Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
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Jakobs Letzter Wille
27 So kam es also, das alle Israeliten in Ägypten wohnten. Sie lebten in der Provinz Goschen und bekamen da ganz viele Kinder. 28 Jakob lebte noch siebzehn Jahre in Ägypten. Er wurde insgesamt 147 Jahre alt. 29 Als er merkte, dass es mit ihm zu Ende ging, ließ er den Josef zu sich rufen. „Ich hab eine Bitte an dich“, sagte er zu ihm. „Mein Letzter Wille ist, dass ich nicht hier in Ägypten beerdigt werde. Das musst du mir schwören! 30 Ich möchte, dass mein Grab dort ist, wo auch meine Väter begraben wurden. Bitte überführe meine Leiche dorthin, wenn es so weit ist!“ – „Versprochen, das mach ich!“, antwortete Josef seinem Vater. 31 „Ich will, dass du es mir ganz fest versprichst, ja? Schwörst du auf deine Mutter?“ Josef versprach es seinem Vater, dass er diesen Wunsch auf jeden Fall erfüllen würde. Er verbeugte sich dabei ganz tief an dem Bett von seinem Vater und betete dabei zu Gott.
Jakob betet auch noch für seine Enkel
48 1Mo 1 Einige Zeit später kriegte Josef eine Mail von zu Hause, wo drinstand, dass sein Vater sehr krank ist. Er packte sofort seine Sachen, nahm seine beiden Söhne Manasse und Efraim mit ins Auto und fuhr los. 2 Als man Jakob erzählte, dass sein Sohn Josef gleich da sein würde, riss er sich noch mal richtig zusammen und setzte sich auf die Bettkante. 3 Nachdem Josef in seinem Zimmer angekommen war, fing Jakob an mit ihm über etwas sehr Wichtiges zu sprechen. „Josef, ich hatte mal ein echt heftiges Treffen mit dem richtig großen Gott. Das war bei Lus, im Kanaan-Land. Gott wünschte mir alles Gute, er segnete mich 4 und sagte dann: „Ich werde dafür sorgen, dass sich deine Familie sehr stark vermehren wird! Daraus wird mal ein ganz großes Volk werden, eine ganze Nation von Völkern. Und ich will dir dafür dieses Land auf lau schenken. Es soll dir und deiner Familie für immer gehören.“ Das hat mir Gott höchstpersönlich damals so gesagt. 5 Ich hatte jetzt die Idee, dass ich deine beiden Söhne Efraim und Manasse, die ja beide in Ägypten geboren wurden, adoptieren werde, damit sie die gleichen Rechte wie meine eigenen Söhne haben. 6 Aber die Kinder, die du vielleicht später noch bekommst, sollen den Familiennamen Efraim oder Manasse abkriegen und in deren Land leben. 7 Ich will das vor allem wegen deiner Mutter Rahel. Sie ist ja auf dem Rückweg von Mesopotamien nach Kanaan gestorben. Wir waren damals kurz vor der Stadt Efrata. Ich hab sie dort auf einem Friedhof beerdigt.“ Efrata ist übrigens das heutige Bethlehem. 8 Jetzt erst bemerkte Jakob, dass die zwei Söhne von Josef, Manasse und Efraim, mit am Start waren. „Wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte Jakob. 9 Josef antwortete: „Das sind die Söhne, die Gott mir hier in Ägypten geschenkt hat!“ – „Bring die mal her! Ich will mir die gerne mal aus der Nähe ansehen und für sie beten!“ 10 Jakob war nämlich schon ziemlich kurzsichtig und hatte keine Brille. Als die beiden Jungs bei ihm am Bett standen, knuddelte er sie und gab ihnen einen Kuss. 11 „Josef, ich hätte es echt nicht mehr geglaubt, dass ich dich überhaupt noch mal wiedersehen werde, und jetzt darf ich sogar noch deine Kinder umarmen!“ 12 Josef nahm dann die beiden Jungs beiseite und kniete sich vor dem Bett seines Vaters auf den Boden hin. Dann verbeugte er sich ganz tief. 13 Danach nahm er seine beiden Söhne an die Hände, Efraim rechts und Manasse links. So ging er dann noch mal ganz nahe zu seinem Vater ans Bett, damit der noch mal für seine Kinder beten und sie segnen würde. Er wollte, dass der Ältere von beiden mit der rechten Hand von Jakob gesegnet wird, weil man damals dachte, da liegt mehr Power drauf. 14 Jakob überkreuzte aber seine Hände beim Beten, legte seine rechte Hand auf den Kopf vom jüngeren Bruder Efraim und seine linke auf den Kopf von Manasse. Und das, obwohl eigentlich Manasse der ältere Bruder war. 15 Jakob fing dann an zu beten: „Gott! Du bist derjenige, der schon meinen Vätern Abraham und Isaak gesagt hat, was Sache ist. Sie haben sich danach gerichtet. Ich rede jetzt mit dem Gott, der mich schon mein ganzes Leben lang begleitet und auf mich aufgepasst hat, bis heute. 16 Du bist derjenige, der immer da war, wenn es mir beschissen ging. Du hast mich so oft gerettet. Du sollst jetzt mit voller Power mit diesen Kindern sein. Sorge dafür, dass unsere Familie, ich und meine Vorfahren Abraham und Isaak, durch ihr Leben weiterbesteht. Sie sollen viele Kinder bekommen, damit dieses Land ohne Ende bevölkert wird.“ 17 Josef fand das nicht so geil, dass Jakob seine rechte Hand auf Efraim gelegt hatte. Darum wollte er sie da wegnehmen und auf Manasse legen. 18 „Kleiner Irrtum, Papa“, sagte er zu ihm. „Das ist nicht der Ältere von den beiden! Auf den hier musst du deine rechte Hand legen!“ 19 „Das hab ich schon lange kapiert“, antwortete Jakob. „Keine Panik, auch Manasse wird sehr viele Kinder bekommen, aus denen dann ein großes Volk entstehen wird. Aber sein jüngerer Bruder wird es noch fetter abkriegen. Aus seiner Familie werden mal ganze Nationen!“ 20 Also betete Jakob auf die Art für die zwei Jungs von Josef. Er sagte danach zu Josef: „Hör zu, du und deine Kinder, ihr werdet mal in Israel als Beispiel dafür dienen, wie sehr Gott einen unterstützen und wie krass er jemanden segnen kann. Irgendwann wird es so einen Spruch in Israel geben. Wenn man sich etwas besonders Gutes sagen will, dann werden die Leute texten: ‚Gott soll so mit dir umgehen, wie er es mit Efraim oder Manasse gemacht hat!‘“ Ganz bewusst nannte er dabei Efraim zuerst. 21 Jakob, den man ja zu der Zeit auch Israel nannte, sagte dann zu Josef: „Pass auf, mein Junge, ich sterbe jetzt. Aber Gott lässt euch nie alleine. Er wird euch in das Land zurückbringen, das er schon unseren Vätern versprochen hat. 22 Ich vererbe dir hiermit ein Stück Land, das ich mal im Krieg von den Amoritern erobert habe. Es liegt dort oben in den Bergen. Du wohnst dann sogar noch höher als deine Brüder!“
Jakob betet für seine Söhne und spricht ihnen gute Sache zu
49 1Mo 1 Danach rief Jakob alle seine Söhne zu sich ins Zimmer, weil er ihnen was sagen wollte: „Hey, Jungs, hört mal zu! Ich will euch mal ne Ansage machen über die Dinge, die mit euren Familien später mal passieren werden! 2 Kommt mal her und hört mir gut zu! Als euer Vater Israel will ich euch was voll Wichtiges erzählen! 3 Zuerst zu dir, Ruben. Du bist ja als Erster geboren worden. Da war ich noch voll Power, und das sieht man auch an dir. Du bist nämlich auch voll im Saft, machst manchmal den Lauten, weil du gar nicht weißt, wohin mit deiner Kraft.