Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten. A. F. Morland

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten - A. F. Morland страница 5

Krimi Sammelband 12001: Riesen Mords-Paket November 2019 - 1000 kriminelle Seiten - A. F. Morland

Скачать книгу

schaffte es noch, sich in den Livingroom zu schleppen. Vermutlich wollte er telefonieren, denn der Apparat stand von ihm nur einen Meter entfernt. Er hatte ihn nicht mehr erreicht.

      Bount beugte sich über die Leiche. Er drehte den Toten um. Sechs, sieben Kugeln hatten ihn getroffen. Ein Mörder mit zwei Waffen? Oder zwei Killer mit je einer Waffe?

      Im Moment mussten diese Fragen unbeantwortet bleiben, aber Bount hatte nicht die Absicht, sie zu vergessen. Mit der Waffe in der Hand richtete er sich auf.

      Da schnarrte hinter ihm jemand: „Keine Dummheiten, Mann, sonst geht’s dir schlecht!“

      5

      Bount spürte einen Kloß im Hals. Er spreizte die Arme ab, denn er war sicher, dass der Mann hinter ihm eine Kanone in der Faust hielt, und er war nicht scharf auf eine Kugel.

      Langsam drehte er sich um, ohne dazu aufgefordert worden zu sein, und er spürte eine gewisse Erleichterung, als er sich zwei Polizisten gegenübersah. Sie zielten zwar mit ihren großkalibrigen Dienstwaffen auf ihn, aber sie würden nicht abdrücken, wenn er ihnen keine Veranlassung dazu gab.

      Er hob die Hände. Die Cops verfolgten gespannt jede seiner Bewegungen. „Okay, Freundchen“, sagte einer der beiden. „lass fallen!“

      Bounts Finger öffneten sich, und die Automatic fiel auf den Teppich. Dem Cop genügte das aber noch nicht. Er wedelte mit seinem Revolver.

      „Da hinüber! Stütz die Wand!“

      Bount kam auch dieser Aufforderung folgsam nach. Er begab sich zur Wand und legte die Handflächen darauf.

      „Einen Schritt zurück!“, verlangte der Uniformierte. „Und Beine grätschen!“

      Bount gehorchte.

      „Bill, sieh mal nach, ob er sauber ist!“

      Bill, der jüngere Cop, näherte sich Bount mit großer Vorsicht.

      Als er den Detektiv erreichte, setzte er ihm erst einmal die Waffe an die Rippen, und dann durchsuchte er Bount so, wie man es ihm auf der Polizeischule beigebracht hatte.

      „Sauber“, sagte Bill.

      „Hätte ich euch gleich sagen können“, bemerkte Bount, „aber ihr hättet es mir nicht geglaubt.“

      „Tja, unser Misstrauen hält uns am Leben“, sagte der Uniformierte, der Bill vorgeschickt hatte. „Warum hast du den Mann umgelegt?“

      „Hab’ ich nicht, ich bin kein Killer“, erwiderte Bount Reiniger barsch.

      „Bleib freundlich, Kleiner, sonst halsen wir dir zusätzliche Schwierigkeiten auf. Hast wohl nicht damit gerechnet, dass wir so schnell zur Stelle sein würden, wie?“

      „Ich bin Privatdetektiv. Der Tote war mein Klient“, sagte Bount wahrheitsgemäß.

      „So, so, ’n Schnüffler bist du also. Kannst du auch beweisen, was du behauptest?“

      „Sicher. Meine Lizenz steckt in der linken Brusttasche.“

      „Nicht du holst sie raus“, entschied der vorsichtige Cop. „Bill wird so freundlich sein, es für dich zu tun.“

      „Ist mir recht“, sagte Bount Reiniger, und Bills Hand ging auf Wanderschaft. Er warf seinem Kollegen den Ausweis zu. Der warf nur einen kurzen Blick darauf und wurde dann blass.

      „Verdammt“, entfuhr es ihm. „Da haben wir einen ganz schönen Bock geschossen. Es ist gut, Bill. Alles okay. Entschuldigen Sie, Mister Reiniger. Mir kam Ihr Gesicht zwar irgendwie bekannt vor, aber wenn ein Mann mit ’ner Waffe in der Hand neben einer Leiche steht … Ich hoffe, Sie verstehen das.“

      „Aber natürlich“, sagte Bount. „Darf ich die Hände herunternehmen?“

      „Ist doch klar“, erwiderte der Cop.

      Er gab Bount seinen Ausweis zurück. Bill hob die Automatic auf und hielt sie dem Detektiv hin.

      „Nichts für ungut, Mister Reiniger“, sagte er verlegen.

      „Sie haben nur Ihre Pflicht getan“, entgegnete Bount Reiniger und steckte Ausweis und Pistole weg.

      „Freut uns, dass Sie das so sehen“, sagte der ältere Polizist. Er nannte seinen Namen und den seines Kollegen. Sie hießen George Morland und Bill Wyman.

      Bount erfuhr von ihnen, dass einer der Nachbarn die Polizei alarmiert hatte, als Jay Pepper seine Todesangst herausbrüllte. Die Zentrale hatte die Meldung unverzüglich an Morland und Wyman weitergegeben. Da die beiden mit ihrem Streifenwagen gerade in der Nähe gewesen waren, hatte es nur wenige Minuten gedauert, bis sie den Tatort erreichten.

      Der Detektiv erklärte ihnen, wie er den Fall sah und forderte sie anschließend auf, die Mordkommission zu verständigen.

      Die Männer der Homicide Squad trafen zwanzig Minuten später ein. Angeführt wurden sie von Captain Toby Rogers, Bounts langjährigem Freund. Sein lautes Organ war im ganzen Haus zu hören.

      Als er das Apartment betrat und Bount sah, nickte er mit gesäuerter Miene. „Wie gehabt. Du stolperst schon wieder mal über Leichen.“

      Bount holte die Pall Mall-Packung hervor und hielt sie dem Captain hin. „Sag mal, was ist denn das für eine Begrüßung?“

      Toby nahm sich unverschämterweise gleich zwei Stäbchen. Eines steckte er sich hinters Ohr, das andere zwischen die Lippen. „Hast du Feuer?“, fragte er den Freund.

      „Versprichst du mir, dass du sie wenigstens selber rauchst?“, fragte ihn Bount Reiniger grinsend. Er brannte zuerst Tobys Zigarette an und dann seine. „Und was nun?“, erkundigte er sich.

      Die Leute von der Spurensicherung schwärmten im Apartment aus. Scheinwerfer auf dünnen Stativen wurden aufgestellt, und man schoss die ersten Bilder von der Leiche.

      „Ich denke, du erzählst mir nun eine spannende Geschichte“, sagte der übergewichtige Leiter der Mordkommission Manhattan C/II. Er wies auf den Toten. „Wer hat ihn erschossen?“

      „Ich weiß nur, wer es mit Sicherheit nicht getan hat“, gab Bount zurück. „Ich.“

      „Versuch bloß nicht, komisch zu sein. Das geht bei dir immer in die Hosen“, sagte Toby unwillig. „Wie kommst du hierher?“

      „Mit dem Wagen.“

      „Interessant. Vielleicht sollte ich dir Attorney Brown auf den Hals hetzen, was hältst du von der Idee. Der kann Privatdetektive nicht ausstehen, wie du weißt. Warum sollte er dir das Leben nicht genauso schwer machen, wie du es mir machst? Also noch mal: Wie kommst du hierher?“

      „Mit dem … Na schön“, sagte Bount schmunzelnd. „Jay Pepper war mein Klient.“

      „Seit wann?“

      „Seit gestern.“

      „Und

Скачать книгу