Gib's mir! 7 Erotische Geschichten. Trinity Taylor

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Gib's mir! 7 Erotische Geschichten - Trinity Taylor Erotik Geschichten

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in New York seid, wollte ich dir gern schreiben.«

      »Ach so, ja richtig. Nee, dürfen wir nicht. Alle Handys sind verboten. Aber ich bin am Donnerstag ja wieder da.«

      »Gibt es denn eine Möglichkeit, dich zu erreichen?«

      »Mum, ich bin doch keine vier mehr. Wir machen da bestimmt Party.«

      »Ach so, ja, okay. Na, war auch nur so eine Idee.«

      »Gut, noch was?«

      Betty schüttelte den Kopf.

      Er schloss die Tür und die Musik wurde wieder ohrenbetäubend.

      Hoffentlich war die Pubertät bald vorbei, wünschte Betty sich.

      ***

      Die South Station in Boston war voller Menschen. Es war laut, bunt, ein ziemliches Durcheinander. John ging mit langen Schritten voran, trug seine Sporttasche und einen Rucksack, schob sich durch wartende, lachende, lesende, essende Menschen, die alle das Gleiche taten: Warten auf den richtigen Zug.

      Betty wusste, er fand es uncool, dass seine Mutter ihn bis zum Bahnsteig begleitete, doch ihr war es wichtig. Sie wollte wenigstens seinem Lehrer noch mal Hallo sagen.

      Schließlich trafen sie auf eine Gruppe Jugendlicher.

      »Hey, Mann, wie geht’s?«, begrüßte John seine Kumpels und hatte ein paar verschiedener Handschläge dafür.

      Betty hielt an und sah sich nach dem Lehrer um. Er war neu und sie hatte ihn erst einmal flüchtig in der Schule gesehen. Die Schüler waren angeblich begeistert von ihm, sogar ihr Sohn schwärmte von Mr Jackmann. Betty war sich nicht mehr sicher, wie er aussah. Suchend blickte sie sich um. Es waren doch mehr Eltern mitgekommen, als sie angenommen hatte. Ihr Sohn hatte ja behauptet, kein Elternteil außer ihr würde seine Mitschüler begleiten. Von wegen. Ein größerer, ziemlich gut aussehender Mann in ihrem Alter hielt ein Klemmbrett in den Händen. Das musste er sein, denn er blickte sich um, hakte ab, wer da war. Doch der Weg zu ihm war versperrt durch lauter Taschen und Trolleys. So begnügte sie sich damit, ihn zu studieren. Groß, dunkelhaarig, kräftig, ohne dick zu wirken, selbstsicher, laut lachend, und trotzdem alles im Überblick behaltend. Er trug eine blaue Jeans und ein hellgrünes T-Shirt mit Aufdruck, locker über der Jeans. Seine Füße steckten in Turnschuhen. Sie sah wieder zu ihm auf und bemerkte seinen Blick. Wie peinlich! Er hob die Hand zum Gruß. Sie hob ebenfalls die Hand und lächelte. Ein »Hallo« verließ ihre Lippen und sie hatte ein bisschen Herzklopfen, das sofort verschwand, als eine große, dünne Frau mit langen hellblonden Haaren sich den Weg zu Mr Jackmann bahnte und ihm freudig die Hand schüttelte. Ihr glockenhelles Lachen war bis zu Betty zu hören.

      Und noch mal peinlich! Woher sollte sie auch wissen, dass er dieser »Party-Schirmchen-Frau« winkte. Sie blickte sich nach John um. Der stand mit seinen Kumpels zusammen und unterhielt sich, lachte, boxte, feixte. Und sie stand hier rum wie bestellt und nicht abgeholt. Andere Eltern hatten sich in Grüppchen zusammengetan und redeten. Sie gehörte irgendwie nicht dazu, hatte keinen Kontakt zu den anderen. Gut, dann konnte sie sich auch von John verabschieden, obwohl sie ihn gern noch hätte einsteigen sehen. Sie spürte, wie die Tränen sich Bahn brechen wollten, als sie daran dachte, wie er losfuhr. Sie versuchte gerade, die Tränen zurückzublinzeln, als sie ein tiefes »Hallo« hörte.

      Sie drehte sich um. Vor ihr stand Mr Jackmann und streckte ihr die Hand hin.

      »Oh, hallo.« Sie schlug ein. Ihr Herz hatte sich sofort beschleunigt. Er war groß und von Dichtem sah er noch besser aus. Sie musste zu ihm aufsehen. Er ließ ihre Hand nicht los, was sie ziemlich irritierte. »Ja, äh ...«

      »Und wer sind Sie noch mal, wenn ich fragen darf?«

      »Betty.«

      Er hob die Augenbrauen.

      »Äh, ich meine, Betty Handson, die Mutter von John.«

      »Ah, Sie sind also die Mutter von John ...«

      Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Und wieso war ihr ganzes Selbstbewusstsein abhandengekommen?

      Er ließ ihre Hand los. Ein Glück. Denn ihre Hand hatte angefangen zu kribbeln. Wieso passierte das? Sie war doch kein Teenager mehr. Und dieser Mann war der Lehrer ihres Sohnes, bestimmt glücklich verheiratet, zwei Kinder, Hund und Kanarienvogel in einem großen Haus.

      »John gibt sich in letzter Zeit sehr viel Mühe. Wenn das so bleibt, dann könnte er sich allein durch die mündliche Beteiligung um ein bis zwei Noten in sämtlichen Fächern verbessern.«

      »Das wäre toll. Ja, ich habe auch das Gefühl, dass er in letzter Zeit mehr Gas gibt. Wäre ja super«, pflichtete Betty ihm bei.

      »Wäre gut für ihn.«

      Nun standen sie beide hier. Mr Jackmann hob ab und an den Arm, winkte, machte sich Notizen auf dem Klemmbrett, hielt Smalltalk mit dem einen oder anderen Schüler, schüttelte eine Elternhand.

      »Tja, dann werde ich mal. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und ... ach, mir fällt da gerade ein ... Wäre es vielleicht okay, wenn ich für den Notfall Ihre Handynummer einspeichern könnte?«

      Mr Jackmann wiegte den Kopf. »Das mache ich nicht so gern. Wenn etwas ist, werden die Eltern sofort benachrichtigt. Außerdem haben Sie ja die Adresse unserer Unterkunft.« Er blickte sie einen langen Moment an, nickte dann und sagte: »Also schön, aber nur für den Notfall. Wenn ich wiederkomme, dann bitte sofort löschen! Verstanden?«

      Betty nickte, fühlte sich wie eine seiner Schülerinnen. Er nannte ihr die Nummer und Betty tippte sie in ihr Handy.

      »Nein, dort muss erst die drei, dann die acht ...« Er sah ihr über die Schulter und sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Dann berührte er mit dem Zeigefinger ihren Handrücken. Es kam Betty so vor, als bekäme sie einen Stromschlag. Was war nur los mit ihr? Zu allem Unglück fingen ihre Finger auch noch an zu zittern.

      »Ja, genau. Jetzt ist es richtig.« Er stellte sich wieder vor sie und blickte sie prüfend an.

      Schnell senkte sie den Blick und verstaute das Handy in ihrer Handtasche. »Wunderbar«, sagte sie. »Dann gute Reise!«

      Er streckte seine Hand aus und sah ihr fest in die Augen.

      Betty hatte das Gefühl, die Zeit schien stillzustehen.

      »Nur für den Notfall, okay?!«, sagte er eindringlich und leise.

      Betty nickte. »Ja, nur für den Notfall.«

      ***

      Am Mittwochmorgen rang Betty mit sich selbst. Sie wollte John unbedingt zum Geburtstag gratulieren. Ihr Sohn wurde fünfzehn, und es war das erste Mal, dass sie an seinem Geburtstag nicht dabei war, dass sie ihm nicht sagen konnte, wie glücklich sie war, dass er ihr Sohn war. Sie hätte ihm gern sein Lieblingsessen gemacht: Pfannkuchen, und einen Kuchen gebacken. Doch nun lagen seine Geschenke hier, die bis Donnerstag auf ihn warten mussten.

      Sollte sie seinem Lehrer eine SMS schicken und ihn bitten, John die herzlichsten Grüße auszurichten? Wäre es ein anderer Lehrer gewesen, hätte sie nicht gezögert. Aber dieser Mann ... Das war egal. Es ging ja um ihren Sohn. Schließlich sollte ihm nur ein kurzer Gruß überbracht werden, eine Geste, dass seine Mutter an ihn dachte. Also schrieb Betty:

      »Lieber

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