Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman. Starla Bryce

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Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman - Starla Bryce Erotik Fantasy Romane

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das Einführen eines Vibrators zum Höhepunkt gelangen. Sie wollte geleckt werden. Ihr Kitzler sehnte sich danach, von einer geübten Zunge so lange bearbeitet zu werden, bis es kein Zurück mehr gab und sie aufstöhnte vor Glück.

      »Muss ewig her sein, dass mich jemand so verwöhnt hat. Zuletzt wohl meine Mutter, als ich ein kleines Baby war.« Hector grinste und Marina fragte sich, ob er bereits als Baby diese grünen Augen gehabt hatte. Sie versuchte sich zu erinnern, wann ihr ein Mann das letzte Mal derart gefallen hatte. Aber das war eine schwierige Sache: Je attraktiver ein Mann war, desto höhere Ansprüche stellte Marina an seine Leck-Künste. Und für gewöhnlich war die Enttäuschung umso größer.

      »Du machst das wirklich sehr gut.« Hector hielt die Augen geschlossen, um die Berührungen an seinen Füßen vollkommen genießen zu können. Marina knetete Hectors Fußsohlen, gerade fest genug, dass auch kitzlige Menschen nicht in Versuchung kamen, zu lachen.

      »Da könnte ich mich glatt dran gewöhnen«, seufzte Hector.

      »Dann komm doch öfter hierher.« Klang das komisch? Aufdringlich? So, als könnte sie es nicht erwarten, ihn regelmäßig hier in Tonys Nagelreich zu empfangen? Wenn sie seinen Schwanz lutschen wollte, sollte sie lieber nicht versuchen, aus Hector einen Stammkunden zu machen.

      »Ich denke, das könnte ich in Erwägung ziehen. Vielleicht ist Daria ja so lieb und schenkt mir einen weiteren Gutschein zur Fußmassage, wenn ich Geburtstag habe. Ist nicht mehr allzu lange hin.«

      »Daria?« Marinas Finger, die bis eben noch einen angenehmen Druck auf Hectors Füße ausgeübt hatten, erschlafften. Wer war diese Daria? Seine Freundin? Ehefrau? Er trug keinen Ring. Hatte er ihn verloren, weil er äußerst schusselig war? Oder übte er einen Beruf aus, bei dem er keinen Schmuck tragen durfte? Eine andere Frau konnte Marina nicht gebrauchen, wenn sie Hector zwischen ihren Beinen platzieren wollte.

      »Ja, Daria. Meine Vermieterin. Aber willst du gar nicht wissen, wann ich Geburtstag habe? Ist das nicht so ein Frauending? Sag mir, welches Sternzeichen du bist und ich sage dir, wie du tickst.«

      Marina schüttelte den Kopf. »Ich glaub nicht an Sternzeichen und so.« Janni hätte sie für diese Aussage mit einem »Schätzchen, wie kannst du nur so etwas sagen!« getadelt. Laut Marinas bestem Freund war das Sternzeichen etwas Essenzielles bei der Partnerwahl. Neben dem Härtegrad des steifen Schwanzes.

      »Jetzt bin ich aber enttäuscht. Ich dachte, du quetschst mich aus. Typisch Löwe, weißt du? Die stellen sich gerne in den Vordergrund und berichten über sich.«

      »Das merke ich schon.« Marinas Lippen formten sich zu einem Grinsen. Wenn ich dich ausquetsche, dann auf eine andere Art…

      »Was bist du? Lass mich raten… Waage?«

      »Falsch!«

      »Hmmm… Was gibt es denn noch so? Krake? Pandabär? Hyäne? Ich kenne mich damit absolut nicht aus.«

      »Fische.«

      »Hätte ich gerne gehabt, um meine Hornhaut…«

      »Ich bin Sternzeichen Fische.«

      Hector schaute Marina an, ehe er in lautes Gelächter ausbrach. »Sehr gut! Das bedeutet ja, dass ich doch noch meine Fisch-Pediküre bekomme.«

      Marina nahm eine Cremetube vom Schrank und verrieb die Creme mit streichenden Bewegungen an Hectors Füßen. Marina schaute in Hectors Augen und setzte ihren Fick-mich-Blick auf. In Hectors Gesicht stand geschrieben, dass er Marinas Blick zu deuten wusste. Doch zu leicht wollte sie es ihm nicht machen. Mit Männern musste man spielen, sie verwirren, anstatt ihnen gleich alles zu geben. So lauteten die ungeschriebenen Spielregeln.

      »Fehlt nur noch eine Sache…« Marina schielte zu dem weißen Regal, das an der Wand befestigt war. Hier reihte sich eine Nagellackflasche an die andere. Mittlerweile wieder nach Farben sortiert. »Na, soll ich dir einen schicken Pink-Ton raussuchen?«

      »Nein, danke, ich glaube, ich bevorzuge heute Nude an meinen Füßen!« Hector grinste.

      »Nude? Bin ich auch gerne.« Marinas Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Hector schaute sie an. Mit so einer direkten Aussage hatte er offenbar nicht gerechnet. Ehe Hector jedoch reagieren konnte, sagte Marina: »Bezahlen kannst du dann vorne am Empfang.« Sie war fertig mit ihrem Programm. Zumindest mit dem offiziellen.

      »Reicht der Gutschein nicht aus?« Hector fummelte einen Zettel aus seiner Hosentasche. Marina überflog das Stück Papier.

      »Stimmt ja, du hast einen Gutschein! Doch, der reicht.«

      Hector zog sich Socken und Chucks an und stand auf. Langsam. Anscheinend wollte er die Praxis nicht so schnell verlassen. »Kann ich dir ein Trinkgeld geben?«

      »Da sage ich nicht nein. Du kannst es vorne am Tresen in die Spardose stecken.«

      »Das werde ich dann gleich mal machen.«

      Ob du auch einfach nur wild rumstochern willst? Oder kannst du zur Abwechslung was?

      Am liebsten hätte es Marina an Ort und Stelle herausgefunden. Doch Hector sah sie ein letztes Mal an, bedankte sich und verließ das Behandlungszimmer.

      Ist wohl auch besser so!, redete sich Marina ein. Nach einem weiteren Fiasko war ihr diese Woche nicht. Marina räumte das Fußbad und das Handtuch weg, desinfizierte sich die Hände und verabschiedete sich um siebzehn Uhr von ihren drei Kolleginnen und Chefin Tony.

      Die Fußpflegepraxis befand sich in einer Nebenstraße nahe der Innenstadt im Erdgeschoss eines Ärztehauses. Draußen erwartete Marina die übliche angenehm warme Luft. Sie nahm einen tiefen Atemzug des Duftes, der darauf hindeutete, dass sich ganz in der Nähe das Meer befand. Der Strand war bloß knapp zehn Minuten Fußmarsch von hier entfernt. Doch Marina würde warten, bis es dämmerte, ehe sie ihren Lieblingsplatz aufsuchte. Sie schwang sich auf ihr dunkelblaues Rad, das mittlerweile nicht mehr vollkommen dunkelblau war; dafür sorgten die Rostflecken, die ein wildes Muster bildeten. Während Marina in die Pedalen trat, ließ sie Souvenir-Läden, Boutiquen, Eis-Cafés und andere Geschäfte hinter sich. Sanft wehte der Wind durch ihr schwarzes Haar und stachelte ihre Vorfreude auf heute Abend noch mehr an.

       2. Entspannung à la Marina

      Der Sand strahlte eine angenehme Wärme aus, die sich an Marinas Füßen hochzog. In dem petrolfarbenen Bikini waren ihre Kurven ungeschützt. Doch niemand war hier, der Marina lüsterne Blicke zuwerfen konnte. Diese Ecke, die Bucht weit entfernt vom Badestrand, blieb meist von Besuchern verschont. Der Großteil zog den vorderen Teil des Strandes vor, der stets gut besucht war von Touristen und Einheimischen. Marina hingegen nahm den längeren Weg auf sich, um in der Stille mit Strand und Meer zu verschmelzen. Selten kamen Leute hierher. Wenn, dann Künstler, die den Sonnenuntergang und die Palmen auf einer Leinwand festhielten, oder Fotografen, die für ein gutes Bild gerne einen Marsch in Kauf nahmen. Zu beiden Seiten ragten steinige Klippen etwa fünf Meter in die Höhe. Palmen und Gräser sorgten zusätzlich für ein Gefühl des Abgeschirmtseins. Hier war die Natur noch mächtiger als am von Menschen gestalteten Touristen-Strand. Wie ein langer Arm griff das Wasser nach dem Sand. Während die Sonne allmählich im Meer versank, blieb die Temperatur unverändert. Das ganze Jahr über war dieser Ort mit Sonne erfüllt und auch Weihnachten hatte Marina stets im warmen Sand gefeiert. Keine Kälte, keine Weihnachtsbäume. Stattdessen Lebkuchen-Seesterne und Ingwer-Chili-Cocktails von Tante Cyanea, die weniger Marinas Tante, sondern viel mehr ihre Großtante war. Wie schon Colbie Caillat gesungen hatte: I love Christmas in the sand.

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