Lucy Gray. William Wordsworth

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Lucy Gray - William Wordsworth

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habt schon richtig gehört! Aber passt dann bloß auf, dass sie euch nicht die Kehle durchschneidet!

      Und beide Kutscher lachen schon wieder.

      Wagen innen

      Die Gefangenen sind verstummt und hocken nun alle nachdenklich da.

      Ein Ale House innen

      William Gray kommt herein ... und holt sich an der Theke ein Bier ... und setzt sich dann an einen Tisch bei der Wand.

      An der gegenüberliegenden Wand sitzt John, sein bester Freund, und entdeckt William.

      William starrt gedankenverloren in sein Glas.

      John geht zu William ... und setzt sich zu ihm ...

      John

      Tag, William.

      William

      Tag, John. Warst du schon da? ... Ich hab dich nicht gesehen.

      John

      Dort in der Ecke. – Du siehst bedrückt aus. Hast du Sorgen?

      William runzelt die Stirn.

      William

      Immer das Gleiche.

      John

      Streit mit Dorothy?

      William

      Ja, dabei müsste ich ihr eigentlich Recht geben. Sie möchte noch eine Arbeit annehmen ... Aber, ich bin dagegen ...

      John

      Und warum?

      William

      Weil ich möchte, dass uns unsere Farm ernährt. Verstehst du? Ich meine, wenn wir nicht mehr vom Land, das wir bearbeiten, leben können, dann stimmt doch etwas nicht.

      John

      Da wärst du aber nicht der Erste, der das nicht mehr schafft.

      William

      Ich weiß ... es fällt mir aber schwer, es muss doch Wege geben.

      John

      Entschuldige. – Entschuldige bitte. Ich weiß, du vermisst Brian sicher sehr.

      William

      Ja ... er war der beste Nachbar, den man sich wünschen konnte ... aber niemals würde ich aufgeben. – Ich müsste etwas mehr Land haben. – Da bist du besser dran, John, deine Werkstatt scheint dich gut zu ernähren.

      John

      Wir müssen auch sehr einteilen, das Geschäft läuft manchmal nicht sehr gut. Es kommt mir manchmal vor, als ob die Leute ein ganzes Leben lang dieselben Schuhe an den Füßen hätten, die zu allem Elend auch nie repariert werden müssen. Es sind immer die gleichen Leute, die ihre Schuhe reparieren lassen oder neue kaufen ... und der Rest? Mir ist es jedenfalls ein großes Rätsel, denn zu Lee gehen sie auch nicht, sagt er jedenfalls.

      William

      Vielleicht stellst du zu gute Ware her.

      John

      Da hast du recht. Wahrscheinlich liegt genau darin das Übel.

      William

      Dein Geschäft geht aber trotzdem noch so gut, dass du eine Hilfskraft gebrauchen und bezahlen kannst. Ich bräuchte gerade jetzt auch wieder eine zusätzliche Hilfe, aber ich kann diesen Mann nicht bezahlen.

      John

      Lass Dorothy eine Stellung annehmen, sie möchte euch helfen und Geld verdienen.

      William

      Sie hat doch bereits ihre Heimarbeit.

      John

      Du bist nur dagegen, weil sie außer Haus arbeiten will ...

      William

      Ja, genau. Und dazu noch bei einem dieser reichen Herren, die ihr Geld nur damit verdienen, indem sie ihre Arbeiter schlecht bezahlen. Ich gehöre auf meine Felder, John. Niemals werde ich in einer dieser Fabriken arbeiten gehen.

      John

      Ich befürchte aber, dass diese Fabriken die Zukunft sind, William. – Dorothy will doch helfen, und diese Herren haben das Geld, das euch fehlt.

      William

      Soll sie auch dort noch die Böden schrubben? – Aber sie würde es ja als Ehre empfinden, wenn sie nur schon durch die Seitentür in einem solchen Haus ein- und ausgehen könnte. – Ich glaube, sie ist nicht glücklich mit mir, das Landleben ist ihr vielleicht doch etwas zu fremd, vielleicht hätte sie an der Küste bleiben und einen Fischer heiraten sollen ... ich glaube, ihr fehlt das Meer.

      John

      Wenn du einverstanden bist, dann komme i c h dir helfen, und du musst mir auch nichts bezahlen.

      William

      Schon wieder, John? Ich stehe immer wie tiefer in deiner Schuld.

      Vor dem Ale House hält soeben der Gefängniswagen, der alle Gespräche verstummen lässt und die volle Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

      Ale House aussen

      Die Kutscher steigen ab. Kutscher 1 bleibt bei den Pferden ... und Kutscher 2 geht zur Tür des Wagens und wendet sich an die Gefangenen:

      Ich nehme an, die Herren möchten ein Ale.

      Ältester Gefangener

      Nein, wir bitten um vier Ales, für jeden eines.

      Allgemeines Gelächter ...

      Mr Colley

      Für mich bitte nur Wasser.

      Ältester Gefangener

      Der Herr Dichter möchte wahrscheinlich einen klaren Kopf bewahren. Ich bin überzeugt, dass er das größte Werk aller Zeiten schreiben wird, nämlich über unseren Neubeginn in New South Wales.

      Wieder Gelächter ...

      2. Kutscher

      Also drei Ales und einmal Wasser.

      Mr Colley

      Ja, bitte.

      Der Kutscher geht in das Ale House ... und an die Theke ...

      Ale House innen

      Alle Anwesenden beobachten gespannt den Kutscher ...

      Er

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