Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten. A. F. Morland

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Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten - A. F. Morland

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gegenüberliegenden Stuhl fallen. Er vergrub sein Gesicht in den Händen.

      „Mein Gott, jetzt ist alles aus. Sie haben angerufen, Mister Reiniger. Sie wissen alles. Der Mann nannte mir das Losungswort nicht. Es wird niemand kommen, um das Geld abzuholen. Warum habe ich mich darauf eingelassen, Ihnen zu helfen? Man wird mich umbringen.“

      Bount wollte wissen, was der Anrufer gesagt hatte. Douglas berichtete es ihm fast wörtlich. Bount Reiniger nahm an, dass die Gangster auf Douglas’ Geld nicht verzichten würden.

      Möglicherweise war der Anruf als Schreckschuss gedacht gewesen. Es war durchaus drin, dass sich die Verbrecher das Geld – vielleicht mit einem saftigen Aufschlag – zu einem späteren Zeitpunkt holten.

      Er machte den Barbesitzer mit diesen Überlegungen vertraut. „Ein zweites Mal kriegen Sie mich nicht herum, Reiniger“, sagte Douglas mit zitternder Stimme. „Ich werde jeden Betrag zahlen, den diese Leute verlangen. Wenn Sie sie kriegen wollen, müssen Sie sich an jemand anders wenden. Mich können Sie vergessen. Ich tu’ Ihnen keinen Gefallen mehr.“

      Bount nahm dem Mann diese Reaktion nicht übel. Er konnte Douglas verstehen. Das Leben des Barbesitzers hing im Augenblick an einem seidenen Faden. Bount wollte es mit seiner Anwesenheit nicht noch mehr gefährden, deshalb ging er und legte sich in der Nähe auf die Lauer, um nötigenfalls eingreifen zu können, wenn es Douglas an den Kragen gehen sollte.

      Doch es passierte nichts. Arthur Douglas blieb am Leben, und das war der erfreulichste Aspekt an der ganzen leidigen Sache.

      16

      Tags darauf gab es einen weiteren Lichtblick: June March fand heraus, dass Mark Taylor bei einem windigen Box-Manager namens Martin Jackson unter Vertrag stand.

      Sie versuchte zweimal, Jackson in dessen Büro aufzusuchen, hatte aber in beiden Fällen kein Glück. Zu Mittag aß sie mit Bount Reiniger in einem spanischen Restaurant in der 34. Straße.

      Die beiden hatten einander viel zu berichten, und in June March reifte ein gefährlicher Plan. Wenn sie Bount gegenüber davon auch nur ein einziges Wort hätte verlauten lassen, hätte er sie im Büro mit Handschellen an ihren Schreibtisch gefesselt, deshalb schwieg sie.

      Aber sie nahm sich vor, ohne Bounts Wissen ein Auge auf Arthur Douglas zu haben. Ihr Ehrgeiz war erwacht. Bount war es nicht gelungen, den Gangstern auf die Schliche zu kommen. Es würde großartig sein, wenn sie Erfolg hätte.

      Vielleicht holten sich die Verbrecher das Geld doch heute. June beschloss, sich in Douglas’ Bar als Service-Girl nützlich zu machen. Da sie dem Barbesitzer unmöglich reinen Wein einschenken konnte, würde sie sich an eines der Mädchen wenden und die Bitte äußern, es vertreten zu dürfen. Wenn sie mit ein bisschen Geld nachhalf, würde sich das schon irgendwie arrangieren lassen.

      Namen und Adresse eines der Mädchen herauszufinden, würde nicht schwierig sein, und die Nacht würde dem Service-Girl June March gehören.

      „Schade, dass Douglas nichts mehr von einer Zusammenarbeit wissen will“, sagte Bount Reiniger bedauernd.

      „Ist verständlich“, bemerkte June und zerteilte ihre köstliche Paella, während ihre Gedanken der Zeit weit vorauseilten. Sie sah sich schon in Douglas’ Bar, in einem hautengen Trikot … und später auf den Fersen eines Boten.

      Nach dem Essen setzte Bount Reiniger seine Mitarbeiterin in der 7 th Avenue ab. Er nahm an, dass sie den Rest des Tages im Büro verbringen würde, doch weit gefehlt.

      June March führte einige Telefonate, und als sie wusste, was sie wissen wollte, verließ sie die Detektei, um eines von Douglas’ Service-Girls aufzusuchen.

      Mittlerweile begab sich Bount Reiniger zu Maggie und Jimmy Taylor. Maggie erzählte ihm, dass die Gangster sie wieder angerufen hatten.

      „Und?“, fragte Bount.

      „Ich habe Ihren Rat befolgt und mich den Forderungen nicht widersetzt.“

      „Wann wird zum ersten Mal kassiert?“

      „Ende nächster Woche. Es wäre zu schön, wenn ich nie bezahlen müsste“, sagte Maggie Taylor seufzend.

      „Die Zeit arbeitet für uns“, sagte Bount. Er blickte Jimmy an. „Ich habe mit Hester gesprochen. Niemand hat’s bemerkt.“

      „Ich weiß. Danke, Mister Reiniger.“ Bount lächelte. „Ich weiß noch etwas, nämlich, wer Mark Taylor unter Vertrag hat.“

      Jimmys Augen strahlten. „Sie haben Dad gefunden?“

      „Noch nicht ganz“, erwiderte Bount Reiniger. „Aber wer Martin Jackson gefunden hat, der müsste theoretisch auch Mark Taylor gefunden haben.“

      „Ich suche Jackson auf. Geben Sie mir seine Adresse, Mister Reiniger.“

      Bount nannte die Anschrift. „Soll ich dich begleiten?“

      „Das ist nicht nötig. Jackson wird mir sagen, wo ich Dad finde. Ich werde ihn bitten, nach Hause zu kommen.“

      Bount sah Maggie Taylor an. „Ich nehme an, das ist auch in Ihrem Sinn.“

      Maggie nickte. „Ja, Mister Reiniger. Es ist jetzt nicht die Zeit für dummen Stolz. Ich wäre froh, wenn Mark wieder bei uns wäre.“

      „Gemeinsam sind wir stark, Ma“, sagte Jimmy Taylor mit geröteten Wangen. „Dann brauchen wir vor diesen Bastarden keine Angst mehr zu haben, du wirst sehen! Wir werden wieder eine glückliche Familie sein. – Ich muss gehen! Ich muss Daddy holen!“

      Der Junge stürmte davon. Die Bar hatte zwar schon auf, aber es war noch nicht viel Betrieb. Maggie sagte, sie erwarte einen neuen Keeper. „Wir müssen einfach einen neuen Mann einstellen“, sagte sie. „Jimmy und ich schaffen’s nicht allein.“

      Der Mann, den Maggie erwartete, hieß Lewis Greene. Er sah gut aus und machte einen sympathischen Eindruck auf Bount und die Barbesitzerin. Auch seine Referenzen waren gut. Mit seiner freundlichen Art fiel es ihm nicht schwer, rasch Kontakt zu seinen Mitmenschen zu bekommen.

      Er hatte seine vorherige Stellung nicht aufgegeben. Man hatte ihm gekündigt, weil das Lokal geschlossen wurde. Maggie fragte ihn nach seinen Gehaltsvorstellungen. Er nannte sie, und sie waren nicht übermäßig, sondern hielten sich im üblichen Rahmen. Ben Shaw hatte sogar etwas mehr verdient.

      Auf die Frage, wann er mit der Arbeit beginnen könne, sagte er: „Wenn Sie wollen, sofort.“

      Maggie zeigte ihm, wo er sich umziehen konnte, und wenig später nahm Lewis Greene Ben Shaws Platz ein.

      „Sind Sie ein Stammgast, Mister Reiniger?“, erkundigte er sich, nachdem er sich kurz mit seinem neuen Arbeitsplatz vertraut gemacht hatte.

      „Noch nicht, aber ich bin auf dem besten Wege, einer zu werden“, antwortete Bount. „Wissen Sie schon, wo der Johnnie Walker steht?“

      „Aber sicher.“

      „Dann geben Sie mir einen.“

      Greene bediente ihn mit flinken, fließenden Bewegungen. Es war ein Vergnügen,

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