verliebt, versohlt, versklavt - wenn Strenge not (gut) tut | Erotischer SM-Roman. Corinne du Pré
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Читать онлайн книгу verliebt, versohlt, versklavt - wenn Strenge not (gut) tut | Erotischer SM-Roman - Corinne du Pré страница 4
Trotz der Schmerzen und der furchtbaren Hitze in ihrem Po fühlte Yvonne sich erleichtert, sie wusste, dass Helga ihr nun verzeihen würde. Das war’s also gewesen. In »altbewährter Manier« hatte Yvonne für ihren Betrugsversuch büßen müssen: fünfzig Rohrstockhiebe auf den nackten Hintern! Im Gästezimmer zog sie Jeans und Slip herunter, betrachtete ihre Kehrseite im Kleiderschrankspiegel und rief laut: »Um Gottes willen, das sieht ja furchtbar aus, das sind ja grässliche Striemen!« Sie zog sich wieder an und nahm auf dem hölzernen Stuhl am Schreibtisch Platz, dabei entfuhr ihr ein peinvolles »Oh je, oh je, oh je!« Doch dann dachte sie tatsächlich über ihr Fehlverhalten nach und sprach in Gedanken zu sich: Wenigstens hat Frau Dr. Harte mich nicht rausgeschmissen! Sie wird mich einstellen und auch nicht anzeigen. Also bin ich noch ganz gut davongekommen! Vielleicht war die Tracht Prügel ja wirklich nötig, damit ich endlich mal wach werde. Wie konnte ich auch nur so bescheuert sein! Okay, ich werde auch die weiteren Konsequenzen auf mich nehmen und für meinen Blödsinn geradestehen.
Yvonne fühlte sich seelisch beschwichtigt, doch auch in ihrem Körper tat sich etwas: Sie empfand ein beunruhigendes und zugleich schönes Gefühl, das sie in gewissen Situationen – allerdings nicht so intensiv – schon einige Male gehabt hatte. Es war ein lustvolles Kribbeln im Unterleib, hinzu kam die Feuchtigkeit im Schritt, die wohl kaum nur auf verstärktes Schwitzen zurückzuführen war. Die brennenden Pobacken schienen dieses Gefühl noch zu verstärken. Schon als sie in der Demutsstellung auf ihre Senge gewartet hatte und sich Helgas Strafpredigt anhören musste, hatte sie diese Empfindung gehabt.
Zur verabredeten Zeit erschien Yvonne dann zum Abendessen. Vorsichtig und mit gequältem Aufstöhnen nahm sie am gedeckten Tisch Platz. Helga, die ihr gegenübersaß, bemerkte es und konnte sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verkneifen.
»Frau Doktor, es tut mir wirklich sehr leid, dass ich ...«
»Ich rede«, unterbrach Helga sie, »und Sie hören nur zu. Aber jetzt essen wir erst mal.«
Yvonne aß mit gutem Appetit, denn sie hatte den ganzen Tag vor Aufregung und Angst nichts zu sich nehmen können.
Schließlich verkündete Helga: »So, mein Mädchen, jetzt ein paar klare Ansagen. Erstens: Da wir uns ja bereits ziemlich nahegekommen sind, jedenfalls ich Ihnen, werden wir uns ab sofort duzen, allerdings nur, wenn wir unter uns sind. Also, ab sofort ›Helga‹ und nicht mehr ›Frau Doktor‹.«
»Gerne, Frau Dok... äh ... Helga.« Zum ersten Mal hatte Helga sie mit »mein Mädchen« angeredet, was nicht ohne Bedeutung war.
Helga fuhr fort: »In der Praxis allerdings weiterhin ›Frau Doktor‹, und ich rede dich mit ›Sie‹ und Vornamen an, wie auch deine beiden Kolleginnen.«
»Ist gut.«
»Zweitens: Das dritte Lehrjahr wirst du bei mir absolvieren und bis zur Prüfung wohnst du auch hier, kostenlos, Essen inbegriffen. Hast du einen Führerschein?«
»Ja, ich hatte auch schon mal einen Wagen, aber das war eine Schrottkarre, ich konnte die Reparaturen nicht mehr bezahlen.«
»Gut, dann kaufe ich dir ein Auto, ich finanziere es auch.«
»Oh, super!«
»Dafür hilfst du mir im Haushalt und putzt montags, dienstags und donnerstags die Praxis, mittwochs macht das Julia und freitags Melanie. So spare ich das Geld für eine Putzfrau, die meisten sind ohnehin unzuverlässig. Du kannst dir das Gästezimmer nach deinem Geschmack einrichten, Fernsehen, eine Stereo-Anlage und PC mit Internetzugang sind ja bereits installiert, auch eine E-Mail-Adresse, die Passwörter bekommst du dann. Die darfst du aber nicht ändern, auch den Verlauf und deine Mails darfst du nicht löschen, das mache ich.«
»Du willst mich also total kontrollieren?«
»Genau das, mein Mädchen. Ich richte dir auch ein Konto ein, darauf fließt dein Gehalt, auch das Geld, das du von deinen Eltern bekommst.«
»Was bekomme ich denn bei dir?«
»Achthundertzwanzig Euro, das ist für MFA-Azubis im dritten Lehrjahr festgelegt, bundesweit übrigens.«
»Und auf das Konto habe ich keinen Zugriff?«
»Nein, du bekommst Taschengeld, natürlich auch Geld für Kleidung und was du sonst brauchst. Drittens: Zweimal wöchentlich, Mittwoch- und Freitagnachmittag, wirst du ein Fitnessprogramm unter meiner Aufsicht und Anleitung absolvieren. Am Abend steht dann eine halbe Stunde Joggen auf dem Programm, das machen wir gemeinsam. Ach so, ja, und ich will, dass du sechs Kilo abnimmst, sagen wir mal dreihundert Gramm pro Woche. Bis dieses Ziel erreicht ist, erteile ich dir ein striktes Alkoholverbot. Keinen Tropfen, auch keine Weinbrandpralinen oder Eis mit Likör oder irgendwas in der Art. Naschen darfst du, aber bitte in Maßen! Viertens: Ich möchte dich zur SA-Kämpferin ausbilden lassen.«
»Was ist denn das?«
»SA ist eine Sportart«, sagte Helga, »die Buchstaben stehen für ›Spanking Arts‹. Spanking bedeutet Hintern versohlen. SA ist den MMA-Kämpfen nachempfunden, das heißt Mixed Martial Arts, eine Mischung aus Kick-Boxen und Ringkampf. Dabei geht es ziemlich hart zu, der Verlierer bleibt meistens bewusstlos auf dem Boden liegen.«
»Du lieber Himmel!«, rief Yvonne aus.
»Keine Sorge, Yvonne, bei SA gibt es keine ernsthaften Verletzungen, Ästhetik und natürlich das Spanking stehen dabei im Vordergrund. Zwei nackte Frauen kämpfen miteinander vor Zuschauern, das sind in der Mehrzahl Männer. Wie das genau abläuft, bekommst du von Shirin erklärt, so heißt die Lehrerin, die dir diese Kampftechnik beibringen wird. Die Ausbildung dauert sechs Wochen, freitags von zwei bis vier und samstags von zehn bis zwölf. Ein Kampf dauert etwa dreißig Minuten. Die Kämpferinnen sollen möglichst jung und gut gebaut sein, aber auch eine fünfzigjährige oder noch ältere Frau kann einen schönen Körper haben und für SA geeignet sein. Reife Frauen mit großen, drallen Popos sind bei Spanking-Freaks durchaus auch gefragt. Man könnte das Ganze als Mischung aus Peep-Show, Ringkampf und Spanking-Performance bezeichnen.«
»Und wo finden diese SA-Kämpfe statt?«
»Im Haus eines Privatmannes, dort treffen sich einmal im Monat ältere und gut betuchte Herren, meistens Witwer, aber auch überzeugte Junggesellen. Keiner von denen ist unter sechzig, die meisten sind weit über siebzig. Diese Herren nennen sich ›Freunde von Theresa‹. Theresa Berkeley war Engländerin, sie lebte im 19. Jahrhundert und war Chefin eines Clubs, der sich auf Spanking spezialisiert hatte. Die Freunde Theresas haben weibliche Hausangestellte, ganz offiziell mit Arbeitsvertrag, inoffiziell sind diese Hausmädchen aber Sex-Sklavinnen. Sie müssen die Männer bedienen, was auch immer das im Einzelfall heißt. Und sie bekommen oft den Hintern versohlt, denn diese Leidenschaft verbindet die ›Freunde von Theresa‹. Manchen Frauen macht das Spaß. Und einige müssen immer wieder zu diesen SA- Kämpfen antreten. Es sind zumeist Frauen ab dreißig bis Mitte fünfzig, die zuvor als Prostituierte gearbeitet haben. Wenn eine Hure über dreißig ist, sinkt ihr Verdienst drastisch, gefragt sind ganz junge Mädchen zwischen vierzehn und achtzehn. Das ist eigentlich traurig und auch irgendwie trostlos.«
»Weshalb denn das?«, fragte Yvonne.
»Ach,