Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
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Die Israeliten nerven rum und die Rettung durch eine Schlange aus Bronze
4 Die Israeliten zogen dann vom Berg Hor in Richtung Süden, wo das sogenannte Schilfmeer lag. Sie wollten das Gebiet umgehen, wo die Edomiter zu Hause waren. Aber auf dem Weg dorthin verloren die Leute immer mehr den Bock auf die ganze Sache. 5 Irgendwann machten sie richtig Alarm bei Gott und auch bei Mose: „Was sollte der ganze Scheiß eigentlich, he? Warum habt ihr uns aus Ägypten rausgeholt? In dieser Gegend gibt es noch nicht mal anständig was zu essen. Und das Wasser ist auch fast alle. Und Mose, dieses Mannazeug kannst du dir echt in die Haare schmieren, davon kommt uns echt bald das Kotzen!“ 6 Gott fackelte nicht lange und organisierte eine paar ziemlich üble Schlangen, die plötzlich überall im Lager auftauchten. Viele von den Israeliten wurden von denen gebissen und starben sofort davon. 7 Die Leute peilten schnell, was Sache war, und sprachen mit Mose da drüber: „Hey, das war total beknackt, dass wir schon wieder gegen dich und auch gegen Gott am Meckern waren. Bitte leg doch bei Gott ein gutes Wort für uns ein, ja? Bitte sag ihm doch, er soll uns von diesen Schlangen befreien!“ Mose redete mit Gott über die Sache. 8 Gott meinte zu ihm: „Pass auf, hol dir bitte mal etwas Bronze und bastel dir da draus eine Schlange. Wer jetzt irgendwie gebissen worden ist, der muss deine Schlange ansehen. Wenn der das tut, wird er nicht sterben!“ 9 Mose bastelte also eine Schlange aus Bronze, und dann schraubte er die oben an einen Besenstiel. Und tatsächlich, es funktionierte: Jeder, der gebissen wurde und dann auf die Schlange sah, musste nicht sterben.
Ein Umweg nach Kanaan-Land bei den Moabitern und Amoritern vorbei
10 Die Israeliten machten sich auf den Weg und schlugen dann irgendwann ihr Lager bei dem Ort Obot auf. 11 Später gingen sie dann von Obot weiter nach Ije-Abarim, einem Ort in der Wüste, der östlich von Moab liegt. 12 Die nächste Station war im Sered-Tal. 13 Von dort zogen sie bis in die Wüste, die nordöstlich vom Arnonfluss lag. Hier begann das Gebiet der Amoriter. Der Arnonfluss war die Grenze zwischen den Moabitern und Amoritern. 14 In dem Buch „Die Kriege von Gott“ wird die Gegend auch folgendermaßen beschrieben: „Die Stadt Waheb im Gebiet von Sufa, die Täler, wo der Arnonfluss durchgeht und 15 die Hochebene, die bis zur Stadt Ar runtergeht und sich auf der anderen Seite bis zum Bergland von Moab erstreckt.“ 16 Als sie dort waren, ging es weiter nach Beer. Dort hatte Gott ja schon mal mit Mose geredet. Er sagte zu ihm: „Hol die Leute zusammen. Ich möchte ihnen Wasser bis zum Abwinken geben!“ 17 In der Zeit war bei den Israeliten folgender Song in den Top Ten: „Hey, Brunnen, gib mal Wasser ohne Ende, wir rappen Songs, machen Liedbände, 18 der Brunnen wurde von den Oberchefs gegraben, die Oberschicht war da am Starten, mit goldenen Harken und silbernen Spaten.“ Aus der Wüste ging es weiter nach Mattana. 19 Von dort zogen sie über Nahaliel und Bamot-Baal 20 in das Gebiet von Moab. Dort schlugen sie beim Gipfel des Berges Pisga auf, den man auch aus der Gegend um den Jordanfluss gut sehen kann.
Ein Sieg wird eingefahren, gegen die Amoriter
21 Schließlich schickte man einen Antrag auf Durchreise an den Präsidenten der Amoriter. Dort stand drin: 22 „Sehr geehrter Herr Präsident! Wir bitten Sie hiermit höflichst, uns eine Durchreiseerlaubnis durch Ihr Hoheitsgebiet zu erteilen. Wir garantieren Ihnen, dass unsere Wagen auf den staatlichen Autobahnen bleiben und keine Nebenstrecken benutzen. Auch werden wir Ihre Rastplätze nicht vollmüllen und unseren Dreck überall wieder mitnehmen. Mit freundlichen Grüßen…“ 23 Der Präsident Sihon lehnte den Antrag aber sofort ab. Ganz im Gegenteil, er rief schnell seine Armee zusammen und zog gegen die Israeliten zum Krieg in die Wüste. Bei dem Ort Jahaz trafen seine Truppen auf ihren Zug und griffen sie dort frontal an. 24 Aber die israelitischen Männer waren gut drauf und schlugen die gegnerische Armee volle Granate. Sie nahmen das ganze Land ein, vom Arnontal (was ganz im Süden lag) bis zum Jabbokfluss (der die Grenze vom Gebiet der Ammoniter war). 25 Die Leute marschierten in die Hauptstadt Heschbon ein, und auch die anderen, kleineren Städte im Land wurden eingenommen. Sie besetzten die Häuser der Feinde und wohnten ab sofort da. 26 Heschbon war vorher der Regierungssitz von Sihon, dem Präsidenten der Amoriter. Sihon war früher mal kriegstechnisch sehr erfolgreich. Er hatte gegen den ehemaligen Präsidenten der Moabiter erfolgreich Krieg geführt und sein ganzes Land bis zum Arnonfluss weggenommen. 27 Auch von der Aktion gibt es noch ein Lied, und das geht so:
„Kommt alle nach Heschbon, baut es wieder auf,
zieht die Mauern hoch, bringt es gut drauf.
Früher hatte der Sihon hier das Sagen. 28 Er hatte den stolzen Chefs von Moab eins verbraten, ohne Raten, verbrannte die Stadt Heschbon, einfach so. Das Feuer verbrannte die Stadt Ar in Moab, spülte sie runter, wie im Bahnhofsklo, die lag ja auf dem Berg, der über Arnon ragte. 29 Jetzt hat Moab abgefrühstückt, sein Kriegsgott Kemosch machtlos versagte. Die Männer mussten fliehen, die Frauen waren Sihons Beute. 30 Aber jetzt sind wir die Sieger, wir feiern das fett heute, und von der Stadt Heschbon bis ganz hin nach Dibon wurde alles plattgemacht, jede Stadt brennt hier schon, kein Haus konnte den Flammen entkommen, auch Medeba brennt, ist dem Gericht nicht entronnen.“
31 Die Leute von Israel feierten also einen krassen Sieg und nahmen das ganze Land der Amoriter ein. 32 Als letzter Ort stand hier noch Jaser auf dem Programm. Mose schickte erst mal ein paar Agenten los, die die Lage dort abchecken sollten. Nachdem sie mit einem Plan wiederkamen, wie man die Stadt am besten angreifen könnte, marschierten die Israeliten dort ein und eroberten das ganze Teil. Auch die umliegenden Gebiete wurden eingenommen. Alle Amoriter schmiss man aus dem Land raus.
Sieg über den Präsidenten Og
33 Als Nächstes zog die Armee der Israeliten weiter nach Norden, in das Land Baschan. Bei der Stadt Edrei trafen sie auf die ganze Armee vom Präsidenten Og. 34 Gott sagte zu Mose: „Hey, hab keine Angst vor dem Typen! Ich hab dir jetzt schon das ganze Land geschenkt. Du wirst die Armee plattmachen, genauso wie das mit dem Amoritern und ihrem Präsi in Heschbon auch gelaufen ist.“ 35 Die Armee der Israeliten brachte den Feinden in Baschan eine krasse Niederlage bei. Anschließend besetzten sie das ganze Land.
Der Präsident von den Moabitern sucht bei einem Zauberer Hilfe
22 4Mo 1 Die Israeliten zogen dann wieder zurück nach Süden ins Grünland von Moab und bauten dort erst mal ihr Lager auf. Sie waren dort am Jordanfluss. Auf der anderen Seite vom Jordan waren das Land Kanaan und die Stadt Jericho. 2 Der Präsident Balak von Moab hatte schon die Zeitung gelesen und wusste über die krasse Niederlage Bescheid, die die Israeliten seinen Nachbarn, den Amoritern, beigepult hatten. 3 Als seine Leute mal auf einen Berg gingen und die riesen Menge an Israeliten sahen, kriegten sie voll die Panik und fingen an zu schlottern. 4 Sie richteten eine Nachricht an die Chefs der Midianiter, in der stand: „Das sind einfach zu viele Gegner! Sie werden das ganze Land, das um unsere Gegend liegt, im Handumdrehen einnehmen. Die sind wie eine hungrige Meute, die noch den letzten Krümel vom Kuchenteller ableckt.“ 5 Darum schickte der Präsident Balak ein paar seiner Jungs los, um in der Stadt Petor am Fluss Eufrat einen Mann namens Bileam um Hilfe zu bitten. Bileam war ein Sohn von Beor und war als Zauberer bestens bekannt. Er schickte