Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman. Megan Parker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Time of Lust 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem Paket | Erotischer SM-Roman - Megan Parker страница 78
Ich sah ihn regungslos an und brachte kein Wort über die Lippen.
Santiago ließ meine Hand los und war jetzt wirklich zornig.
»Ich erzähl es dir unter vier Augen«, schlug ich verzweifelt vor.
»Sag mir einen Grund, warum! Du hast mit Jude geschlafen, er wird es ja wohl hören dürfen. Keathan hatte schon lange nichts mehr mit dir zu tun, David ist quasi aus dem Rennen und die Jungs sind uninteressant. Also, wo ist dein Problem?«
Jetzt saß ich hier, völlig in die Enge getrieben und konnte mich nicht mehr bewegen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen, sah Jude kurz an, senkte danach meinen Kopf und begann zu reden. Und mit jedem Wort entfernte ich mich einen Schritt mehr von David.
»Er hat mich bis kurz vor den Höhepunkt gebracht und dann abgebrochen ...«
»Sieh mich an, wenn du mit mir redest!«, forderte Santiago. »Weiter!«
Ich schluchzte. »Das hat er dreimal wiederholt, es hat mich verrückt gemacht.« Santiagos Miene blieb ernst, er fixierte meine Augen und wartete auf den Hauptgang. »Beim dritten Mal hat er ... bitte, ich kann das nicht beschreiben ... er hat dann unerwartet doch weiter gemacht ... und das war’s!« Sofort sah ich wieder zu David, sah, wie er seine Augen für einen langen Moment schloss.
Santiago überlegte. »Hat er dein Herz erobert?«
»Nein!« Endlich eine Frage, die ich mir gewünscht hatte.
Santiago nahm wieder meine Hand und wandte sich an Jude. »Du siehst, es ist nicht die Lautstärke, die zählt! Aber das wirst du auch noch lernen!«
Jude biss sich vermutlich auf Zunge, Lippen, Wangen und alles was er sonst noch hatte, um sich eine Antwort zu verkneifen. Aber den Denkzettel hatte er verdient ... für seine lautstarke Idee. Er brachte uns damit in Teufels Küche. Und gerade er war der Meinung, er könne gut mit mir umgehen ... wenn wir nicht gerade auf dem Polizeirevier landeten, musste ich entweder um mein Leben bangen oder einen völlig überzogen harten Schlag ins Gesicht einstecken.
»Also hätten wir das geklärt, dann lasst uns weiter essen!«, sprach Santiago.
David aß keinen Bissen mehr. Er stützte seine Stirn auf die Hand und wartete ein paar Minuten. Als Santiago in ein Gespräch mit Keathan vertieft war, erhob er sich und zog sich zurück. Kurz darauf folgte ihm Hayle.
***
Erst zwei Tage später bekam ich die Chance, mit David darüber zu reden. Er war mit seinen beiden Jungs im Whirlpool, als ich das Badezimmer betrat. Ich ging mit einem Bademantel bekleidet die Treppe hinauf und er schien gut gelaunt.
»Wäre es eine sehr große Zumutung, wenn ich zu euch ins Wasser komme?«, fragte ich vorsichtig.
»Nein, komm rein«, erlaubte mir David.
Ich behielt meine Unterwäsche an, um den beiden Jungs einen unverhüllten Anblick zu ersparen, und versuchte, möglichst schnell unterzutauchen. Alle Whirlpool-Düsen waren in Betrieb und machten einen ziemlichen Lärm. David winkte mich in seine Ecke und im Gegenzug wichen Hayle und Liam außer Hörweite auf die andere Seite.
David streichelte meine nassen Haare aus dem Gesicht, gab mir einen sanften Kuss auf den Mund und brachte mich damit zum Strahlen. Es wirkte fast so, als hätte er mir verziehen. Trotzdem, ich musste mit ihm darüber reden. Unter Wasser kniete ich mich neben seine Massage-Liege und suchte nach seiner Hand, schließlich legte er sie von selbst in meine, als er merkte, dass ich ihm etwas sagen wollte.
»Ich hab dich verletzt«, musste ich schmerzlich zugeben.
David sah mich an ... und für einen Moment glaubte ich, er wollte es abstreiten. Aber er tat es nicht. Stattdessen zog er beide Augenbrauen hoch. »Vermutlich war es das wert, was ich so gehört habe.«
Ich schüttelte entschieden den Kopf.
»Er hat dich glücklich gemacht. Vielleicht solltest du dir das eingestehen!«
Wie konnte er so etwas sagen? »Er hat mich nicht glücklich gemacht! Das weißt du ganz genau! Er hat eine technisch perfekte Glanzleistung an den Tag gelegt und damit bei mir die körperliche Reaktion hervorgerufen, die er sich zum Ziel gesetzt hatte. Einzig und allein, um Santiago zu beeindrucken. Und das ist ihm gelungen. Aber er hat mein Herz damit nicht erreicht!«
»Eine technisch perfekte Glanzleistung?« David machte ein Gesicht, als würde er dies höchst beachtlich finden.
»Versteh das nicht falsch. Ich meinte, er betrachtete es als sportlichen Wettbewerb und ich war nur das Mittel zum Zweck!«
»So genau will ich das gar nicht wissen.« David nahm mir seine Hand weg und klatschte sich Wasser ins Gesicht.
»David, ich liebe ihn nicht!« Deutlicher konnte ich ja nicht mehr werden.
»Du hättest nicht mit ihm schlafen müssen. Es war deine freie Entscheidung!«
»Du hast auch schon mit Jude geschlafen!«, gab ich ihm zurück.
Er lachte. »Ja, aber das ist etwas anderes. Bei mir ist das unumgänglich ... mit Santiago ...«
»Warst du nie mit ihm allein?«
»Doch ... das verstehst du nicht. Homosexualität ist anders. Jude bekommt von mir etwas, das er von Santiago nicht bekommt.«
Zu gern hätte ich das jetzt genauer erklärt bekommen, aber ich wollte ihm nicht zu nahe treten. »Aber dann kennst du ihn ja, vermutlich besser als ich«, versuchte ich mich weiter zu rechtfertigen, »bitte glaub mir, ich empfinde nicht mal ansatzweise das für ihn, was ich für dich oder für Santiago empfinde.«
»Gerade weil ich ihn kenne, Zahira! Jude ist sexy ... und er passt verdammt gut zu dir. Er braucht vielleicht noch ein bisschen Erfahrung, um nicht über die Grenzen zu schlagen, aber was deine Führung betrifft, ist er sehr geschickt. Sieh dir an, vorgestern, die Situation beim Frühstück ... Du hättest ihn mit Leichtigkeit bloßstellen können, so wie Santiago es von dir eigentlich erwartet hätte ... und dir wären damit alle peinlichen Situationen erspart geblieben. Aber du hast es lieber in Kauf genommen, mich und Santiago zu verletzen ... nur um zu ihm zu stehen! Ist dir das eigentlich klar? Er hatte dich ganz fest in seiner Hand ... und er war sich deiner völlig sicher! Du hättest ihn sehen sollen, er war so stolz auf seine Leistung und musste sich die ganze Zeit ein Lächeln verkneifen ... während du neben ihm um dein Überleben gekämpft hast.«
»Du hättest Psychologe werden sollen«, musste ich kleinlaut zugeben.
David streichelte über meine Wange. »Jude passt gut zu dir.«
Plötzlich brach ich in Tränen aus. »Jude will mit mir weggehen.« David nahm mich ohne lange nachzudenken in seine Arme. »Jude passt nicht zu mir, er übertreibt ständig«, schluchzte ich. »Ich weiß, dass er hübsch ist und sexy, aber damit ist er nicht der einzige hier im Haus. Und nur weil er mich bei seinen Spielen in der Hand hat, heißt das noch lange nicht, dass ich ihn liebe. Ich will nicht durch sportliche Höchstleistungen zum Orgasmus kommen, ich will genau das Gegenteil ... dass es aus meinen Gefühlen heraus passiert, aus meinem Herzen und mit ganz wenig Aufwand ... so wie es mit dir war.«
Endlich