Schlampen-Internat | Erotischer Roman. Mandy Fox
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Am nächsten Morgen würde sie ihre neue Stelle am Internat im Wallis antreten ...
Kapitel III
Julie und Clement hatten am Morgen nach einem opulenten Frühstück im »Imperial-Hotel« ihr repariertes grünes Cabrio aus der Werkstatt in Le Donnier abgeholt und sich auf den Weg nach »Schloss Hohenstein« ins Wallis gemacht. Tatsächlich war am Auto nur eine Kleinigkeit zu reparieren gewesen, sodass ihre durch die unerwartete Übernachtung doch etwas beanspruchte Taschengeldkasse nicht allzu sehr geschmälert wurde. Ihre Mum und deren Lebensgefährte hatten ihnen nämlich einen festen Betrag mitgegeben und sogleich darauf hingewiesen, dass dieser für das kommende Semester bis zu den Weihnachtsferien reichen müsse. So sollten die Geschwister lernen, mit Geld umzugehen und sich nicht nur darauf verlassen, dass ihr wohlhabendes Zuhause schon einspringen würde – auch wenn man den Nachwuchs im Notfall natürlich niemals hängen gelassen hätte.
Jetzt bogen sie in die Auffahrt zu dem weitläufigen Gutshof, einem ehemaligen Schloss der Herzöge von Hohenstein, ein, in dem das edle Internat für die Sprösslinge aus wohlhabendem Hause untergebracht war, knapp ein Dutzend Kilometer vom nächsten Dorf und noch mehr von der Stadt entfernt. Im Wesentlichen bestand der Komplex aus drei Gebäuden: dem Schulhaus, einem etwas seitlich gelegenen Empfangsgebäude mit Wohntrakt und – auf der anderen Seite der Schule – einem weiteren Pensionat.
Clement ließ sein Cabrio vor dem Haupthaus ausrollen. Offenbar waren sie nicht die einzigen, die an diesem Tag eintrafen und die Aufnahmeformalitäten zu durchlaufen hatten. Der Parkplatz vor dem Haus war gut besetzt. In der Eingangshalle standen an die zwanzig junge Schüler, die Jüngeren mit ihren Eltern im Schlepptau, die darauf warteten, ihre Unterlagen abgeben zu können und anschließend die Zimmer zugewiesen zu bekommen. Letzteres war die Aufgabe der Handvoll Oberstufenschüler, die eifrig hin- und hersausten.
Endlich waren auch Julie und Clement an der Reihe. Eine über den Rand ihrer Lesebrille etwas streng dreinblickende, ältere Schulsekretärin mit ältlicher Dutt-Frisur nahm ihre Formulare entgegen, hakte sorgfältig jede einzelne Angabe ab und drückte jedem eine Liste in die Hand.
»Das ist ein Plan unseres Geländes und dort steht auch, wann und wo es heute Abendessen gibt, wie die Tage hier normalerweise ablaufen. Der Direktor wird nach dem Abendessen dazu noch eine Ansprache halten, dort können Sie auch Fragen stellen.« Dann winkte sie zwei der Mentoren herbei.
»Zwei?«, wunderte sich Clement.
»Selbstverständlich«, bellte die Dame von der Anmeldung. »Die Jungen haben ihre Zimmer hier im Haus, die Mädchen wohnen in dem Pensionat auf der anderen Seite der Schule.«
»Dann sind wir ja getrennt voneinander untergebracht«, erschrak Clement, aber Julie beruhigte ihn.
»Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg«, lachte sie in ihrer üblichen kecken Art.
Die strenge Sekretärin nahm es mit gekräuselter Stirn und Missfallen zur Kenntnis, machte sogleich mit spitzem Stift einen Vermerk in der Akte.
»Glauben Sie nicht, dass wir hier irgendwelche Techtelmechtel dulden«, sagte sie mit schneidender Stimme, »schon gar nicht unter …« – sie blätterte in den Unterlagen – »… unter Geschwistern!«
Noch bevor einer der beiden etwas erwidern konnte, waren auf den Wink der Gouvernante zwei der älteren Schüler herbeigeeilt.
»Ich bin Daniel«, sagte derjenige mit den sanften Gesichtszügen und dem vollen Blondschopf, und nahm Julies Reisetasche. »Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer.«
»Also, bis später.« Das Mädchen winkte seinem Bruder zu, der sich gerade mit dem anderen Mentor zu seiner Unterkunft aufmachte.
»Bis später«, nickte Clement. Sein Begleiter schob ihn bereits die Treppe hinauf ins Obergeschoß, wo sich die Zimmer der älteren Schüler befanden.
Julie folgte dem jungen Mann der ihre Tasche trug durch den schön angelegten Park zum Mädchenhaus. Geschwungene Wege führten über gepflegte Rasenflächen, in denen runde oder rechteckige Beete blühender Blumen ruhten, dazwischen Bäume mit vollem, grünen Blattwerk und einiges Gebüsch, aus dem mancherlei Vögel ein fröhliches Lied sangen. Ein älterer Gärtner, mit grüner Schürze und Sonnenhut, rupfte ohne besondere Eile Unkraut und warf die Büschel in eine rostige Schubkarre wenige Meter entfernt.
Das Mädchenpensionat war ein altes Fachwerkhaus im typischen Walliser Stil mit umlaufenden Balkonen und üppig rot blühenden Geranien in den Blumenkästen. Julie fand die Anlage durchaus ansprechend – alles wirkte gepflegt. Nur die strenge Gouvernante bei der Aufnahme bereitete ihr Sorgen.
»Sind wohl sehr strenge Sitten hier?«, keuchte sie, denn ihr Mentor ging recht flott. »Dürfen sich Jungs und Mädchen hier denn gar nicht treffen? Ich meine …«
Daniel blieb stehen und drehte sich grinsend um.
»Ach, wegen Madame Clarchon?« Er lachte abschätzig. »Die ist notgeil«, sagte er mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Die lässt sich von jedem vögeln. Am liebsten von den Neuen, die kann sie noch einschüchtern. Meist droht sie, den Eltern irgendetwas Unangenehmes zu berichten, und schon kriegt sie die Jungs rum.«
»Ach so läuft der Hase«, schmunzelte Julie. »Na, dann hat die strenge Dame jetzt ja freie Auswahl.«
Beide lachten.
Daniel musterte unverhohlen die neu angekommene Kameradin. Sie erschien ihm recht jung, sah aber ohne Zweifel unverschämt gut aus, so zimtbraun in ihrem bauchfreien Top und den knallengen, knapp unter der Muschi abgeschnittenen, ausgefransten Jeans-Hotpants, mit den schlanken, sehnigen Schenkeln.
»Hier auf dem Zettel steht, du kommst in eines der Doppelzimmer …«, orientierte er sich auf dem Papier, das Madame Clarchon ihm mitgegeben hatte. »Eigentlich sind die ja nur für Oberstufenschüler. Hatten deine Eltern wohl’n besonders guten Draht …«
»Ich bin Oberstufe«, maulte Julie mit gespieltem Ärger. »In zwei Jahren mache ich das Abi. Aber ich weiß, ich sehe nicht so aus.«
»Hey, süße Maus …« Ihr Begleiter blieb erstaunt stehen. »Hätte ich echt nicht gedacht. ’tschuldigung.«
»Macht nix«, grinste die Kleine, »besser, als man hält mich für meine eigenen Oma.«
Jetzt musste auch Daniel lachen.
Julie mochte ihn spontan. Ein groß gewachsener Junge mit ebenmäßigem Gesicht, offenem Blick und vollem blonden Haarschopf, der ihm etwas Künstlerisches gab. An seinem Hals ein goldenes Kettchen mit dem Sternzeichen-Amulett, das T-Shirt flatterte im leichten Sommerwind. Aus der abgewetzten Jeans lugten nackte Füße, die in offenen Latschen steckten.
Daniel nahm sie freundschaftlich in den Arm. Julie ließ es widerspruchslos geschehen, ihr gefiel das – ihr gefiel es immer, wenn die Jungs auf sie abfuhren. Sie kannte ihre Wirkung, spielte gern damit. Lehnte sich wie vertraut an ihn, sodass er gut in den weiten Ausschnitt ihres Tops sehen konnte, unter dem sie wie immer keinen BH trug; von dem leichten spätsommerlichen Windhauch standen ihre Nippel deutlich sichtbar hervor. Sie blickte ihn von unten mit ihren braunen Rehaugen verführerisch an.
»Und – wo ist jetzt mein Zimmer?«,