Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
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Ein zweiter Versuch
13 Balak wollte sich damit nicht abfinden. „Kommen Sie doch mal mit an eine andere Stelle, von wo man nur einen Teil der Israeliten sehen kann. Verfluchen Sie die doch von dort aus! Wünschen Sie denen die Krätze an den Hals!“ 14 Er nahm Bileam mit auf einen Ausguck, der auf der Spitze vom Berg Pisga war. Da ließ er wieder sieben Opfertische aufbauen, auf denen er dann Opferrituale durchzog, auf jedem wurden eine männliche Kuh und ein männliches Schaf abgefackelt. 15 Bileam meinte zu ihm: „Bleiben Sie mal hier, bei Ihrem Opferding. Ich werde mal da drüben hingehen und sehen, ob Gott mir noch mal was zu der Sache zu sagen hat.“ 16 Und Gott zeigte sich wieder an der Stelle Bileam und erzählte ihm, was er dem Präsidenten sagen sollte. 17 Dann ging er wieder zu dem Präsidenten zurück. Die anderen Leute, die bei den Moabitern was zu sagen hatten, standen da auch rum. Balak fragte ihn sofort: „Und? Was hat Gott gesagt?“ 18 Bileam sagte dann folgendes zu ihm: „Hören Sie mir mal genau zu, Herr Balak! 19 Sie glauben doch nicht im Ernst, Gott wäre so drauf wie die Menschen! Er lügt nicht, und er ändert auch nicht so mal eben seine Meinung. Alles, was er sagt, das zieht er auch durch, ohne Kompromisse. Und wenn er was verspricht, dann hält er das auch! 20 Gott hat mir gesagt, ich soll diese Leute segnen und ihnen das Beste von Gott wünschen. Und wenn Gott so was von mir will, dann kann ich da nichts dran machen, ich kann das auch nicht zurücknehmen oder so. 21 So ist das. Die Israeliten werden nicht fallen, und sie werden auch nicht schlecht draufkommen. Gott spielt in ihrer Mannschaft, er ist auf ihrer Seite. Gott ist der Chef von allem, und er ist auch der Chef der Israeliten, und er soll von seinen Leuten immer allen Applaus bekommen. 22 Gott hat sie aus Ägypten rausgeholt, und er kämpft für sie, wie die Klitschkos um die Box-Weltmeisterschaft. 23 Mit krasser Esoterik und irgendwelchen Zaubersprüchen kann man diesen Leuten nicht beipulen. Darum zeigt man auch mit dem Finger auf die und sagt: „Hast du das gerade mitgekriegt? Was Gott schon wieder für sie getan hat?“ 24 Ein wild gewordener Kampfhund hört nicht auf, bis seine Beute tot ist und er sie vollständig zerfetzt hat. Genauso stark und gefährlich sind diese Leute unterwegs!“ 25 Balak war reichlich genervt. „Hören Sie auf, Mann! Wenn Sie die schon nicht verfluchen können, dann sprechen Sie denen wenigstens nicht noch Kraft zu! Hören Sie auf, die zu segnen!“ 26 „Sorry, ich hab Sie aber gewarnt“, antwortete Bileam. „Ich meinte zu Ihnen, dass ich genau das sagen werde, was Gott mir zu sagen gibt.“ 27 Aber Balak gab noch nicht auf. „Kommen Sie bitte noch einmal mit, ja? Ich will Sie an eine dritte Stelle bringen. Könnte vielleicht sein, dass Gott Ihnen von dort aus plötzlich doch erlaubt, sie zu verfluchen.“ 28 Also ging er mit Bileam auf die Spitze von dem Berg Pegor. Von dort konnte man direkt in die Ebene vom Jordan sehen. 29 „Dann errichten Sie mir hier wieder sieben Opfertische, und legen Sie sieben männliche Kühe und sieben männliche Schafe dazu, okay?“, meinte Bileam. 30 Balak organisierte die Sachen sofort. Dann machte er auf jedem Tisch ein Opferritual mit jeweils einer Kuh und einem Schaf.
Bileam lässt noch zwei Sprüche ab
24 4Mo 1 Bileam war sonnenklar, was Gott von ihm wollte: Er sollte die Israeliten segnen, ihnen von Gott das Beste wünschen und sie nicht verfluchen. Darum versuchte er diesmal nicht, noch irgendwelche Zeichen von Gott zu bekommen. Er sah auf das Tal runter 2 und konnte dort die Israeliten lagern sehen, nach Familienstämmen geordnet. Plötzlich kam die Power von Gott auf ihn runter. 3–4 Bileam sagte: „Das haut mich um! Ich höre jetzt, was Gott zu sagen hat und habe gerade den vollen Durchblick, was Gott eigentlich will, ich sehe die Dinge aus seiner Perspektive. 5 Wie genial sind die Zelte von Israels Leuten! Wie krass sehen die Teile aus, dort geht es gerade voll ab! 6 Überall wo sie sind, breiten sie sich aus. Sie wachsen wie grünes Gras, sie blühen wie die Blumenbeete an Flüssen und Bächen. Sie wachsen so gut, wie große Bäume und Schlingpflanzen. Gott hat die gepflanzt, wie die Büsche an einem Fluss. 7 Sie sind wie eine Wasserquelle, die nie aufhört zu sprudeln. Es geht so viel Wasser von ihnen aus, dass alle Felder immer fett genug davon haben. Israel wird total abgehen und mehr Macht haben als alle seine Nachbarn. Der Chef der Israeliten wird sogar den Präsidenten Agag plattmachen! 8 Ihr Gott hat sie aus Ägypten rausgeholt, und er kämpft für sie wie ein Champion um die Weltmeisterschaft. Israel wird seine Feinde alle fertigmachen. Wie ein Pitbull ein Karnickel frisst, wie er seine Knochen mit einem Haps durchbeißt, so werden sie die Feinde kaputtmachen. Wenn sie die Kanone rausholen, ist jeder Schuss ein Treffer. 9 Sie sind so gefährlich wie ein krasser Kampfhund, der gerade schläft. Wer würde es wagen, den mit einem Knall aufzuwecken? Wer gegen sie ist, hat verloren, wer sie verflucht, ist selbst verflucht.“ 10 Balak rastete vollkommen aus, als er diesen Spruch gehört hatte. Er ballte seine Fäuste zusammen und schrie ihn an: „Was soll das? Du sollst meine Feinde verfluchen, damit sie kaputtgehen! Nur darum hab ich dich holen lassen. Aber stattdessen segnest und betest du noch für die? Und das jetzt schon zum dritten Mal?! 11 Verpiss dich von hier, aber schleunigst! Geh nach Hause! Ich wollte dich fett bezahlen, aber du kannst dich ja bei deinem Gott dafür bedanken, dass du jetzt mit null Kohle nach Hause gehst!“ 12 Bileam antwortete: „Ich habe schon von Anfang an zu Ihren Leuten gesagt, die mich abholen sollten, 13 dass ich, auch wenn der Präsident Balak mir höchstpersönlich alles Geld überweisen würde, was er besitzt, mich daran halten muss, was Gott mir gesagt hat, und nicht einfach segnen oder verfluchen kann, wie ich gerade Bock drauf hab. Ich hab vorher klargestellt, dass ich immer nur das sagen werde, was Gott mir sagt. 14 Ich gehe jetzt mal wieder nach Hause. Aber vorher muss ich Ihnen noch einen Spruch reindrücken, was Ihre Leute von diesen Israeliten in Zukunft zu erwarten haben.“ 15–16 Und dann legte er los: „Ich höre, was Gott zu sagen hat, und ich kann sehen, was der absolute Oberchef mir zeigt: 17 Ich kann jemanden erkennen, der eigentlich noch gar nicht da ist. Aber ich sehe ihn, wie er immer näher kommt. Und er kommt ganz bestimmt, er kommt immer näher. Er ist wie ein Zeichen am Himmel, ein neuer Superstar, der aus diesem Volk kommen wird. Ich sehe einen Präsidenten, der ein Israelit ist. Er wird die Moabiter fertigmachen, er wird sie alle töten. 18 Er wird die ganze Gegend um den Fluss Seir besetzen. Das Land von seinen Feinden, den Edomitern, gehört bald ihm. Die Israeliten werden sehr stark werden, und sie werden das Sagen haben. 19 Der Präsident, der aus dem Volk Israel kommt, wird alle kaltmachen.“
Noch ein paar heftige Prophetensprüche über die Amalekiter, Keniter und Assyrer
20 Bileam war aber noch nicht fertig: „Jetzt sehe ich die Amalekiter. Amalek, du warst mal die Nummer eins auf der Hitliste von allen Völkern. Aber bald bist du weg von der Bildfläche.“ 21 Dann sah er die Keniter und sagte über die: „Ihr habt so starke Stadtmauern, weil ihr mitten in den Bergen gebaut habt. 22 Aber das wird euch auch nicht weiterhelfen. Wie lange dauert es noch? Die Nachfahren von Kain, die hier wohnen, werden auch bald ausgestorben sein. Ihr werdet von den Assyrern gekillt werden!“ 23 Dann legte Bileam zum dritten Mal los: „Wer wird das ganze Ding überleben? Wenn Gott das durchzieht, wer bleibt am Leben? 24 Sie kommen mit Flugzeugträgern aus Zypern und werden die Assyrer kaputtmachen und auch das Volk der Heber. Aber bald wird auch ihre letzte Stunde schlagen!“ 25 Als Bileam seinen prophetischen Spruch abgelassen hatte, ging er wieder zurück nach Hause. Auch Balak ging heim.
Die Israeliten beten zu Plastikgöttern