Leni Behrendt Classic 49 – Liebesroman. Leni Behrendt

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Leni Behrendt Classic 49 – Liebesroman - Leni Behrendt Leni Behrendt Classic

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sehr schwer?«

      »Nicht schwerer als jeder andere Landwirt.«

      »Ist er der einzige Gutsbeamte hier?«

      »Nein. Noch ein Inspektor, zwei Volontäre, Rentmeister, die alle in diesen schmucken Häusern wohnen. Außerdem gehören zu Elchheiden noch drei große Vorwerke, die jenseits des Waldes liegen und ihre eigenen Gutsbeamten haben. Dazu noch Forstbeamte, weil Elchheiden viel Wald besitzt. Wußten Sie das alles noch nicht?« schloß sie recht verwundert.

      »Nein. Frau Gräfin spricht mit mir über derartige Dinge nicht, wahrscheinlich weil sie annimmt, daß ein Stadtkind sich dafür nicht interessiert. Doch nun möchte ich Sie nicht länger aufhalten, Frau Multer. Herzlichen Dank für den netten Plausch.«

      »Er hat mir auch gut gefallen. Es würde mich freuen, öfter einmal mit Ihnen plaudern zu können.«

      »Wird gemacht. Welchen Weg muß ich einschlagen, um zum Schloß zu kommen?«

      »Links den Pfad entlang, der sich durch den Wald schlängelt, bis Sie zum Auffahrtweg kommen. Dann wieder links abbiegen.«

      »Danke, nun weiß ich Bescheid. Auf Wiedersehen, Frau Multer.«

      »Auf Wiedersehen, Fräulein Rothe.«

      Trotz der Beschreibung verfehlte Holda doch den rechten Weg und stand ratlos am Waldesrand. Vor ihr erstreckte sich die Heide. Beunruhigt sah sie nach der Uhr. Gottlob, noch hatte sie eine halbe Stunde Zeit.

      Links abbiegen. Wenn sie nun am Waldesrand entlangging, mußte sie eigentlich auf den Auffahrtsweg zum Schloß kommen.

      Also schritt sie hurtig aus, bis eine dichte Hecke, die mit Heiderosen übersät war, ihren Schritt hemmte. Im Viereck zog sie sich hin. Holda reckte sich, um über die Hecke lugen zu können, allein diese war zu hoch.

      Wie dumm! Nun mußte sie das Geviert umgehen, wobei sie Zeit verlor. Sie hastete weiter und erreichte die Stelle, wo die Hecke durch ein schmiedeeisernes Tor unterbrochen war. Durchlugend erspähte sie einen Friedhof. Hatte sie noch Zeit? Ja, etwa zwanzig Minuten.

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