Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer

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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer

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bei Refidim verlassen hatten. Jetzt bauten sie die Zelte erst mal unten am Berg Sinai auf. 3 Mose wollte hier mit Gott reden und ging dazu oben auf den Berg. Als er oben war, sagte Gott von der Bergspitze aus zu ihm: „Folgende Sache sollst du mal den Israeliten erzählen: 4 „Ihr habt hoffentlich alle mitgekriegt, was für eine Power ich habe! Konnte man ja an den Ägyptern gut sehen. Und ihr habt wohl auch nicht vergessen, dass ich euch wie mit einer Spezialeinheit da rausgeholt habe. Ihr seid sicher hier angekommen, ich hab euch durchgebracht, bis ihr jetzt hier bei mir wart. 5 Wenn ihr mir jetzt echt treu bleibt, mir zuhört, wenn ich euch was sage, wenn ihr euch an die Dinge haltet, die ich von euch will, dann sollt ihr mein ganz privates Eigentum werden. Ich werde euch bevorzugen, vor allen anderen Nationen! Schließlich gehört mir ja die ganze Erde. 6 Ihr sollt für mich etwas ganz Besonderes sein. Jeder von euch soll wie ein Priester für mich werden, der mir die ganze Zeit zur Verfügung steht und mir radikal dient.‘ Das sollst du jetzt mal deinen Leuten genau so sagen.“ 7 Als Mose vom Berg wieder runterkam, organisierte er sofort ein Meeting mit den Chefs im Volk. Dann erzählte er ihnen, was Gott gesagt hatte. 8 Alle waren sofort einverstanden. Einstimmig beschlossen die Israeliten: „Wir wollen alles tun, was Gott von uns will!“ Mose ging dann wieder auf den Berg und richtete diese Antwort Gott aus. 9 Gott meinte dann zu ihm: „Pass auf, ich werde nachher bei dir aufkreuzen, so dass alle es sehen können. Und zwar wird da eine ganz dunkle Wolke kommen. Da bin ich dann drin. Ich werde so zu dir reden, dass deine Leute das auch hören können. Sie sollen einfach nie mehr daran zweifeln, dass du deine Order direkt von mir bekommst. Okay? 10 Geh jetzt zu deinen Leuten und sorge dafür, dass sie sich auf dieses Treffen mit mir vorbereiten. Sie sollen bis morgen clean bleiben und einen weiten Bogen um die ätzenden Sachen machen, die ich nicht gut finde. Und sie sollen sich saubere Klamotten anziehen. 11 Übermorgen geht es dann los. Am dritten Tag werde ich nämlich für alle deutlich sichtbar auf den Sinai-Berg runterkommen. 12 Du musst unbedingt einmal um den ganzen Berg eine Absperrung aufstellen lassen. Sag den Leuten, dass sie echt aufpassen müssen. Sie sollen auf keinen Fall versuchen, den Berg zu berühren, geschweige denn, ihn zu besteigen. Das ist verboten. Wer ihn nur mit den Fuß berührt, muss sterben! 13 Ihr müsst denjenigen, der das doch getan hat, selbst töten, entweder mit einem Messer oder einfach per Genickschuss. Das gilt für jeden Menschen, aber auch für jedes Tier. Erst wenn man ein Horn hört, dürfen ein paar Leute, die ich vorher ausgesucht habe, auf den Berg kommen.“ 14 Mose ging, nachdem Gott fertig war, wieder runter zu seinen Leuten. Er sagte den Israeliten klipp und klar, was sie zu tun hatten, um auf das Treffen mit Gott vorbereitet zu sein. Auch dass sie ihre Klamotten waschen sollten, richtete er ihnen aus. 15 „Macht euch klar, für übermorgen! Das wird heftig! Eins noch: Bis dahin darf keiner mehr Sex haben!“

      Gott kommt auf dem Sinai-Berg

      16 Nach zwei Tagen, morgens, als es gerade hell wurde, begann es plötzlich um den ganzen Berg zu donnern und zu blitzen. Eine ganz dichte Wolke schob sich auf den Hügel und bedeckte ihn. Dann hörte man eine megalaute Trompete! Die Leute im Lager kriegten voll die Panik, als das losging. 17 Mose holte die Israeliten dann zusammen und führte sie aus dem Lager raus. Er ging mit ihnen zu dem Berg, Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen. 18 Der ganze Sinai war fett mit Rauch eingenebelt. Gott war wie ein Feuer auf den Berg gekommen, und alles brannte dort oben. Der Rauch stieg zum Himmel, als wäre der Sinai-Berg zu einem Kamin gemacht worden. Dabei wackelte er die ganze Zeit sehr stark, wie bei einem Erdbeben. 19 Dann wurde der Sound von den Trompeten immer krasser. Mose rief zu Gott, und Gott antwortete voll laut. 20 Als Gott vom Himmel auf den Berg gekommen war, rief er Mose zu sich. Und Mose kletterte nach oben. 21 Auf halben Weg meinte Gott dann aber zu ihm: „Mose? Geh noch mal zurück und warne deine Leute! Sag ihnen, sie sollen auf keinen Fall die gezogene Linie übertreten, weil sie mich unbedingt aus der Nähe sehen wollen, ja? Sonst werden viele von denen sterben müssen. 22 Auch die Priester, die sonst schon mal näher an mir dran waren, wenn sie dieses Opferritual machen, sollen sich auf das Treffen mit mir richtig vorbereiten. Sonst werden sie auch von meiner Gegenwart plattgemacht.“ 23 Mose antwortete Gott: „Die Leute können gar nicht hochkommen! Du hast mir doch gesagt, ich soll eine Absperrung um den Berg bauen lassen. Damit hab ich ihn auch zu etwas ganz Besonderem erklärt, zu etwas, das heilig ist!“ 24 „Hör mal, Mose, jetzt geh runter und tue, was ich dir sage. Dann kommst du wieder hoch, mit Aaron zusammen. Die Priester und die ganzen Leute dürfen auf keinen Fall versuchen, euch hinterherzukommen! Sie dürfen nicht zu mir durchdringen, sonst wird es ein Blutbad unter ihnen geben. Ist das klar?“ 25 Also ging Mose noch mal runter zu seinen Leuten und warnte sie.

      Die zehn Gesetze von Gott

      20 2Mo 1 Dann erzählte Gott seinen Leuten, was für Gesetze er sich extra für sie ausgedacht hatte:

       2 „Ich bin der absolute Chef! Ich bin dein Gott! Ich hab dich aus Ägypten rausgeholt, ich habe dich befreit!

       3 Ich will, dass du zu keinem anderen Gott betest! Das geht jetzt gar nicht mehr!

       4 Du sollst dir auch keine Plastikgötter, Figuren, Statuen oder so ein Bild machen, zu dem du dann betest! Generell will ich nicht, dass du dir irgendeinen Gott bastelst, der dann aussieht wie etwas, was aus dem Himmel kommt. Und auch nicht, wie etwas, was von der Erde kommt oder aus dem Wasser.

       5 Du sollst dich nicht irgendwelchen Pseudogöttern ausliefern und schon gar nicht zu ihnen beten. Denn ich bin voll eifersüchtig und will, dass du erst mal nur mich liebst. Wenn jemand fies zu mir ist und mich sogar hasst, wird das Konsequenzen haben bis hin zur dritten und vierten Generation nach ihm.

       6 Aber die Leute, die mich lieben und das tun, was ich will, die werde ich ohne Ende beschenken.

       7 Du sollst vor meinem Namen Respekt haben! Du sollst ihn nicht verarschen, nicht damit rumspielen und ihn auch nicht für deine eigene Sache missbrauchen. Jeder, der so was tut, wird dafür bestraft werden.

       8 Sonntag ist der Tag, an dem ihr euch alle entspannen sollt. Dieser siebte Tag in der Woche ist ein ganz besonderer Tag, und der gehört allein Gott.

       9 Sechs Tage lang kannst du arbeiten und deinen Job erledigen.

       10 Der siebte Tag ist aber der Tag der Entspannung, der gehört nur Gott. An dem Tag sollst du nicht arbeiten. Und auch deine Tochter oder dein Sohn sollen an dem Tag nichts machen. Genauso auch nicht die Angestellten in deiner Firma oder die Gastarbeiter. Die sollen sich auch entspannen. Alles steht an diesem Tag still, jede Maschine, jedes Werkzeug, einfach alles.

       11 Denn in sechs Tagen hab ich, Gott, das ganze Universum und mittendrin die Erde gemacht. Alle Länder und das Meer, das hab ich in der Zeit geschaffen. Aber am siebten Tag sollte das anders sein, der Sonntag wurde zu einem ganz besonderen Tag, der sollte ganz anders werden als die anderen Tage.

       12 Du sollst Respekt vor deinem Vater und deiner Mutter haben. Das wird gut für dich sein, dann wirst du in dem Land, wo Gott dich hinbringen wird, voll lange leben.

       13 Menschen töten ist verboten!

       14 Du sollst keine Ehe kaputt machen, du sollst nicht fremdgehen.

      

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