Bärner Mundart us Kanada. Ursula Thierwächter

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Bärner Mundart us Kanada - Ursula Thierwächter

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ou nid gwüsst, was sie söue aafa, mit mir und myne nächtliche Wanderige. Vorallem, wohär hani die Biuder gha? Wie han i aues so genau chönne beschrybe? I däm Alter, won i dä Troum gha ha, hei mir no lang ke Fernseh gha und läse han i denn ou no nid chönne. Wohär si auso die Biuder i my Chopf cho?

      Während myre Astrologie-Uusbildig, hei mir ou verschiedeni Gaschtredner gha, was immer sehr interessant isch gsi. Einisch, hei mir emene Vortrag über Rückfüehrige chönne zuelose, was mir sehr naachgangen isch. Zwar isch mir das Thema überhoupt nid neu gsi, aber für ne Sitzig, hätti mi bis denn nie aagmäldet. Ersch nach däm Vortrag, han i Kontakt zum ne Therapeut ufgno.

      Der Uusschlag het komischerwys aber nid my Troum us de Chlychindertage gää, nei, es neuers Erläbnis, het mi i dr Zwüschezyt meh beschäftiget.

      Im Summer 1994, bin i mit em Martin, mym Ex-Maa, mit em Camper nach Avignon gfahre. Dört, am Ufer vo dr Rhone, hei mir uf emne Campingplatz es paar Täg gwohnt. Wüu i gärn fotografiere, bin i mit dr Kamera die paar hundert Meter, bis as Ufer vom Fluss gange. I ha wöue äs paar Biuder vo dere bsundrige Brügg mache. Won i so am Ufer hocke und uf dä kaputt Pont d’Avignon abeluege, isch es mir ganz eländ worde, und i has’luter Wasser aafa gränne. Mys Härz het mir richtig wehtaa, i has chum ertreit. Da bin i ghocket und ha gschluchzet und ha nid gwüsst warum mi dä Aablick so härenimmt.

      Und genau DAS, han i mit däm Therapeut wöue usefinde.

      So bin i de uf Solothurn gfahre, für ne Rückfüehrig zmache. I bi sehr nervös gsi, ha Angscht gha, dass es bi mir villicht gar nid wird funkzioniere. Aber es het funktioniert und wie!

      Uf mym Rückfüehrigstrip, hei mir de es paar intressanti Sache usegfunde.

      So um 1640 ume, (i bi mir dört nid ganz sicher gsi,) bin i als Handelsreisender mit em Schiff ungerwägs gsi. Myni Familie, han i z‘Avignon zrügg gla. Wo häre die Reise mi gfüehrt hei, han i nid gnau chönne gseh, aber die Fahrte hei schynbar monatelang duuret.

      Uf eire vo dene Reise isch üses Schiff, won i mitgreiset bi, ine Sturm cho und gsunke. Drby bin i ertrunke und ha myni Familie und Avignon nie meh gseh.

      I mynere Seel aber, isch immer no s’Biud vo dr intakte Brügg und das myni Familie dört uf mi wartet, verankeret gsi. Die ganzi Tragik isch mir dört, am Ufer vo dr Rhone, no einisch presänt worde und i ha nid gwüsst wohäre, mit all dene Gfüehl. Die Truur, dä Verluscht vo myne Liebschte, all das hani de mit dere Rückfüehrig chönne verstaa, uflöse und loslaa.

      Jetz weiss i ou, warum i nid gärn im Wasser bi, oder warum Bootfahre für mi nid luschtig isch!

      Natürlich bin i de no einisch uf Solothurn gfahre, um ou mi Planwagetroum chönne ufzlöse.

      D’Jahrzahl han i ou hie nid genau chönne feschtmache – das isch mängisch so und chame ou akzeptiere - irgendwo um 1850 ume muess es gsi si.

      Ig bi mit myne Eltere und ärä Gloubensgruppe, (Neutäufer, Mennonite) nach Nordamerika usgwanderet. Sie si Farmer gsi und hei genau gwüsst, wo häre sie dörfe, oder müesse ga.

      Dört wo mir häre si, het jedi Familie vom Staat, es Stück Land zueteilt übercho gha. D‘Mönsche uf däm Tross, hei kener Rychtümmer by sich gha. Nume grad s’Notwändigschte isch uf ihrne Wäge gsi. Sie hei müesse zämehaa und dr Gloube het ihne die nötegi Chraft gää, wo das herte Läbe gforderet het.

      Als chlyses Meitschi han i ou nid alles verstande, was um üs ume vorsich gangen isch. Aber so viu hani gschpürt, dass mir nid allne Orte willkomme si gsi. Das Gfüehl vom nid willkomme si, hani ou i späteri Läbe mit mer mitgno, zum Byschpiel zu myre Pflegfamilie. Villicht isch das dr Grund gsi, worum mir dä Troum als Chind gäng ume wieder obsi cho isch.

      Für übere Winter z‘cho, het üse Tross imene Dorf müesse e Halt mache. D‘Lüt hei sich wöue mit Läbesmittel und Sache ydecke, (Mähl, Härdöpfu) und äuwä ou öppis für d’Tier bsorge. Me het mit üs aber nid wöue verhandle und mir hei s‘Dorf mit lääre Händ müesse verlaa.ohni d‘Vorrät chönne ufgfüllt zha.

      By dene Rückfüerige, tuet me gäng wieder es paar Jahr überspringe, wo nid wichtig für ne Ufklärig si. Drum bin i de i die Zyt cho, woni als erwachseni Frou gläbt ha. Myner Eltere si scho beidi gschtorbe gsi und Gschwüschterti oder anderi Familieangehöregi hani kener gha. I ha mi i däm Läbe sehr einsam und allei gfüehlt und i ha d’Liebi und e Partner schmärzlich vermisst. Zwar bin i gäng no i dere Gloubensgmeinschaft gsi, aber d‘Einsamkeit und das Gfüehl zu niemerem zghöre, het mi dr Räschte vo däm Läbe begleitet.

      Uf em Tonbändli, wo mys Verzeute ufgnoh isch gsi, han i immer wieder gseit, dass mir ou, s’chönne öppis lehre, fähli. Dass s‘einzige Buech won i heigi, ä Bible sigi.

      Mängisch dünkts mi, i heigi no hüt a settigne (Vorläbe) Erfahrige z‘chätsche. Zum Byschpiel mit em Läse…

      Vo denn a, woni i mym jetzige Läbe ha glehrt läse, isch nüt meh vor mir sicher gsi. I ha aues verschlunge, wo mir isch i d’Händ cho und d’Schueubibliotheksbüecher hani scho fasch i dr Halbzyt, vo dr Schueuzyt düregläse gha.

      Vo de Pflegeltere hani gäng wieder gseit übercho, dass es de so, gar nid giengti. Zersch macht me d‘Arbeit, nume die fule Lüt, chöi düre Tag Büecher läse. Am Aabe hani s’Liecht gly müesse lösche und d’Taschelampe het me mer wäg gno. Irgendwie louft mir das Thema (Karma) gäng no nache.

       So gsehn i üses Huus vo denn, no hüt vor myne Ouge…

      Aber zrügg zu mym Farmerfroueläbe…

      Dört, wo mir gläbt und gfarmet hei – komischerwys, bruucheni dr Usdruck buuret hei nie, är passt für mi nid - isch es flach, troche und stoubig gsi. I ha mi gseh, die verwätterete, graue Holzbrätter vo dr Veranda vor em Huus, zwüsche, immer wieder wüsche … und süsch isch nid viu passiert.

      Bis der Rückfüehrigstherapeut zu mir seit: „Chasch du zrügg i das Jahr, wo dis Läbe fertig isch?“ Und i ha mi gseh uf em Bett lige und i ha vo obe uf my Körper abegluegt. I bi villicht chlei meh als vierzgi gsi. Ohni grosses Ufsehe, friedlich und mit mir im Reine, bin i ab dere Wält gange, - ömu so, isch mys Gfüehl gsi - , won i mi säuber so gseh ha.

      Das isch auso eis vo myne Läbe gsi. Was isch dr Sinn gsi? Was han i müesse oder wöue für Erfahrige mache? Mit es paarne Theme vo dene Vorläbe, wirdeni ou hüt no konfrontiert und nymeni einisch düre Tag äs Buech i d‘Händ, de ghören i my Muetter säge: „Nume die fule Lüt, läse düre Tag.“

      Isch das nid abstrakt, wie lang eim doch so Sache nachegö?

      Natürlich hätti gärn meh gwüsst über die Mönsche, wo zu dere Zyt vo Europa uusgwanderet si und ha drum googlet. Aber was chame scho usefinde, wenn ganz e huufe Lüt s’glyche Ziil hei und inere Gmeinschaft verschwinde?

      Aber ä Vertrautheit mit däm eifache Läbe, isch immer no i mir inne. Gsehn i Biuder oder Filme vo dene Hüser, oder Mönsche, wo so läbe, de berüehrts mi ganz fescht.

      Villicht dänke jetz es paar vo euch, dass das was i da verzeue vo Rückfüehrig und so, Ybildige vo Esoteriker sige oder eifach än Idee. Das chan i guet verschtaa. Aber für mi isch es äbä meh, als das und i weiss, i ha mir nüt ybildet.

      I gloube ou fescht, dass me vo früechere Läbe Sache mitnimmt und i der jetzige Inkarnation

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