfhaften Laut aus. Bevor sie fiel, fing er sie auf. Seine Arme legten sich um ihren Körper. Sie hörte seinen langsamen, tiefen Herzschlag. Und als wäre ein Schalter umgelegt, schossen ihr die Tränen in die Augen und sie fing an zu schluchzen. Er ließ ihr Zeit, rührte sich nicht, redete nur beruhigend auf sie ein. Und tatsächlich, seine Nähe, seine Wärme und seine Worte taten ihre Wirkung: Ihr ganzer Körper beruhigte sich, die Angst löste sich, ihr Köper wurde weicher, gehörte auf einmal wieder ihr – sie konnte ihn wieder beherrschen. Auch ihr Herzschlag verlangsamte sich, die Atmung passte sich an und ihre Augen schlossen sich. Sie hatte sich noch nie so geborgen und so gestärkt gefühlt, wie in diesem Augenblick. Sie wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde ...

      »Linda!«

      Sie riss die Augen auf, löste sich abrupt aus der Umarmung und drehte sich um.

      Jason stand dort. »Meine Güte, was ist passiert? Neil kam zu mir und sagte, du hättest dich in die Höhlen verliebt. Das konnte ich kaum glauben. Dachte eher, dein Orientierungssinn hat dich mal wieder im Stich gelassen.« Er lachte. »Aber ... wie ich sehe, bist du ja in guten Händen.« Den letzten Satz sagte er mit einem bissigen Unterton. »Was machen Sie hier, Bruce? Sind Sie meiner Schwiegermutter nachgestiegen?«

      Lässig sagte Bruce: »Nein. Ich habe mir lediglich einen Massagetermin geholt.«

      »Ach, und da dachten Sie, Sie könnten es bei Linda gleich ausprobieren ...«

      »Ich werde jetzt nach oben fahren.« Er warf einen prüfenden Blick auf Linda. »Alles soweit okay, Lady?«

      Linda nickte und sagte leise: »Ja. Vielen Dank! Ich ...«

      Er nickte und ging durch die Höhlen davon.

      »Was wollte er von dir?«

      »Ach, hör auf, Jason. Nichts!«

      »Aber er hat dich umarmt. Hat er dich befummelt?«

      »Es geht dich nichts an, was ich tue, verstanden?! Ich bin ein freier Mensch, eine erwachsene Frau!« Linda nahm ihre Tasche.

      »Ja, ja ... schon gut«, lenkte er ein.

      »Wo ist Megan?«

      »Am Pool. Sonnt sich. Komm, hier entlang.« Er nahm ihre Hand und zog sie durch die Höhlen.

      »Halt! Wo willst du hin?«,

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