Strand Krimi Paket: Auch Mörder unter den Freunden - Thriller Sommer 2020. A. F. Morland

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Strand Krimi Paket: Auch Mörder unter den Freunden - Thriller Sommer 2020 - A. F. Morland

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fällt", erwiderte ich.

      Er ging nervös auf und ab. Dabei verschränkte er die Arme. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Wir schienen ganz nahe an etwas dran zu sein, was für Ehrlich äußerst brisant war.

      „Ist es vielleicht verboten, sein Geld im Ausland zu investieren, wenn man dafür eine gute Rendite bekommt?", knurrte Jack Ehrlich ziemlich genervt. „Das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein!"

      „Die gerade erwähnte Firma spielt vermutlich in Geldwäschegeschäften eine Rolle, in deren Mittelpunkt ein gewisser James Gutierrez steht“, sagte ich. „Auch ein ehemaliger Mandant Ihrer Kanzlei. Und soeben erreichte uns der Anruf unseres Kollegen, wonach Mister Jeffrey Watson, den ehemaligen Senior Partner Ihrer Kanzlei, auch plötzlich die Reiselust gepackt hat."

      „Ihre Reise werden Sie verschieben müssen, Mister Ehrlich. Tut mir leid", ergänzte Milo.

      „Heißt das, ich bin verhaftet?", fauchte Ehrlich.

      „Sagen wir so, Sie werden zu einer offiziellen Befragung in unser Field Office an der Federal Plaza gebeten“, antwortete ich. „Welche Anklage die Staatsanwaltschaft erheben wird, hängt dann ganz entscheidend von Ihrer Bereitschaft zur Kooperation ab."

      „Was Sie nicht sagen..."

      „Über Ihre Rechte werden wir Sie als Anwalt ja wohl nicht im Ernst aufklären müssen, oder?"

      „Sie können mich mal..."

      „Da Ihr ehemaliger Kanzlei-Chef es vorgezogen hat, unterzutauchen, hätten Sie die Chance, als Erster reinen Tisch zu machen und als Kronzeuge aufzutreten..."

      „Das könnte Ihnen so passen..."

      Ich zuckte die Achseln. „Wie auch immer. Ich möchte Sie jetzt bitten..."

      In diesem Augenblick zerplatzte eine der Scheiben der großen, zum Garten hin ausgerichteten Fensterfront.

      Jack Ehrlich erstarrte.

      Er sackte in sich zusammen und schlug der Länge nach auf den Boden. Blut sickerte aus einem kleinen Einschussloch mitten auf der Stirn.

      Ich riss die SIG aus dem Holster und duckte mich. Milo ebenfalls.

      Auf einer Flachdachgarage auf dem Nachbargrundstück bemerkte ich eine Bewegung. Eine Gestalt erhob sich. Ich bemerkte die LAKERS-Mütze.

      „Das ist er!" rief ich. „Der Killer, der Azzaro abgeknallt hat!"

      Ich riss die Terrassentür auf und stürmte hinaus.

      Milo folgte mir.

      Ich rannte auf das Nachbargrundstück zu.

      Milo versuchte in der Zwischenzeit auf die Straße zu gelangen, denn es war nicht anzunehmen, dass der Killer zu Fuß in Riverdale aufgetaucht war.

      Ich spurtete auf die Garage zu, sprang schließlich über die niedrige Umgrenzungsmauer, die Ehrlichs Grundstück umgab. Dann erreichte ich die Garage. Im selben Augenblick hörte ich einen Wagen aufbrausen.

      Mit quietschenden Reifen startete er.

      Ein Schuss folgte. Ich legte einen Sprint bis zur Straße ein und fand Milo auf dem Boden kniend und mit der SIG im Anschlag vor.

      Der Wagen bog indessen um die nächste Ecke.

      „Los, hinterher!", forderte ich.

      Wir liefen zum Sportwagen, stiegen ein und setzten das Rotlicht auf das Dach. Während ich am Steuer saß und alles aus dem Sportwagen herauszuholen versuchte, was an Pferdestärken in der lang gezogenen Motorhaube steckte, verständigte Milo das Field Office.

      Eine Großfahndung wurde ausgelöst und die Kollegen der City Police alarmiert. Einer unserer Hubschrauber startete. In wenigen Minuten würde er über Riverdale auftauchen, um das Gebiet aus der Luft nach dem flüchtigen Killer absuchen.

      „Der Täter fährt einen Geländewagen vom Typ Maverick", meldete Milo an die FBI-Zentrale an der Federal Plaza, die die fahndungsrelevanten Informationen an die anderen Einsatzkräfte weiterleiten würde.

      Es dauerte nicht lange und wir hatten jede Spur des Mavericks verloren.

      Wir kreuzten mehr oder weniger wahllos durch die Straßen von Riverdale. In der Ferne waren die Sirenen unserer Kollegen vom NYPD zu hören.

      Dann tauchte endlich der Helikopter auf, geflogen von Agent Ron Harper, einem unserer Hubschrauberpiloten.

      Nach einigen Minuten, in denen er über Riverdale hinwegkreuzte, hatte Ron Harper den Maverick gefunden.

      Glücklicherweise hatte der Killer mit der LAKERS-Mütze einen Wagentyp benutzt, der relativ selten und leicht erkennbar war.

      Ron Harper gab uns allen anderen an der Verfolgung beteiligten Polizeieinheiten die gegenwärtige Position durch.

      Ich ließ den Motor des Sportwagens und die Sirene aufheulen und brauste los.

      Es herrschte mäßiger Verkehr in den Straßen von Riverdale. Die wenigen Fahrzeuge, die um diese Zeit unterwegs waren, wichen uns aus, sodass wir ziemlich freie Fahrt hatten.

      Dann meldete Ron Harper, dass der flüchtige Maverick in eine Tiefgarage einfuhr, die zu einer Kaufhausfiliale der Kette ESD – East Coast Discount – gehörte.

      Wir trafen ein paar Minuten später ein und meldeten das an die Kollegen der City Police, die ebenfalls hier her unterwegs waren und sofort damit beginnen würden, das Parkhaus abzuriegeln.

      Das schlimmste Szenario war, dass der flüchtige Killer Kunden als Geiseln nahm.

      Aber dazu wollten wir es nicht kommen lassen.

      Ich raste mit dem Sportwagen durch die engen Gassen zwischen den parkenden Fahrzeugen.

      Einen Maverick konnte ich nirgends sehen. Milo hielt ebenfalls die Augen offen.

      Wir gelangten über eine Rampe auf ein tiefer gelegenes Parkdeck. Dort befanden sich nur wenige Fahrzeuge. Ein Maverick war nicht dabei, das hatten wir schnell geklärt.

      Wir fuhren auf das unterste Deck. Den Handykontakt zu den Kollegen der City Police hatten wir längst verloren und auch der Funkkontakt über die normalen Frequenzen des Polizeifunks erwies sich als unmöglich, was sicher mit den dicken Betonwänden zu tu hatte, die uns umgaben. Wir kreuzten über das unterste Parkdeck. Es dauerte nicht lange und wir hatten den Maverick gefunden. Ich bremste mit quietschenden Reifen. Wir sprangen mit der SIG in der Hand aus dem Wagen, blickten uns um.

      Von dem Killer mit der LAKERS-Mütze war nirgends etwas zu sehen.

      Er schien sich in Luft aufgelöst zu haben.

      Sirenen schrillten.

      Kollegen der City Police rauschten mit mehreren Einsatzfahrzeugen heran. Die Kollegen sprangen aus dem Wagen, gingen mit der Waffe im Anschlag in Stellung.

      „Wir sind dabei, das Gebäude abzuriegeln“, erklärte

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