Für alle Benutzbar | Erotischer SM-Roman. Alex Lain

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Für alle Benutzbar | Erotischer SM-Roman - Alex Lain BDSM-Romane

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Licht erhellte das Geschehen im Untergeschoss. Die Halle selbst war dunkel und menschenleer.

      An der Garderobe stand ein junger Mann; nackt, mit einem schwarzen Lederhalsband und einem Keuschheitsgürtel ausgestattet. Diese Aufmachung deklarierte ihn eindeutig als Sklaven. Tom nannte ihm seinen und ihren Namen und wartete, bis der Sklave sie auf der Gästeliste gefunden hatte. Sarah wunderte sich keinesfalls über diese Liste, denn exklusive SM-Parties funktionierten nur so. Möchtegerndoms, Probiersklaven sowie Spanner wurden damit fern gehalten. Erneut küsste Tom seiner Angebeteten die Hände und somit ihre Furcht kurzfristig weg. Er gab ihr Kraft, ihm an diesem speziellen Abend zu dienen und sie war fest entschlossen, alles, wirklich alles zu tun, um ihren Meister vor den Augen der anderen als guten Herrn und Sklavenhalter auszuzeichnen.

      Sie war seit vielen Monaten bei ihm in Ausbildung. Er erzog sie mit Verstand, Leidenschaft, Hingabe und

      Strenge. Er wusste, wann er Grenzen erweitern konnte und wann er sie besser halten musste. Sarah fühlte sich bei ihm aufgehoben, geschützt, gestützt, verstanden und vor allem als Frau begehrt. All die anderen Männer, die sie bis jetzt kennengelernt hatte, waren selbstsüchtig, auf ihren Körper scharf, interessierten sich bloß für ihre Fassade, nicht aber für sie als Mensch und Frau. In Tom hatte sie gefunden, wonach sie jahrelang unbewusst gesucht hatte. Dass es allerdings ein dominanter Mann war, hätte sie sich niemals träumen lassen. Auch ihre Lust an der Unterwürfigkeit und Schmerzgeilheit wurde ihr von Tom gezeigt. So begann sie zu begreifen, was ihr wirklich gefehlt hatte und war froh, Tom schon mit zweiundzwanzig Jahren begegnet zu sein. Immer wieder hatte sie gehört, dass viele submissive Menschen ihrer Neigung niemals freien Lauf lassen können, weil es am richtigen Partner fehlte. Andere wiederum waren in ihrer eigenen Scham gefangen; sie konnten sich ihre Neigung nicht eingestehen und lebten somit ein unbefriedigtes Leben in Verdrängung, Unruhe und Zerrissenheit.

      Sarah wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als Tom sie sanft an der Hand in Richtung Saaltür zog. Ihr Herz machte einen Sprung, setzte kurz aus und hämmerte in schmerzendem Stakkato gegen ihre Brust.

      Es geht los!, dachte sie panisch. Was wird passieren? Was erwartet mich hinter diesen Türen? Werde ich den Anforderungen meines Meisters gerecht? Werde ich ihn in meiner Unzulänglichkeit und Schwäche blamieren? Wird er mich verstoßen?

      Als er die Tür öffnete, standen sie vor einem großen Saal, in dem sich rund achtzig Menschen befanden. Der größere Teil zeichnete sich als Sklavenvolk in der hinteren Ecke aus. Die Dominanten standen tratschend vor einer großen, hell beleuchteten Bühne und genossen kühle Getränke.

      Sarah wünschte sich jetzt auch ein Getränk, um ihre zugeschnürte Kehle zu entspannen, doch Tom führte sie die Stufen zur Bühne hinauf. Sie sah den Sklaven von der Garderobe mit einem Mikrofon oben stehen.

      »Ladies und Gentlemen – Master Tom mit Sklavin Sarah!«, kündigte er sie beide an.

      Tom schritt selbstbewusst die Bühne entlang und genoss die bewundernden Blicke der Gäste. Doch nicht er war Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern seine schöne Begleiterin. Er führte sie in die Mitte der Bühne und bat sie, sich zu präsentieren. Sarahs Herz setzte erneut aus. Herren und Herrinnen, Sklaven und Sklavinnen richteten ihre Aufmerksamkeit nur auf sie. Sie wusste plötzlich nicht mehr, was sie tun sollte, ihr Kopf war völlig leer.

      Präsentieren!, schrie es in ihr. Sie hatte sich unzählige Male präsentiert, doch nun hatte sie keinen blassen Schimmer, was zu tun war. Die Zeit schien wie Honig an ihr zu kleben und die Panik ließ sie erstarren.

      Nach einer Ewigkeit drang die Saalmusik an ihre Ohren und sie begab sich auf eine mentale Reise im Fluss der Melodie. Sie bewegte ihren schlanken, festen Körper wie eine Weide im Wind. Sie ließ sich von der Musik tragen und die unzähligen Augen, die sie lüstern von unten her anstarrten, waren vergessen. Es gab nur noch den Rhythmus und sie. Sie tanzte und spielte mit ihrem Kleid, zog es langsam hoch, um es dann wieder ein Stück fallen zu lassen. Sie entblößte neckisch ihren Brustansatz, bedeckte ihn aber schnell wieder. Nach vielen solcher Reize, die sie dem Publikum bot, stand sie dann nackt auf der Bühne und die Musik wurde immer leiser, bis sie letztendlich erstarb. Im Saal regte sich nichts und alle starrten wie gebannt auf die Bühne. Auch Tom war von der Darbietung fasziniert und holte sie in die Realität zurück, indem er sie leidenschaftlich küsste. Er dankte ihr für die überragende Show. Das Publikum zollte ihr durch tosenden Applaus Respekt.

      Sarah lachte verlegen und wollte nichts als weg von hier, wollte wieder bekleidet und in Sicherheit sein – doch dies sollte noch lange nicht der Fall sein.

      Der Empfangssklave überreichte Tom demütig mit gesenktem Blick ein Halsband mit Leine. Sarah kniete sich automatisch nieder, senkte ebenfalls ihren Blick zu Boden und nahm als Zeichen ihrer Ergebenheit das Halsband an. Dann führte Tom sie von der Bühne und die Gäste nahmen ihre Gespräche wieder auf.

      An der Leine führte er sie in den hinteren Teil des Saales, wo sich all die anderen Sklaven und Sklavinnen befanden. Sie alle waren nackt, bis auf Halsbänder, Keuschheitsgürtel oder Lederarmbänder. Einige von ihnen waren mit dem Halsband direkt an Karabiner gehängt, die in dicken Holzpfosten steckten. Andere hatten ein wenig mehr Bewegungsfreiheit und waren nur mit der Leine befestigt. Zwei von ihnen waren in einen Pranger eingespannt – sie hatten entweder eine sehr strenge Herrschaft oder sich etwas zu Schulden kommen lassen.

      Tom befestigte die Leine ebenfalls an einem Karabiner und wies sie an, sich auf den Boden zu setzen. Er hob ihr Kinn, lächelte sie an und küsste sie auf den Mund. »Mach mir keine Schande, Kleines. Du würdest es bitter bereuen!«, flüsterte er ihr lächelnd ins Ohr und sah sie lange Zeit eindringlich an. Dann drehte er sich wortlos um und gesellte sich zu den anderen Gästen.

      Sarah besah sich den Raum. Für sie und ihresgleichen gab es am Boden verteilte Hundeschüsseln, die mit Wasser gefüllt waren. In einer etwas weiter weg stehenden Schüssel meinte Sarah eine gelbe Flüssigkeit zu sehen, war sich jedoch nicht sicher. Der Raum war spärlich beleuchtet, damit die Bühne so richtig zum Vorschein kam. Sie ließ die Szene auf der Bühne noch einmal Revue passieren und fühlte sich nicht mehr so gut wie noch zuvor beim Tanz. Alle Besucher hatten sie angestarrt und ihre Blöße gesehen. Sie hatte zwar schon einige Vorführungen erlebt, aber allesamt waren im kleinen Rahmen mit bis zu maximal zehn Personen gewesen. Dass rund achzig Augenpaare sie anstarrten, hatte sie noch nie erlebt. Sie war furchtbar beschämt und wollte sich nicht ausmalen, was an diesem Abend noch auf sie zukommen würde.

      Neben ihr saß ein junger Mann. Sie schätzte ihn auf zwanzig Jahre. Er hatte die Augen zu Boden gesenkt und sah aus, als wäre er in einer anderen Welt.

      Sarah flüsterte ihm verstohlen zu: »Weißt du vielleicht, was hier heute abgeht? Was uns erwarten wird?«

      Der junge Mann wagte jedoch nicht, ihr zu antworten. Sie nahm lediglich ein kaum merkbares Nicken wahr; seine Augen blieben gesenkt.

      Arschloch, dachte sie und drehte sich zur anderen Seite, um ihre Frage zu wiederholen. Doch auch ihre Nachbarin, mit der sie Schulter an Schulter saß, bewegte sich nicht und ließ sich auch nicht zu einer Antwort hinreißen. Was ist mit denen eigentlich los?, dachte sie leicht eingeschnappt. Doch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, wurde die Bühne wieder erhellt und der Begrüßungssklave trat vor.

      »Lady Simone und Sklave Hektor!«, kündigte er in feierlichem Ton an.

      Die Herrin zog einen muskulösen, eingeölten Sklaven an einer Kette hinter sich her. Er war mit einem Knebel sowie einem Hundeschwanz-Plug ausgestattet. Sie gab ihm den Befehl, Männchen zu machen, sich zu rollen, hinter dem Ohr zu kratzen – was allgemeine Belustigung auslöste – und ein Stöckchen zu apportieren. Danach saß er hechelnd und nach Lob heischend vor ihr und wedelte tatsächlich mit dem Schwanz. Die dominanten Besucher dankten mit

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