Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer

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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer

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die Israeliten durch diese Wüste, ohne einen Tropfen Wasser zu finden. 23 Schließlich kamen sie bei dem Ort Mara an, wo es normal immer Wasser gab. Das Wasser war dort aber total vergammelt, darum konnte man es nicht trinken. Daher auch der Name „Mara“, was so viel bedeutet wie „schmeckt echt bitter“. 24 Die Leute von Israel kriegten teilweise voll den Hals auf Mose. Sie taten sich zusammen und beschwerten sich bei ihm. „Was sollen wir denn jetzt nun trinken, he?“ 25 Mose ging dann ein Stück weiter weg, um alleine zu beten, und hatte ein heftiges Gespräch mit Gott. Der zeigte ihm dann ein Stück Holz, was da rumlag. Als Mose dieses Holz in das Wasser geschmissen hatte, wurde es auf einmal genießbar. Ein echtes Wunder. Hier war es übrigens auch, wo Gott seinen Leuten Regeln schenkte, nach denen sie ihr Leben ausrichten sollten. Er testete sie aus, um zu sehen, ob sie auch wirklich bereit waren, das zu tun, was er von ihnen wollte. 26 Gott richtete den Leuten durch Mose folgende Sache aus: „Achtet genau auf das, was ich euch zu sagen hab. Lebt so, wie ich es will, folgt meinen Anweisungen, richtet euch nach meinen Gesetzen. Dann wird es euch immer gutgehen, ihr werdet nie krank werden, und es wird euch nicht so was Übles passieren, wie es den Ägyptern passiert ist. Ich bin Gott, und ich bin euer Arzt!“ 27 Seine Leute zogen dann weiter zu einem Ort in der Wüste, wo es immer genug Wasser gab, weil dort eine Quelle war. Man nannte diesen Ort „Oase Elim“. Dort bauten sie ihr Lager auf. In Elim gab es insgesamt zwölf Wasserquellen, und über siebzig Palmen wuchsen da!

      Gott passt auf seine Leute auf

      16 2Mo 1 Von Elim zogen die Israeliten weiter in die Wüste Sin rein. Diese Wüste liegt zwischen Elim und dem Berg Sinai. Das war 2 Monate und 15 Tage nachdem sie aus Ägypten abgehauen waren. 2 Hier, in der Wüste, kam es dann plötzlich zu einer richtigen Demo von der ganzen Gemeinde gegen Mose und Aaron. 3 „Warum hat Gott uns nicht gleich in Ägypten umgebracht?“, beschwerten sich die Leute bei den beiden. „Dort hatten wir wenigstens genug zu essen! Habt ihr uns jetzt hierhin geführt, damit wir alle in der Wüste verrecken, oder was!?“ 4 Gott sprach dann mit Mose über die Sache: „Ich werde euch Brot aus dem Himmel regnen lassen. Die Leute sollen dann mal vor das Lager gehen und dort so viele von den Brotteilen einsammeln, wie sie essen wollen. Aber nur das, was sie heute verbrauchen werden, mehr nicht. Ich will mal austesten, ob sie auch tun, was ich ihnen sage. 5 Am sechsten Tag dürfen sie so viel sammeln, wie sie wollen. Die werden dann beim Backen merken, dass sie doppelt so viel gesammelt haben, wie an den anderen Tagen.“ 6 Mose und Aaron riefen dann die Israeliten zusammen und sagten ihnen: „Heute Abend werdet ihr merken, dass es Gott höchstpersönlich war, der euch aus Ägypten rausgeholt hat. 7 Und morgen früh werdet ihr sehen, wie krass Gott eigentlich ist. Er hat gehört, dass ihr die ganze Zeit rumnörgelt. Ihr habt euch eigentlich bei ihm beschwert, nicht bei uns. Wer sind wir denn überhaupt, dass ihr glaubt, ihr seid bei uns mit so einem Anliegen an der richtigen Adresse? 5 Gott wird euch zum Abendbrot Fleisch organisieren und zum Frühstück Brot. Ihr könnt davon so viel essen, bis ihr platzt. Und noch mal: Ihr habt euch letztendlich bei ihm beschwert, nicht bei uns. Wer sind wir denn überhaupt, bitte schön?“ 9 Später sagte Mose zu Aaron: „Ruf mal die ganze Gemeinde zusammen. Dann sag ihnen, sie sollen sich vor mir aufstellen. Ich habe ihre Beschwerde gehört.“ 10 Als die Leute da waren und sich mit dem Gesicht zur Wüste aufgestellt hatten, passierte etwas sehr Heftiges. Gott war da, mit seiner ganzen Kraft, mitten in einer Wolke! 11 Gott redete dann aus der Wolke zu Mose: 12 „Ich hab gehört, dass sich die Israeliten bei dir beschwert haben. Richte ihnen Folgendes von mir aus: ‚Gegen Abend werdet ihr genug Fleisch zum Essen haben. Morgens werdet ihr auch mit Brot von mir versorgt werden. Es wird dicke reichen, für alle. Ihr sollt an so was endlich kapieren, dass ich der Chef bin, euer Gott!‘“ 13 Abends flogen dann plötzlich ganz viele Enten in das Lager, die sie ganz leicht einfangen konnten. Morgens lag um die Zelte so eine Art Tau. 14 Wenn das Wasser daraus verdunstet war, blieben feine weiße Körner übrig. 15 Als die Israeliten dieses Zeug da liegen sahen, konnten sie zuerst damit nicht so richtig etwas anfangen. „Man hu?“, fragten sie Mose. Das ist hebräisch und heißt so viel wie „Hä? Was ist das denn?“. Mose meinte dann: „Das ist das Brot, was euch Gott schenkt. Davon könnt ihr leben! 16 Und Gott macht euch folgende Ansage dazu: ‚Sammelt davon ein, soviel ihr braucht. Pro Person eine Tüte voll. Es soll für jede Familie genug gesammelt werden.‘“ 17 Die Israeliten machten es genau so, einige sammelten etwas mehr, andere etwas weniger. 18 Das Ganze wurde am Ende noch gewogen. Die Leute, die viel gesammelt hatten, hatten nicht zu viel und die, die wenig gesammelt hatten, hatten nicht zu wenig. Es passte mengenmäßig irgendwie für jeden. 19 Mose meinte dann zu den Leuten: „Niemand soll sich etwas davon für morgen aufheben, klar?“ 20 Einige hatten da aber keinen Bock drauf und bunkerten etwas von dem Essen für den nächsten Tag. Aber am nächsten Morgen war das Zeug voller Maden und vergammelt. Mose war supersauer, als er davon hörte. 21 Jeden Morgen sammelten sie das Brot ein, so viel sie für den Tag brauchten. Sobald die Sonne aber voll da war, zerschmolz der ganze Rest, den sie nicht aufgesammelt hatten.

      Gott sorgt dafür, dass man am Sonntag nicht arbeiten braucht

      22 Am sechsten Tag stellten sie irgendwie fest, dass man fast doppelt so viel eingesammelt hatte wie sonst. Diesmal waren zwei Tüten pro Person am Start. Die Chefs in der Gemeinde kamen zu Mose, um ihm das zu sagen. 23 Mose war gar nicht überrascht. „Es ist genau das passiert, was mir Gott schon vorher gesagt hatte. Morgen ist nämlich der Tag, wo wir uns alle mal entspannen sollen. Dieser Tag ist etwas ganz Besonderes, er ist heilig. Wir sollten diesen Tag radikal Gott geben. Wir nennen den ab jetzt Sonntag. Kocht euch heute genug Essen vor, damit ihr einen Rest für morgen übrig habt.“ 24 Die Leute machten es genau so, wie Mose gesagt hatte. Sie legten von dem Essen die Sachen beiseite, die einfach zu viel waren. Und tatsächlich war das am nächsten Tag nicht vergammelt wie sonst immer. Auch Maden oder so waren nicht drin. 25 Mose meinte zu ihnen: „Okay, esst das Zeug heute. Dieser Tag ist der Sonntag, und er soll ganz Gott gehören. An diesem Tag werdet ihr draußen auch nichts zu essen finden. 26 Ihr sollt nur sechs Tage lang dieses Brot sammeln gehen. Am siebten Tag werdet ihr aber nichts finden!“ 27 Leider gingen ein paar von den Leuten am siebten Tag trotzdem raus, um nach Essen zu suchen. Aber sie fanden nichts. 28 Gott sagte dann zu Mose: „Mann, wie lange wollen die Leute nur das tun, was ihnen gerade in den Kram passt, und nicht mir gehorchen und das tun, was ich ihnen sage? 29 Weil ich euch den Sonntag als eine Zeit gegeben hab, wo ihr euch entspannen sollt, kriegt ihr am Samstag genug zu essen für zwei Tage. Am siebten Tag sollen alle im Zeltlager bleiben, niemand soll den Platz verlassen.“ 30 Am siebten Tag entspannten sich also die Israeliten erst mal richtig. 31 Dieses Brot, was Gott ihnen immer gab, nannten sie ab jetzt „Manna“, weil das so klingt wie „Man hu?“. Das hatten die Leute ja gesagt, als sie das Zeug zum ersten Mal gesehen hatten. Es war so weiß wie Mehl und schmeckte wie Honig. 32 Mose meinte zu den Leuten: „Gott hat die Ansage gemacht, wir sollen etwas Manna aufbewahren, als Erinnerung für unsere Kinder. Sie sollen sehen können, was wir in der Wüste immer gegessen haben, nachdem Gott uns aus Ägyptern rausgeholt hat.“ 33 Dann meinte er zu Aaron: „Organisier dir mal eine Tasche und leg da eine Tagesration von dem Mannazeug rein. Die stellst du dann in das ganz besondere Zelt, wo wir immer Gottesdienste feiern. Es soll so ne Art Erinnerung für unsere Kinder sein.“ 34 Aaron machte es genau so, wie Mose es gesagt hatte. Er stellte die Tasche dann an einen besonderen Ort, wo später auch die Gesetze von Gott aufbewahrt wurden. 35 Vierzig Jahre ernährten sich die Israeliten von diesem Mannazeug. Die ganze Zeit, wo sie in der Wüste umherzogen, bis sie an die Grenzen vom Kanaan-Land kamen. 36 Eine Tagesration entsprach übrigens in etwa zwei Kilo.

      Eine Wasserquelle mitten im Felsen

      17 2Mo 1 Weil Gott es so gesagt hatte, zog die ganze Gemeinschaft der Israeliten von der Wüste Sin weiter. Es ging von Rastplatz zu Rastplatz, immer so, wie Gott sie gerade führte. An einem Tag waren sie an dem Rastplatz bei Refidim.

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