Ich will dich, Pirat! Erotisches Abenteuer. Trinity Taylor

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Ich will dich, Pirat! Erotisches Abenteuer - Trinity Taylor Erotik Romane

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Juan genervt.

      Miguel warf einen kleinen Sandanker und sprang ebenfalls ins Wasser. Da Jana noch nie mit einem langen, mit Wasser vollgesogenen Rock durchs Meer gewatet war, stolperte sie und stützte sich mit beiden Händen im Wasser ab. Was nicht mehr viel nützte, denn nun waren alle ihre Klamotten durchnässt.

      »Pass doch auf!«, schnauzte Juan sie an, drehte sich wieder nach vorn und stapfte kopfschüttelnd weiter.

      Miguel packte sie am Oberarm, zog sie hoch und mit sich. »Wo sind wir hier?«, fragte sie Miguel leise.

      »Isla Cubagua.«

      »Und was wollen wir hier?«

      »Wirst du gleich erfahren.«

      Die Insel wirkte klein und flach, der Strand war nicht besonders tief und Palmen waren nur spärlich gesät. Einige Kakteen säumten die getretenen Pfade aus rotbräunlicher Erde.

      Nach etwa zehn Minuten kamen sie zu einer Art kleiner Siedlung. Dort stand eine Fischerhütte neben der anderen. Nicht viele, höchstens zwanzig. In eine von ihnen trat Juan ein. Jana hielt inne und blickte zu Miguel. Dieser nickte. Nervös betrat sie die Hütte.

      »Mamá, bist du wach? Soy yo, Miguel«, sagte Miguel leise und liebevoll.

      Taktvoll blieb Jana in dem Raum stehen, der Küche, Ess- und Wohnzimmer in einem zu sein schien. Juan bedeutete ihr, zu warten und ging ebenfalls in den Raum, aus dem die Stimmen kamen. Alle drei redeten leise miteinander. Dann rief Miguel sie.

      Langsam ging Jana in das Schlafzimmer. Auf einer kleinen Holzpritsche lag eine Frau, die am ganzen Körper zitterte, daneben in einem zweiten Bett ein kleiner Junge von etwa zwölf Jahren. In einem dritten Bett ein älterer Mann, er schlief noch, schüttelte sich aber auch in Schüben.

      Miguel stand auf und kam Jana entgegen. »Meine Mutter ist krank. Kannst du ihr helfen?«

      »Deine Mutter ist krank?« Jana wusste nicht, was sie davon halten sollte.

      »Sie ist schwer krank«, fügte Juan hinzu.

      »Warum holt ihr denn keinen Arzt?«, fragte Jana.

      »Pass mal auf, amiga ...«, Juan baute sich vor ihr auf.

      Miguel hielt sofort einen Arm zwischen ihn und Jana und schob ihn damit zur Seite.

      Miguel wandte sich Jana zu und sagte: »Wir haben kein Geld für einen Arzt. Derjenige, der regelmäßig auf die Insel kommt, ist uns zu teuer geworden. Deshalb gibt es keinen mehr. Wir müssten unsere Mutter aufs Festland fahren. Aber da wir nicht wissen, was unsere Mutter hat, wollten wir kein Risiko eingehen.«

      »Du bist doch Ärztin, oder nicht?«, fragte Juan skeptisch.

      »Ja, bin ich. Und deshalb entführt ihr mich einfach?«

      Juan schubste Miguel zur Seite und drückte Jana mit seinem ganzen Körper an die Wand. Sein Mund war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. »Meine Mutter liegt wahrscheinlich im Sterben. Und nicht nur sie, mein kleiner Bruder und mein Vater ebenfalls, und je länger wir jetzt mit einander Unfug quatschen, desto weniger habe ich noch von ihnen! Also, entscheide dich! Willst du uns jetzt helfen?«

      Sie nickte langsam. Juan ließ sie los. Vorsichtig ging Jana zum Bett der Frau und kniete sich hin. Diese drehte langsam den Kopf und zitterte. Miguel zündete ein Windlicht an.

      »Es una mujer«, flüsterte die Frau.

      Jana nahm ihre Hand, doch die Kranke entzog sie ihr sofort. Verwirrt blickte Jana zu Miguel.

      »Sí, pero también es doctora«, sagte er und redete beruhigend auf sie ein.

      »Was ist los?«, wollte Jana wissen.

      »Meine Mutter ist skeptisch, weil du eine Frau bist.«

      Jana legte vorsichtig ihre Hand auf die Stirn der Mutter. Sie war heiß und schweißnass. Langsam zog Jana die Decke ein Stückchen hinunter und tastete behutsam den Bauch ab, drückte auf die Leber, dann knöpfte sie das leichte Hemdchen auf. Die Frau hielt Janas Hände mit der flachen Hand fest und sah Miguel fragend an, dann Juan.

      »Mamá ... todo está bién«, sagte Miguel.

      »Ich muss mir ihre Haut ansehen, um sicherzugehen, dass sie kein Dengue-Fieber hat«, sagte Jana leise.

      Miguel übersetzte das und schob noch ein paar Sätze hinterher. Dann bedeutete er Juan, mit hinauszugehen. Dieser folgte.

      Jana schob das Hemdchen zur Seite und die Frau ließ es geschehen, sodass Jana sich die Haut ansehen konnte. Danach fühlte sie ihren Puls. Schließlich streckte sie der Frau die Zunge heraus und zeigte darauf. Die Frau machte es ihr nach. Jana nickte und sagte: »Gracias.«

      Die Mutter lächelte schwach und wurde wieder von einer Fiberwelle geschüttelt. Gerade als Jana sich umdrehte, um zur Tür zu gehen, kam Miguel herein und brachte ihre Arzttasche.

      »Ich dachte, die brauchst du vielleicht.«

      Sie blickte ihn an. »Wo hast du sie her?«

      »Ich hab sie mitgenommen, als du noch geschlafen hast. Juan hatte sie ins Ruderboot gelegt. Habe sie eben nur vergessen.«

      »Danke«, flüsterte Jana.

      »Wie sieht es aus, kannst du schon etwas zum Gesundheitszustand meiner Mutter sagen?«, fragte Miguel ernst.

      »Es ist sehr schwer einzukreisen. Sie hat eine Fieberart, so viel ist klar. Dengue-Fieber ist es wohl nicht, sie hat keinen Hautausschlag, und Typhus ist es wohl auch nicht, da die Zunge in Ordnung und die Milz nicht vergrößert ist. Es könnte Malaria oder Gelbfieber sein. Ich messe ihr noch mal den Blutdruck.«

      »Sie hat sich gestern übergeben«, fügte Miguel hinzu.

      »Hat sie auch Kopf- und Gliederschmerzen?«

      »Ich glaube ja.«

      »Ich muss sie mir noch mal bei besserem Licht ansehen. Seit wann ist ihr Zustand so?«

      »Seit etwa drei Wochen.«

      »So lange schon?« Sie blickte Miguel entgeistert an, dann auf den Boden. »Das ist sehr lange. Wie sieht es mit deinem kleinen Bruder und deinem Vater aus?«

      »Sie scheint es nicht so hart getroffen zu haben. Sie fiebern auch seit dieser Zeit, aber noch lange nicht so schlimm.«

      »Gut, ich werde sie mir gleich auch noch ansehen.«

      Als Jana wieder hineingehen wollte, hielt Miguel sie am Arm zurück. Erschrocken blickte sie ihn an.

      »Danke, dass du das für mich tust«, sagte er.

      »Hatte ich eine Wahl?«

      »Du hättest dich auch weigern können.«

      Jana lächelte milde und stieß ganz kurz Luft durch die Nase, dann ging sie ins Schlafzimmer zurück.

       Kapitel 5

      Als

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