Die heißen Tauchlehrer | Erotischer Roman. Gina Summers
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»Jetzt haben wir ihn gemeinsam erlöst«, flüsterte Sina.
»Du bist die beste Erlöserin, die ich kenne«, antwortete Alex leise.
»Dann lass uns jetzt, nachdem es uns allen so gut geht, zur Poolbar gehen. Die anderen werden schon warten!«
»Ich muss noch einmal duschen und zwar kalt. Du hast mein Blut zum Kochen gebracht!«, flachste Alex.
»In Ordnung. Wir treffen uns dann später«, lachte Sina.
Sie verließ den Duschbereich, zog ihre Kleidung an und versuchte erneut, ihre Locken zu ordnen; ein hoffnungsloses Unterfangen.
***
Gut gelaunt schlenderte Sina Richtung Poolbar. Die meisten Taucher waren schon dort. Ehe sie sich versah, hielt sie einen Cocktail in den Händen. Die Stimmung war ausgelassen, und Sina lachte viel über die amüsanten Erzählungen der anderen. Selten war sie in letzter Zeit in so guter Stimmung gewesen. Sie spürte, wie die Hektik des Alltags langsam von ihr abfiel.
Etwa zwanzig Minuten später kam Alex. Er grüßte die anderen Gäste, bestellte sich einen Drink und gesellte sich zu Sina.
»Warst du zufrieden mit unserem ersten Tauchgang?«, fragte er augenzwinkernd.
»Es war sehr aufregend, wirklich. Ich freue mich schon auf morgen!«
»Und ich erst!« Alex lächelte sie verschwörerisch an.
Der kurze innige Moment nahm ein jähes Ende, als Nick zu den Tauchern stieß und mit lautem Hallo begrüßte wurde. Für einen Moment sank Sinas Stimmung auf den Nullpunkt. Der Typ hatte ihr gerade noch gefehlt. Alle anderen Urlauber freuten sich sichtlich über sein Erscheinen. Sina musterte Nick und versuchte, objektiv zu sein. Also eins stand fest, er sah umwerfend aus. Er war groß und hatte eine sehr athletische Figur, dunkle längere Haare umrahmten sein Gesicht. Die Farbe seiner Augen war kaum zu definieren, irgendetwas zwischen grün und braun. Seine Brust war breit und wohlgeformt. Sein Aussehen hatte etwas asiatisches, aber nicht die rein thailändischen Züge. Wenn man nur das Visuelle bewerten würde, müsste man blind sein, um ihn nicht haben zu wollen, dachte Sina.
»Nick ist bei allen Gästen äußerst beliebt!«, bemerkte Alex, als er sah, wie Sina seinen Kollegen musterte.
»Nicht bei allen Gästen. Er ist unverschämt, frech und einfach widerlich!«
»Ich habe keine Ahnung, was heute an der Tauchbasis vorgefallen ist, aber er ist ein hervorragender Tauchlehrer.«
»Mir ist egal, was er ist oder nicht ist. Ich finde ihn schrecklich! Lass uns über etwas anderes reden«, bat Sina.
Alex beließ es dabei und prostete ihr zu: »Auf die nächsten Tauchgänge!«
Auch Sina erhob ihr Glas und stieß mit ihm an.
***
Nick beobachtete die beiden. Sie schienen schon sehr vertraut zu sein, dachte er, und das war ihm nicht so gleichgültig, wie er es gern gehabt hätte. Er musterte Sina; ihr ebenmäßiges Gesicht und wie sie ihr Haar zurückstrich. Sie hatte das gewisse Etwas, bemerkte Nick. Sie war selbstbewusst, aber gleichzeitig wirkte sie so verletzlich. Bei der Vorstellung, ihr näher zu kommen, beschleunigte sich sein Puls. Er musste ihr unbedingt aus dem Weg gehen. Sie würde nur alles durcheinander bringen …
So wendete er sich wieder den anderen Gästen zu.
***
Sina lachte und flirtete mit Alex. Sein Interesse an ihr tat ihr gut. Sie fühlte sich so begehrenswert, wie schon lange nicht mehr. Aus den Augenwinkeln warf sie jedoch immer wieder einen Blick auf Nick.
Er unterhielt sich gerade mit einer blonden, attraktiven jungen Frau, als sein Mobiltelefon klingelte. Nick entschuldigte sich und entfernte sich einige Meter, um außer Hörweite der Gäste zu sein. Der Anruf schien ihm keine gute Laune zu bereiten. Sina verstand nur den letzten Satz.
»Wie ist die Nummer?«, fragte Nick seinen Gesprächspartner.
Dann beendete er das Telefonat. Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und entschuldigte sich bei den Tauchern. Im Vorbeigehen blieb er kurz bei Sina und Alex stehen. »Ich muss weg, Alex! Wir sehen uns morgen früh.«
»In Ordnung. Möchtest du morgen später kommen? Soll ich deine Gruppe übernehmen?«, fragte Alex.
»Nein! Danke für dein Angebot, aber ich werde pünktlich an der Basis sein!«
Nick verließ den Poolbereich in Richtung der Gästebungalows.
»Ist alles in Ordnung? Warum muss er so plötzlich gehen?«, fragte Sina.
»Es ist alles bestens. Er muss noch etwas erledigten, das ist alles. Wir beide sollten unseren schönen Abend genießen.«
Sie unterhielten sich angeregt, scherzten und flirteten. Immer wieder berührten sich ihre Körper. Der Barkeeper servierte die letzte Runde. Einige der Taucher beschlossen, in die Disco zu gehen.
»Wollen wir auch noch mit?«, fragte Alex.
Sina nickte. Am Eingang des Gebäudes, das sich am Rande der Clubanlage und weit entfernt von den Bungalows befand, schallte ihnen schon laute Musik entgegen. Sina liebte Musik. Lieber sah sie sich Livebands an, aber eine Disco war besser als nichts.
Es war schon spät. Nur noch vereinzelte Gäste tummelten sich auf der Tanzfläche. Sina und Alex bestellten sich einen Drink und sahen den anderen Urlaubern zu. Der letzte Song wurde angekündigt.
»Wollen wir tanzen?«, bat Alex.
Langsame Klänge füllten den Raum.
»Liebend gern.« Sina legte ihre Hände um seinen Nacken. Alex umfasste ihre schmale Taille. Ihr Körper reagierte sofort. Ihre aufgerichteten Nippel zeichneten sich unter ihrem Top ab und rieben an der männlichen Brust. Vorsichtig schob Alex sein Becken ein wenig vor. Sina fühlte ihren Herzschlag bis in ihre Zehenspitzen. Es fiel ihr schwer, ihr Becken im Zaum zu halten, das sich wie von selber kreisend bewegte. Sie spürte den Atem ihres Tanzpartners am Ohr. Viel zu schnell war der Song vorbei. Die beiden erhitzten Körper trennten sich. Alex sah Sina lange an. Sie hielt seinem Blick stand, aber ihr Puls raste immer noch.
»Wir sollten jetzt gehen«, sagte Alex mit dunkler Stimme. »Ich muss morgen sehr früh raus.«
Etwas enttäuscht nickte Sina. Sie hatte sich weitere Zärtlichkeiten erhofft. Alex nahm ihre Hand.
»Bitte, Sina, sei nicht böse. Das vorhin mit uns war atemberaubend. Wenn es nach mir ginge, möchte ich nichts anderes machen, als dich berühren. Aber ich habe einen verantwortungsvollen Job. Du, als Taucherin, weißt das. Wenn ich morgen völlig übermüdet, und das werde ich sein, wenn ich mit dir die Nacht verbringe, mit den Gästen ins Wasser gehe, kann ich ihre Sicherheit nicht gewährleisten.«
»Du hast recht«, antwortete Sina nun.
Natürlich musste er am nächsten Tag ausgeruht sein.